SKILLET – Köln, Bürgerhaus Stollwerck (17.11.2013)

SKILLET - Köln, Bürgerhaus Stollwerck (17.11.2013)
Geschätzte Lesezeit: 3 Minute(n)

Am 17. November spielten Skillet eines ihrer wenigen Konzerte als Headliner im Kölner Bürgerhaus Stollwerck. Die 4-köpfige Band aus Memphis, Tennessee (USA) bot alte Klassiker, sowie einige Songs ihres im Juni erschienenen Albums Rise.

Die dauertourenden Christian-Rocker lassen sich zwar immer mal wieder in Deutschland blicken, meist jedoch in unüblichen Orten für Platinartists aus Amerika. Grund dafür ist ihr christlicher Hintergrund aus ihrer Anfangszeit womit sie jährlich hier und da, auf extra dafür angelegten Christian-Rock-Festivals, zu Gast sind. Diesmal jedoch war die Freude vieler umso größer, dass es sie in leicht zu findende Großstädte wie München und Köln verschlug, abseits ihrer Supportrolle der diesjährigen weltweiten Nickelback-Tour. Erst noch mit Nickelback in der Oberhausener König Pilsener Arena, nun ins nahezu ausverkaufte Stollwerck zu Köln. Und der Abend versprach nicht zu viel – nachdem die deutsche Band Stereotide ihrer Supportrolle mehr als gerecht wurde und bei manchen der Kreislauf bereits Protest einlegte, ging es los mit Skillet.

SKILLET - Köln, Bürgerhaus Stollwerck (17.11.2013)Die verdunkelte Halle eröffnete den Weg für die beiden Streicher, welche das Tourlineup seit 2008 ergänzen. Maskiert und in weiß gekleidet betraten die beiden die Bühne und sorgten für ein stimmungsvolles Intro bevor es mit dem ersten Song Whispers In The Dark vom 2006 erschienenen Album Comatose weiterging. Der passende Song um die Stimmung mit John Coopers Gesang und den Sekunden später eintretenden Drums und Gitarrenriffs so anzuheben, als wäre man schon beim Höhepunkt des Konzertes angelangt.
Unverändert tanzten sich alle in den zweiten Song Hero, bei dem das Gesangstalent von Schlagzeugerin Jen Ledger zum ersten Mal zum Einsatz kam und welcher ebenso ein Favorit vieler Skilletfans ist – auf CD doch sehr aufpoliert mit sauberen klaren Vocals, ist es live in vielen Dingen überzeugender und natürlicher was die beiden dort abliefern. Nach Better Than Drugs folgte Sick Of It, die erste Single der neusten Platte Rise. Das Headbangen hörte nicht auf und ebenso steigerte sich Jen Ledger in die Songs rein und machte es damit vor, während sie ihr Drumkit behandelte als würde sie Häuser einreißen.

Aber auch so sind Skillet eine Band die das Zuschauen nicht langweilig werden lässt. Neben der Schlagzeugerin gingen Gitarristin Korey und ihr Mann, Sänger und Bassist John, voll mit der Menge mit und brachten die Halle zum Kochen. Dazu noch 2 headbangende Streicher und ein Leadgitarrist dessen Gitarrensolo, bei der späteren Bandvorstellung im Set, länger war als bei so manch anderer namenhaften Band.

Kaum zu glauben, dass die Band schon seit 1996 existiert und sich doch nicht allzu viele für sie in Deutschland interessieren. Trotz Wandels vom Christian-Rock zur Mainstream-Hörerschaft liegt es vermutlich am US-Saubermann Image welches dort gefeiert wird, aber hierzulande wenig anklang findet.

John liebt es die Bedeutung der Songs dem Publikum näher zu bringen, und so scheute er sich nicht zwischen den Songs, wie es bei allen christlichen Bands üblich ist, ein paar Stories über God, Love & Hope zu erzählen, die Mut machen und motivieren und die Stimmung auf Konzerten zudem weiter anheben. Und so wurden Skillet von Anfang bis Ende headbangend und mit wippenden Armen gefeiert. Tobend, schreiend und ununterbrochen lautstark mitsingend bewies das Kölner Publikum der Band, wie wichtig vielen Skillet immer noch ist.

Wer keine Lust auf Nickelback und gute Alternativen zu Three Days Grace oder Creed sucht, sollte sich demnächst mal auf ein Skillet Konzert begeben.

Setlist Skillet:
01. Whispers in the Dark
02. Hero
03. Better Than Drugs
04. Sick Of It
05. Comatose
06. Those Nights
07. Awake and Alive
08. Rise
09. The Last Night
10. Not Gonna Die
11. Savior
12. American Noise
13. Bandvorstellung und Guitar/Drum Solo
14. Circus for a Psycho
15. Monster
16. Cello/Violin Solos
17. Rebirthing

Autor & Fotos: André Techert

Autor