Woran erkennt man, dass James Bay am 18.03.2016 im Palladium, Köln gespielt hat? – natürlich an einem ausverkauften Haus und jungen Erwachsenen, die sich wieder wie kreischende Teenies aufführen. Um 18:30 Uhr öffnen sich die Pforten und 4.000 Leute verteilen sich in der Halle und auf den oberen Rängen des industriell angehauchten Palladiums. Das Publikum setzt sich aus 4.000 Leuten aller Altersklassen zusammen, wobei vor allem alternative Persönlichkeiten vertreten sind.
Um 20 Uhr betritt die Londonerin Rukhsana Merrise mit ihrer Band die Bühne und stimmt die Leute mit Coversongs, wie zum Beispiel I Can’t Feel My Face und Originalen wie Two Hearts und Money auf James Bay ein. Als diese die Bühne wieder verlassen, steigt die Aufregung, die Fans jubeln und klatschen bis endlich die Hintergrundmusik und die Lichter gedimmt werden.
Auf der Bühne ist nur ein riesiger weißer Vorhang zu sehen, bis das erste Lied Collide angespielt wird und hinter dem Vorhang Scheinwerfer die Silhouette von James Bay abzeichnen. 10 Sekunden später befinden wir uns mitten im Song, der Vorhang fällt und nicht nur die Stimme des Sängers zieht die Leute in ihren Bann, sondern auch die Lichtshow überzeugt. Einige Lieder werden nur von der rechten und linken Seite der Bühne beleuchtet, andere bekommen das volle Programm der Lichterkulisse. Kaum ein Besucher bleibt stumm, es wird mitgesungen und mitgetanzt, die Band scheint es sichtlich zu genießen.
„YOU SOUND SO GOOD“
Als der Brite wenige Minuten später auf deutsch in die Menge fragt, ob alles klar wäre, sind auch die letzten dahin geschmolzen. Bei Liedern wie Let It Go oder Best Fake Smile werden dann die Smartphones gezückt um diese Momente festzuhalten. Wie schön die Location auch ist, leider konnte man nur vorne in der Mitte wirklich was von dem Bühnenbild sehen, da die Stahlträger vielen die Sicht versperrten und gerade so kleine Persönchen wie ich grundsätzlich nicht alles sehen. Und James Bay hat sich auch nicht so viel auf der Bühne bewegt, dass man die Chance gehabt hätte ihn dann doch mal zu Gesicht zu bekommen, aber das hat ihm bei dem Flair und nach der ein oder anderen Tanzeinlage keiner Böse genommen. Als dann noch als Zugabe Hold Back The River angespielt wurde, ließ sich der Sänger noch einmal richtig feiern und bot mit dem Song einen wundervollen Abschluss, bei dem bei einigen sogar die Tränen kullerten. Um 23 Uhr war dann das ganze Spektakel vorbei und die angesetzten 38 Euro boten meiner Meinung nach ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und ich kann jedem der gerne den Stil mag empfehlen, bei einer James Bay Show mal ganz vorne dabei zu sein.
Setlist JAMES BAY @ Köln, Palladium (18.03.2016):
01. Collide
02. Craving
03. When We Were On Fire
04. If You Ever Want To Be In Love
05. Need The Sun To Break
06. Running
07. Let It Go
08. Scars
09. Move Together
10. Best Fake Smile
11. Get Out While You Can
12. Incomplete (Z)
13. Rolling On The River-PROUD MARY (Z)
14. Hold Back The River (Z)
Fotos: André Techert