FRONT LINE ASSEMBLY – Echoes (Remix Album)

FRONT LINE ASSEMBLY - Echoes (Remix Album)
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8 Bewertung

8

FRONT LINE ASSEMBLY – Echoes (Remix Album)??

Front Line Assembly veröffentlichen nach ihrem Longplayer Echogenetic nun ein Remixalbum namens Echoes bei dem u.a. Sonic Mayhem, Youth Code, Comaduster, Rhys Fulber, Daniel Myer, Tweaker, Necro Facility und Haujobb an den Reglern saßen und mit ihren Versionen zwischen Ambient, Industrial, Dubstep, EBM und Electro zu begeistern wissen. Für Fans gibt es zudem auch noch zwei neue Stücke auf die Ohren, die wieder mal beweisen, dass FLA zur Sperrspitze der dunklen elektronischen Musik gehören.??

Das neue Stück Contagion beginnt recht experimentell und man hat erst einmal den Eindruck, vor allem die Drumsounds wüssten nicht genau in welcher Richtung sie gehen sollen: Click ´n Cuts? Breakbeat? Doch wenn der vocoder-dominierte Gesang beginnt ist alles gut und eine wunderschöne Melodie entwickelt sich. Ein Markenzeichen der Band. Bei Leveled scheint man sich anfangs in einem Soundtrack zu einem filmischen Heldenepos zu befinden, so pathetisch spielen die Geigen auf, bevor der Remix in die Dubstep Ecke geschoben wird. Comaduster hingegen finden mit ihrer Version des Stückes Ghosts genau den richtigen Grad zwischen einschmeichelnden synthetischen Klängen und drängender Rhythmen. Ein Parcours der Gefühle zwischen Verzweiflung und Zuversicht. Mastermind Rhys Fulber himself nahm für Killing Grounds auf dem Remixstuhl Platz und schuf eine neue, frische Version des Stückes, welche stellenweise des Electrosounds von Covenant ähnelt, dann aber doch in eine andere Richtung geht: eine Mischung aus modernen Klängen und 70er Krautrock á la Tangerine Dream. Bei Daniel Myers Liebknecht Version des Songs Deadened muss man auf dem Dancefloor gut aufpassen, um nicht aus dem Takt zu kommen, wurden die Beats doch sehr zerstückelt und ergeben in dieser Form eine nicht ganz runde Sache. Nach all den neuen Versionen der bekannten Stücke gibt es wieder einen neuen Song zu bestaunen. Next War geht sofort ins Ohr und ins Blut und man möchte sofort anfangen zu tanzen. Ein sehr eingängiges und berauschendes Stück Electro. HECQ lassen es erst einmal locker angehen, bis Prototype so richtig los geht. Atmosphärische Geigenklänge vermischt mit experimentellen Click´s and Cuts Elementen, Klangcollagen und sakralen Chören – alle diese Zutaten werden in den Topf geworfen und heftig geschüttelt. Im direkten Vergleich zwischen Sonic Mayhem und Slighter und ihren unterschiedlichen Versionen von Leveled gewinnt erstgenannte Band, da Slighter sich zu sehr vom Original verabschiedet und der Remix recht gehetzt und ungeordnet wirkt. Heartquake von Techdiff spielt da gekonnter auf der Klaviatur der Gefühle. Auch hier hört man 70er Arppegiator- und Vangelis-ähnliche Brasssounds. Da schnalzt der Connaisseur mit der Zunge. Daniel Myer die zweite: seine Haujobb Version von Blood ist das, was man von ihm erwartet: ausgefeilt, exploitationhaft und schräg. Also wie immer recht schmackhaft serviert. Das Schlusslicht der Remix CD bildet dann Hijacker mit Exo, welches das Album fast leise und gemächlich ausklingen lässt.??

Fazit: Rundum gelungene Remix CD, bei der alle Remixer mit Einfallsreichtum und Kreativität ihre Neuinterpretationen präsentieren.
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Tracklisting:
01. Contagion – 5:25
?02. Leveled – Sonic Mayhem 7:46
?03. Ghosts – Comaduster 5:03
?04. Killing Grounds – Rhys Fulber 6:15
?05. Echogenetic – Youth Code 3:35?
06. Deadened – Liebknecht 5:48
?07. Next War – 6:03
?08. Echogenetic – Blush Response 4:26
?09. Exhale – Henrik Backstrom- 4:58
?10. Prototype – HECQ 7:29
?11. Leveled – Slighter 5:48
?12. Heartquake – Techdiff 5:40
?13. Blood – Haujobb? 5:25
14. Exo – Hijacker 5:15

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