Ein Peter Heppner hat es nicht immer leicht. Zumindest, wenn es darum geht, eine Setlist zusammenzustellen. Solo-Karriere, Wolfsheim, Gastauftritte bei Schiller, Stücke mit Joachim Witt… Da kommt im Rahmen der sehr andauernden Laufbahn einiges zusammen, bei dem man die Qual der Wahl hat, was man live denn spielen möchte. Vor allem dann, wenn auch noch parallel zwei neue Alben erschienen sind. Verständlich, dass das Publikum da gespannt ist, wie die Show aussehen wird. Bevor es aber zum Headliner Peter Heppner ging, stand mit Leichtmatrose noch ein äußerst lohnenswertes Vorprogramm in den Startlöchern. Mit dem neuen Album Heile Welt im Gepäck konnte man auch hier einiges erwarten.
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Mit Jerusalem eröffneten Leichtmatrose das Set so, wie sie ihr auch ein neues Album beginnen. Mittleres Tempo, aber eine Menge Wucht dahinter, so begann das Set. In voller Bandbesetzung konnte die Band mit ihrem – wie sie es selbst nennen – Elektro-Chanson das Publikum bereits als Support-Act sehr überzeugen. Ruhigere Stücke wie Das Schicksal kann ein mieses Arschloch sein funktionierten dabei gut, treibende Nummern wie Johnny fand bei den Sternen sein Glück sorgten dabei für eine Menge Bewegung vor der Bühne. Aus anfangs skeptischen Blicken im Publikum vermochte die Band es im Laufe ihres Auftritts immer mehr, auch das Peter Heppner-Publikum für sich zu begeistern. Als mit Chill Indianer das kurze Set endete, konnte man sich sicher sein, dass die Fanbase sich an diesem Abend vergrößert haben dürfte.
Setlist LEICHTMATROSE – Berlin, Huxleys Neue Welt (17.11.2018):
01. Jerusalem
02. Das Schicksal kann ein mieses Arschloch sein
03. Adieu Marie
04. Besser nicht
05. Wenn es Nacht wird in Paris
06. Johnny fand bei den Sternen sein Glück
07. So schmeckt es frei zu sein
08. Hier drüben im Graben
09. Chill Indianer
Eine Umbaupause später war es Zeit für den Headliner. Zu den Klängen des Intros kam die Band auf die Bühne und Peter Heppner eröffnete das Set mit dem Album-Opener Unloveable. Dieser relativ ruhige Start war dabei der Start in ein „Best Of“-Programm, denn mit dem folgenden Alleinesein fand man sich mittendrin in der langen Historie des Künstlers. Eine Historie, die dabei einen Eindruck der Zeitlosigkeit hinterlässt. Man wunderte sich beispielsweise direkt, dass besagtes Alleinesein vor bereits zehn Jahren veröffentlicht wurde. Auch ein ziemlich früh gespieltes The Sparrows and the Nightingales untermauerte dabei diesen Eindruck der Zeitlosigkeit.
Mit Hits wie diesen und gleichermaßen neueren Stücken im Gepäck schaffte es Peter Heppner, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Mit einem Medley in der Mitte des Sets wurden einige Stücke der neuen Alben gekonnt zusammengelegt, wobei sich das Publikum auch hier schon textsicher zeigte. Dass es das war, zeigten ansonsten natürlich die Klassiker wie Once In A Lifetime, Die Flut oder auch Wir sind wir. All das wurde dargeboten von einem Künstler, der sichtlich Spaß an seinem Auftritt hatte und einer Band, der man anmerkten konnte, dass sie inzwischen sehr eingespielt ist.
Bei diesen gegebenen Voraussetzungen war es folglich auch kein Wunder, dass mit dem regulären Set noch nicht Schluss war. Zweimal kam die Band noch für jeweils drei Zugaben zurück und begeisterte weiter. So unter anderem im ersten Zugabenblock mit Kein Zurück und im zweiten Zugabenblock mit Künstliche Welten, bevor Viele schöne Stnnden den Abend beendete. Schön waren die Stunden in Huxleys Neuer Welt definitiv, vom Anfang des Support-Acts hin bis zum Abschluss der Heppner-Show. Ein rundum gelungener Abend!
Setlist PETER HEPPNER – Berlin, Huxleys Neue Welt (17.11.2018):
00. Intro
01. Unloveable
02. Alleinesein
03. Meine Welt
04. You Don’t Love Me
05. Good Things Break
06. The Sparrows and the Nightingales
07. Once In A Lifetime
08. Medley (Just One Word/Once Again/All Is Shadow/Standing Tall/Sedate Yourself/…und ich tanz’)
09. Was bleibt?
10. Fremd in diesem Land
11. Nothing Ends
12. Im Nebel
13. Die Flut
14. Wir sind wir
15. Herz (Z)
16. I Feel You (Z)
17. Kein Zurück (Z)
18. Viele schöne Stunden (ZZ)
19. Künstliche Welten (ZZ)
20. Das geht vorbei (ZZ)
Weblink PETER HEPPNER:
Facebook: www.facebook.com/peterheppneroffiziell
Foto: Archiv