Am 3. und 4. Juni gab Udo Lindenberg zwei Konzerte in der, wie er es beschreibt, „Panikhochburg Köln“. Bei der zweiten Show war ich für euch live dabei. Ich muss zugeben, ich habe ansonsten nie wirklich die Musik von Udo Lindenberg und seinem Panikorchester gehört, aber dieses Konzert ließ mich zum Udo-Fan mutieren!
Die ausverkaufte Lanxess Arena fasst 16.000 Personen und war an beiden Abenden restlos ausverkauft. Die Fans, durchschnittlich um die 40 Jahre alt, fielen vor allem durch ihre Udo-getreue Kleidung auf. An Hüten und Sonnenbrillen mangelte es nämlich nicht. Eine Vorband gab es nicht und das Konzert hätte pünktlich anfangen können. Udo wollte den Fans, die in einem der vielen Staus an dem Abend standen, jedoch die Chance geben noch pünktlich zu kommen, so der Arenasprecher. Schließlich sollte ja jeder das bekommen, wofür er bezahlt habe.
Was Helene Fischer kann, kann ein Udo Lindenberg schon lange
Wie versprochen beginnt das Konzert dann mit 15 Minuten Verspätung. Mit den bekannten Klängen des Hauptthemas von dem Film „Der Pate“ wird der Abend eingeläutet. Das Lied geht über in die Geräusche von Wind, Meer, Donner und Blitz, zu denen dann das Panikorchester einsetzt. Das Bühnenbild ist aufwendig gestaltet. Riesige Leinwände, ein Kreuzfahrtschiff, eine Licht- und Lasershow uvm. wird den Besuchern geboten. Aber WO ist Udo???
Udo schwebt natürlich, wie schon von der vergangenen Tour bekannt, Helene-Fischer-Like und ganz ohne Panik quer durch die Lanxess Arena und eröffnet mit den Liedern Odyssee, Einer muss den Job ja machen und Mach mein Ding das Konzert. Die Fans singen direkt textsicher mit und feiern mit Udo Lindenberg, dem Panikorchester und den gefühlt 100 Darstellern inklusive Backgroundsängern, Tänzern und Artisten auf der Bühne den Auftakt dieses Konzertes. Bei dem Lied Coole Socke sind bereits die Ersten musikalischen Gäste auf der Bühne. Ein Düsseldorfer Kinderchor begleitet und unterstützt dieses Lied (sowie Weitere folgende) musikalisch. Spätestens jetzt ist mir klar, dass das ein geiler Abend werden wird.
Bryan Adams, Gentleman und Helge Schneider als musikalische Gäste
Während Cello, schwebt ein großes LED-Cello, bestückt mit 3 Seiltänzerinnen, durch die Arena. Gänsehautalarm war unter anderem bei den Liedern Schwere Zeiten und Wozu sind Kriege da angesagt. Die ausgewählten Songs für diesen Abend sind ein guter Mix aus den aktuelleren Alben sowie den „Klassikern“. Ganz besondere Highlights sind die Gäste, die Udo für den Abend mitgebracht hat. Neben Gentleman und Helge Schneider war niemand geringeres als Bryan Adams mit von der Partie. Bryan Adams gab bei Herzen der stolzesten Frauen seine Gitarrenkünste zum Besten.
Aber am eindrucksvollsten ist und bleibt Udo Lindenberg. Mit nicht weniger als 70 Jahren rennt, tanzt und springt er drei Stunden lang über die Bühne. Seine Stimme und deren Kraft reicht bis in die letzte Ecke der Lanxess Arena und animiert selbst die obersten Ränge zum aufstehen, mittanzen und mitsingen. Und wenn seine Stimme schwächelt, behilft er sich einfach mit einem Eierlikör.
Jeder, der noch eine Chance hat, Konzerte von Udo Lindenberg und dem Panikorchester auf dieser Tour zu sehen, kann sich also darauf freuen.
Setlist UDO LINDENBERG @ Köln, Lanxess Arena (04.06.2016)
01. Intro
02. Odyssee
03. Einer muss den Job ja machen
04. Mach mein Ding
05. Coole Socke
06. Cello
07. Lieb dich überhaupt nicht mehr
08. Schwere Zeiten
09. Plan B
10. Rock’n’Roller
11. Wozu sind Kriege da
12. Strassenfieber
13. Führer
14. Gegen die Strömung
15. So Sehen
16. Herzen der stolzesten Frauen
17. Bunte Republik Deutschland
18. Mein Body und Ich
19. Das Leben
20. Sternenreise
21. Gösebrecht
22. Honky Tonky Show
23. Bodo Ballermann
24. Der Greis
25. Horizont
26. Ende der Welt
27. Controlleti
28. Sonderzug
29. Andrea Doria
30. Candy Jane
31. Reeperbahn
32. Eldorado
33. Ich schwöre
34. Woddy Wodka
Fotos: Marcus Nathofer
1 Comment