Freitag, 06.09.2013:
Das Wetter sollte schön werden an diesem Wochenende. Bei fast schon hochsommerlichen Temperaturen füllte sich bereits am frühen Nachmittag der Parkplatz in der Nähe der Kulturbühne. Viele Besucher nutzen als Übernachtungsmöglichkeit den nahegelegenen Zeltplatz. Der Einlass begann um 17:00 Uhr. Während einige Gäste bereits am Eingang warteten, waren andere noch auf dem Zeltplatz oder Parkplatz beschäftigt.
Den Auftakt des diesjährigen Festivals machte die deutsche Band Thouxsense. Um 17:40 Uhr begann ihre Show auf der kleinen Bühne. Das Projekt besteht seit 2006 und veröffentlichte im Jahre 2010 das erste Album Adeodeus. Stilistisch ist die Musik der Band zwischen Elektronik und Rock einzuordnen.
Schon wenig später ging es auf der großen Bühne weiter. Zunächst wurden die Gäste begrüßt, die nun kontinuierlich auf dem Festivalgelände erschienen. Um 18:00 Uhr startete Seelennacht dann mit der ersten Show auf der großen Bühne. Das Projekt Seelennacht wurde 2008 von Marc Ziegler gegründet. Matthias Lasowski ist live am Keyboard eingesetzt. Seelennacht selbst beschreibt ihre Musik als Romantic Futurepop. 2 Alben sind bis jetzt erschienen, zuletzt 2010 In der Ferne. Ein neues Album ist in Planung.
Kompromissloser EBM erwartete die Besucher nun auf der kleinen Bühne. Das Duo MRDTC sorgte sogleich für tanzbare Musik und brachte das Publikum in die richtige Stimmung. MRDTC wurde 2010 von Christoph Lemke (Mr. Dupont) und Tino Claus (Amnistia) gegründet. Bis jetzt ist ein Album erschienen: #2 (We Transfer).
Die slowenische Electro-Pop-Band Torul trat als nächste Band auf der großen Bühne auf. Die Band veröffentlichte im April diesen Jahres ihr 2. Album Tonight We Dream Fiercely. Zusammen mit Mesh waren sie dann auch in einigen Clubs unterwegs, vorwiegend in Deutschland und Großbritannien. Auf dem NCN begeisterten sie nun viele Fans mit ihrem sympathischen Auftreten und eingängigen Melodien.
Auf der kleinen Bühne war nun Party angesagt: Tanzen zu Rhythm ’n’ Noise mit Noisuf-X. Das Projekt ist ein Nebenprojekt des X-Fusion Kopfes Jan L. 2005 erschien das erste Album Antipode. Einige Alben sind seitdem erschienen, zuletzt vor 2 Jahren Dead End District und Anfang diesen Jahres Warning.
Langsam wurde es dunkel im Kulturpark. Um 20:30 Uhr trat Rotersand auf die große Bühne. Die Gelsenkirchener Elektro-Band hatte seit 2003 bereits einige Clubhits. Vier Alben sind seitdem erschienen, zuletzt Random Is Resistance (2009). Der Stil von Rotersand ist vielschichtig und enthält Elemente aus Futurepop, Techno und Trance. Sänger Rascal Nikov zog das Publikum sofort in seinen Bann und bot zusammen mit Krischan J. E. Wesenberg und Gunther Gerl eine wundervolle Show.
Schon fast parallel begann dann die erste Show auf der Kulturbühne, die in den letzten Jahren bereits für kleinere Shows und Modenschauen genutzt wurde. 20:45 Uhr legte Forced To Mode los. Der Name ist Programm, hierbei handelt es sich um eine Depeche Mode Tribute Band. Das Publikum stand dicht gedrängt vor der Kulturbühne und konnte noch einmal die Klassiker der britischen Kultband hören.
Die deutsche Elektro-Formation Tyske Ludder veröffentlichte unlängst die Maxi-CD Bambule. Tyske Ludder waren bereits in den 90ern aktiv und feierten im Jahre 2006 mit dem Album Sojus ihr Comeback. Dicht gedrängt standen die Besucher vor der kleinen Bühne. Provokativ wie immer, präsentierten Tyske Ludder eine schweißtreibende Show zum Mitsingen und Mittanzen.
Diary Of Dreams waren um 22:40 Uhr Headliner für den ersten Abend auf der großen Bühne. Für die deutsche Dark Wave Band war es schon der 3. Auftritt auf dem NCN. Sie existiert bereits seit 1989 und kann auf ein großes musikalisches Repertoire zurückgreifen. Ende 2012 erschien das Akustik-Album The Anatomy of Silence. Dicht gedrängt standen und saßen die Besucher und genossen die außergewöhnliche, knapp 90 Minuten andauernde Performance von Adrian Hates und seinen Musikern.
Alice Neve Fox ist ein neues Projekt von Elena Alice Fossi, Frontfrau der italienischen Kultband Kirlian Camera. Vor einiger Zeit begann sie an akustischen Stücken zu arbeiten. An diesem Abend wurden auf der kleinen Bühne einige dieser Stücke präsentiert – unterstützt von Piano, Cello und akustischer Gitarre. Hauptsächlich waren Stücke von Elenas Band Spectra Paris zu hören, aber auch einige neue Stücke oder Kirlian Camera Klassiker.
Doch damit war der Freitag noch nicht beendet. Eine außergewöhnliche Show erwartete die Besucher noch auf der Kulturbühne: Sixth Comm & Freya Aswynn. Das britische Neofolk-Projekt wurde 1985 von Patrick Leagas gegründet. Spätere Aufnahmen wurden unter dem Projekt Mother Destruction veröffentlicht. 2006 kam es zur Wiedervereinigung von Sixth Comm. Mit Headless erschien im selben Jahr auch ein neues Album. Zudem wurden die Alben Content with Blood und Fruits of Yggdrasil noch einmal neu aufgelegt. In einer Ansage wurde das Publikum gebeten, die Performance zwischen den Titeln durch Beifall nicht zu stören. Somit entstand für die nächste Stunde ein Gesamtkunstwerk aus Sprechgesang und historischen Instrumenten.
Der Freitag war insgesamt ein gelungener erster Tag. Abwechslungsreiche Musik, tolles Wetter und super Stimmung sorgten für ein zufriedenes Publikum.
Samstag, 07.09.2013:
Pünktlich 12:00 Uhr startete der 2. Festivaltag auf der großen Bühne mit der Augsburger Synth-Rock-Band Eycromon. Die Band existiert seit Anfang 2009. Ihre ausdrucksstarke Musik verbindet Elemente aus Dark Wave, Klassik und Elektro. Frontfrau Mandra Gore ist eine klassisch ausgebildete Sängerin. 2011 erschien das Debüt-Album Awake from the Sleepers. Für Herbst dieses Jahres ist das nächste Album geplant. Ein Teil der Festivalbesucher kam nun dicht an den Bühnenrand. Andere saßen noch entspannt auf den Bänken und genossen die Show von dort. Eycromon sorgte für einen gelungen Auftakt des 2. Tages.
Mit einer Mischung aus Elektro und Rock ging es eine halbe Stunde später auf der kleinen Bühne weiter. microClocks haben seit 2006 schon einige Singles und Alben veröffentlicht, zuletzt Opinions are on sale (2011). Die Titel von microClocks waren rhythmisch und tanzbar. Zahlreiche Gäste fanden sich vor der kleinen Bühne ein tanzten zu den eingängigen Stücken.
Die Alternative-Pop-Band Elace wurde 2010 von Andrew Kohlar zusammen mit den Musikern Daniel Zielonka und Franziskus gegründet. Pünktlich zum NCN erschien am Freitag das Debüt-Album Me. Musikalisch kann man die Band in Richtung britischer Indie-Pop einordnen. Das Publikum war bei der Show noch etwas zurückhaltend. Dennoch beobachteten viele Besucher die Show gemütlich von den Sitzplätzen oder Ständen aus.
Die spanische Elektro-Industrial Formation Terrolokaust wurde 2006 von Javi Ssagittar und Indio gegründet. Beide kannten sich bereits von der Industrial-Rockband Symawrath. Nun wurde es richtig voll vor der kleinen Bühne. Doch das war nicht verwunderlich, denn nun sollte es musikalisch richtig zur Sache gehen. Harte Beats brachten die Zuschauer sogleich in die richtige Stimmung. Die Gäste jubelten und konnten gar nicht genug bekommen.
Mit Lord Of The Lost ging es kurz nach 14:00 Uhr auf der großen Bühne weiter. Der Hamburger Sänger Chris Harms ist seit einigen Jahren mit verschiedenen Musikprojekten unterwegs, z.B. UnterART und The Pleasures. Die Projekte haben unterschiedliche Stilrichtungen. 2007 gründete Chris Harms Lord Of The Lost zunächst als Soloprojekt. Drei Studioalben wurden bisher veröffentlicht, zuletzt Die Tomorrow. Live ist die Band auf jeden Fall ein Erlebnis, so auch auf dem NCN. Chris Harms und seine Männer überzeugten sowohl mit Charme als auch mit ihrer rockigen Musik. Sie begleiteten ihrer Fans durch eine kurzweilige Show bei Sonnenschein und kühlen Getränken.
Kurze Zeit darauf gab es eine kleine Modenschau auf der Kulturbühne. Eve Couture präsentierte ihre Kollektion. Viele Gäste kamen an den Laufsteg. Die Stücke bei Eve Couture sind alle handgemacht und werden in Kleinserie gefertigt.
Hinter dem Projekt .com/kill steckt niemand Geringeres als Diary Of Dreams’ Adrian Hates. Gemeinsam mit Gaun:A arbeitet er schon seit bereits 15 Jahren an diesem Projekt. Für die Musiker ist es mehr als ein Nebenprojekt – eine zweite musikalische Welt. So kamen um 15:00 Uhr zahlreiche Gäste zur kleinen Bühne. Sie wollten sehen, was noch hinter dem Diary Of Dreams Frontmann steckt. Stilistisch ist com/kill elektronischer, wurde aber von vielen Besucher begeistert gefeiert.
Die Nachmittagssonne lud eigentlich zum Entspannen ein, Frozen Plasma hingegen zum Tanzen. Mit einiger Verspätung begann der Aufbau des Equipments. Dicht gedrängt standen nun mehrere Hundert Besucher vor der großen Bühne. Die deutsche Elektro-Pop-Band wurde vor 8 Jahren von Feix Marc und Vasi Vallis gegründet. Beide waren oder sind noch bei anderen Bands oder als Solokünstler tätig. Neben zwei Studio-Alben und einigen Singles erschienen auch 2 Live-Alben. Die Zeit war nun etwas knapp. Dies wirkte sich jedoch nicht negativ auf die Show aus, die professionell durchgezogen wurde. Das Duo überzeugte die Besucher mit ihren tollen Songs und sorgte für angenehme Stimmung.
Als nächstes trat die deutsche Band Versus auf der kleinen Bühne auf. Bereits ein Jahr zuvor hatte sie einen Auftritt beim NCN. Durch den Gewinn beim Newcomervoting trat Versus dieses Jahr erneut auf. Die Band wurde 2001 gegründet. Sie legt Wert auf vielschichtige Musik, die durch Gitarreneinsatz und experimentelle Beats gekennzeichnet ist. Die Stimmung war super. Gleich zu Beginn wurde dem Publikum Ahoi-Brause gereicht. Anschließend wurde im Rhythmus geklatscht und gejubelt.
Gespannt warteten anschließend viele Fans vor der großen Bühne auf den Auftritt von Diorama. Die deutsche Electro-Pop-Band Diorama wurde 1996 von Torben Wendt gegründet, der zuvor eine klassische Klavierausbildung absolviert hat. Anfang des Jahres erschien das aktuelle Album Even the Devil Doesn’t Care. Das Publikum kam hier so richtig in Fahrt. Mit Sicherheit hat Diorama eine große Fangemeinde, die bei den Songs mitsang und tanzte. Die Band gab bei der Performance alles und wurde mit viel Beifall belohnt.
Musikalisch ganz anders ging es zwischendurch auf der Kulturbühne mit Widukind weiter. Die Band sollte bereits im Jahr zuvor auftreten, musste aber kurzfristig absagen. Die Kulturbühne bot hier eine gemütliche Atmosphäre, genau richtig für eine Acoustic-Band. Widukind selbst bezeichnen ihre Musik als Post-Apocalyptic-Folk oder auch Post-Neo-Folk. Hinter dem Projekt steckt Carsten Klatte, der schon bei einigen anderen Bands wie Project Pitchfork oder Peter Heppner mitgewirkt hat. Hier tritt er nun selbst ans Mikrofon und präsentiert selbstgeschriebene Songs. Der Sprechgesang regte die Besucher zum Nachdenken und Entspannen an.
Nun warteten bereits viele Elektro-Fans vor der kleinen Bühne. Mit über 20 Jahren Bandgeschichte gehört das deutsch-dänische Duo Lights Of Euphoria zu den Legenden der Elektro-Szene. 1995 erschien das erste Album Brainstorm. Die eingängigen Songs zogen das Publikum sofort in ihren Bann. Die Musiker ließen den Zuschauern keine Zeit zum Ausruhen. Durchgängig clubtaugliche Songs prägten die Show von Lights Of Euphoria.
Hocico ist von den Tanzflächen der Clubs nicht mehr wegzudenken. Ende des letzten Jahres erschien das aktuelle Album El Ultimo Minuto (Antes de que Tu Mundo Caiga) der Mexikaner. Die Band ist bekannt für schweißtreibende Beats und Shows, bei denen es keinen Stillstand gibt. So sollte es auch diesen Abend werden. Sänger Erk Aicrag hüpfte von einer Ecke zur anderen, während Keyboarder Racso Agroyam brav hinter dem Keyboard stand und für krachenden Sound sorgte. Für viele Besucher war Hocico der Höhepunkt des Festivals. Live setzen sie schon seit langen Maßstäbe und bringen die Fans zum Tanzen bis zur Erschöpfung.
Haujobb ist ein vielseitiges Musikprojekt von Daniel Myer und Dejan Samardzic. 2011 erschien nach 8 Jahren das letzte Studioalbum New World March. Eigentlich hatten Haujobb 2008 bereits ihr Abschlusskonzert. Nun sind sie wieder live unterwegs. Haujobb lud mit ihrer ausgetüftelten Musik die Gäste des NCN zum Träumen und Entspannen ein. Die Bühne war dunkel und mit 2 Monitor-Blöcken bestückt. Daniel Myer und seine Musiker lieferten eine eindrucksvolle audiovisuelle Show.
Gegen 22:30 Uhr war es dann Zeit für die letzte Band des Tages auf der großen Bühne. Phillip Boa & The Voodooclub können ebenfalls schon auf eine lange Bandgeschichte und zahlreiche Alben zurückblicken. Die Musik ist vielschichtig und ist geprägt von britischem Punk und New Wave. Songs wie Container Love und And Then She Kissed Her wurden insbesondere in den frühen Neunzigern, aber auch bis heute häufig in Clubs gespielt. Kontinuierlich erschienen weitere Alben, zuletzt Loyalty (2012). Dicht gedrängt standen die Besucher nun vor der Bühne. Niemand wollte sich dieses Highlight entgehen lassen. Phillip Boa, Co-Sängerin Pia Lund und die anderen Musiker des Voodooclubs versetzten das Publikum mit ihrem zeitlosen Sound in Ekstase. Die Ohrwürmer, zu denen wohl jeder schon mal getanzt hatte, durften nicht fehlen.
Doch der Abend war noch nicht endgültig vorbei. Noch einmal ging es zur Kulturbühne, wo die italienische Band Spiritual Front ihren Auftritt hatte. Sie selbst bezeichnet ihren Stil als Nihilist Suicide Pop, einer Mischung aus Neofolk, Post-Punk und Dark Cabaret. Gegründet wurde die Band 1999 von Sänger und Gitarrist Simone Salvatori. Das aktuelle Album Open Wounds erschien in diesem Jahr. Der Auftritt beim NCN war mit etwas reduziertem Line-Up, dies war jedoch nicht weiter störend. Dicht gedrängt standen sehr viele Besucher trotz später Stunde vor der Kulturbühne. Eine Videoshow untermalte in perfekter Form das Ambiente. Der Mischung aus Acoustic-Sound mit italienischem Flair war der perfekte Abschluss des zweiten Abends.
Sonntag, 08.09.2013:
Diesmal startete die erste Band auf der kleinen Bühne: Die rostigen Löffel. Das Projekt wurde 2001 von Stefan Bahners gegründet. Die ersten Gäste kamen schon zur kleinen Bühne, wo harte Gitarrenklänge und Sprechgesang den letzten Festivaltag eröffneten. Die Besucher sparten ihre Energie noch und lauschten den vorwiegend deutschen Texten.
Low-Fi aus Boise (USA) trat nun als erste Band des Tages auf der großen Bühne auf. Die Indie-Rock-Band existiert seit 2007 und hat seitdem 2 Alben veröffentlicht, zuletzt After All This Time (2011). Sie lebt nach dem Motto „weniger ist mehr“. Die Sitzplätze waren vollständig besetzt und man konnte die Show von dort aus gemütlich betrachten. Einige Gäste wollten die Band hingegen lieber von ganz Nahem genießen und betrachteten die Show direkt vom Bühnenrand.
Auf der kleinen Bühne wurde es nun Zeit für Unzucht aus Hannover. Die Band existiert seit 2009 und ist stilistisch zwischen Gothic Rock und Dark Rock einzuordnen. Neben 2 EPs gibt es das im letzten Jahr erschienene Album Todsünde 8 und dieser Tage erscheint mit Rosenkreuzer der Nachfolger. Die Performance von Unzucht fesselte die Zuschauer vom ersten Song an. Sänger Daniel Schulz wollte das Publikum hautnah spüren und setzte zum Stage Diving an. Das brachte die Fans so richtig in Fahrt. Unzucht sorgte bereits am frühen Nachmittag für eine unglaubliche Stimmung.
Immer mehr Gäste fanden sich jetzt auf dem Festivalgelände ein. Durch den bewölkten Himmel musste man sich nicht wie die Tage zuvor im Schatten verstecken. Als nächstes stand die deutsche Band Bloody Dead & Sexy auf dem Programm. Die Band verbindet Elemente aus Gothic-Rock und Punk. Sie wurde 1997 gegründet und veröffentlichte im Mai dieses Jahres das aktuelle Album Bad Ambient. Die Musik war entspannend und die Zuschauer genossen die Show meist von den Sitzplätzen aus.
Mit deutlich tanzbarer Musik ging es anschließend auf der kleinen Bühne weiter. Autodafeh kommen aus Schweden und haben sich der Electronic Body Music verschrieben. Gegründet wurde die Band 2007 von Mika Rossi, Jesper Nilsson und Anders Olsson. 2009 traten sie bei einigen Konzerten im Vorprogramm von Front 242 auf. Ausruhen war nun Fehlanzeige. Klassische elektronische Rhythmen dominierten die Show und animierten die Fans zum Tanzen.
Gespannt warteten die Besucher jetzt schon auf Heimataerde. Das Projekt beschäftigt sich mit der Thematik der Tempelritter. Heimataerde kombinieren harte elektronische Musik mit mittelalterlichen Instrumenten. Bandgründer und Sänger Ashlar von Megalon und seine Bandmitglieder waren gewohnt mit Kettenhemden oder Mönchskutten bekleidet. Links und rechts standen Ritter in kompletter Ritterrüstung inklusive Helm und Schild. Die Band kombiniert Synthesizerklänge mit Flötenspiel. Düstere Texte sorgen für das entsprechende Ambiente. Eine doch etwas andere Show, wurde aber von den Besuchern begeistert aufgenommen. Dicht standen sie vor dem Bühnenrand und wurden vom mittelalterlichen Ambiente verzaubert.
Im Anschluss ging es wieder elektronisch weiter mit Aesthetic Perfection. Das Projekt wurde im Jahre 2000 von Daniel Graves in Hollywood gegründet. 3 Alben sind mittlerweile erschienen, zuletzt All Beauty Destroyed (2011). Daniel Graves trat mit Hemd, Hut und Weste auf die Bühne. Schwarze und weiße Schminke untermauerte seinen Stil. Musikalisch durch Schlagzeug und Keyboard unterstützt, präsentierte Aesthetic Perfection seine melodischen und tanzbaren Songs. Ein elektronisches Highlight voller Energie. Sowohl Band als auch das enthusiastisches Publikum gaben alles bei dieser Show.
Nun folgte auf der großen Bühne die deutsche Elektro-Wave-Band The Eternal Afflict. Geduldig warteten bereits viele Fans auf ihre Show. Bekanntester Clubhit ist San Diego aus den frühen 90ern, der bis heute noch in den Clubs gespielt wird. Die Band löste sich 1994 auf, formierte sich aber 2003 neu. Seitdem werden verstärkt auch Elektro- und Rockelemente verwendet. Dies war auch bei der Show sichtbar. Sänger Andrè Kampmann präsentierte die Songs sehr gefühlvoll. Sowohl Klassiker als auch neue Songs überzeugten die Fans.
Auch am Sonntag gab es noch eine Band auf der Kulturbühne zu sehen. Diesmal ein komplett akustisches Highlight: Die Kammer. Sänger Marcus Testory und Gitarrist Matthias Ambré haben das Projekt 2011 gegründet. Neben akustischer Gitarre kamen Cello, Viola, Violine, Tuba und Minimal Drums zum Einsatz. Im gemütlichen Ambiente der Kulturbühne genossen viele Besucher die ganz andere Art von Musik.
Neben einigen anderen Musikern hatte auch Erk Aicrag einen zweiten Auftritt beim NCN. Am Vortag agierte er schon als Frontmann der mexikanischen Elektro-Legende Hocico. Nun legte Erk noch einmal nach und präsentierte auf der kleinen Bühne sein Projekt Rabia Sorda. 2 Alben sind seit 2006 erschienen, zuletzt Noise Diary (2009). Der Sound von Rabia Sorda ist insgesamt melodischer und weniger aggressiv als der von Hocico. Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades war es erwartungsgemäß voll vor der kleinen Bühne. Rabia Sorda lieferte eine schweißtreibende Show. Das Publikum sang und tanzte zu den eingängigen Songs der Band.
Vor der großen Bühne warteten die Besucher nun schon gespannt auf die letzte Band des Abends. Die deutsche Synthie-Pop-Band Camouflage war der Abschluss des diesjährigen Festivals. In den 80er Jahren hatte die Band zahlreiche Hits wie The Great Commandment und Love Is A Shield. Zuletzt erschien im Jahre 2009 die DVD Live in Dresden. Dicht gedrängt standen die Festivalbesucher nun am Bühnenrand. Sänger Heiko Maile war wieder komplett in weiß gekleidet und beanspruchte fast die komplette Bühne für seine Performance. Sowohl Camouflage als auch das Publikum nutzen all ihre Energie. Besonders die Klassiker aus den 80er Jahren wurden von den Fans begeistert mitgesungen. So wurde diese Show zu einem wundervollen Erlebnis.
Auch 2013 war die Nocturnal Culture Night wieder ein großartiges Festival und der beste Beweis, dass kleine Festivals ihren eigenen Reiz haben. Das Wetter war super. Besser hätte es für ein Festival im Spätsommer nicht sein können. Die Besucher sorgten für gute Stimmung, die Bandauswahl war bunt gemischt und somit für jeden etwas dabei. Für viele Besucher stand sofort fest: Nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei. Um so schöner, dass vor einigen Tagen auch bereits die nächste Nocturnal Culture Night angekündigt wurde: Vom 05. Bis 07.09.2014 ist es dann Zeit für NCN9.
Tickets können bereits hier bestellt werden:
http://www.nocturnal-culture-night.de/Artikelliste/kategorie/Tickets_Wochenende.html
Wir haben für euch Galerien zusammengestellt, die ihr hier oder durch Anklicken der Bilder
erreichen könnt:
Galerie NCN Festival 2013 Tag 1 (Freitag, den 06.09.2013)
Galerie NCN Festival 2013 Tag 2 (Samstag, den 07.09.2013)
Galerie NCN Festival 2013 Tag 3 (Sonntag, den 08.09.2013)
Autor & Fotos: Thomas Bunge
Zurück zum Artikel
Galerie NCN Festival 2013 Tag 1 (Freitag, den 06.09.2013)
Zurück zum Artikel
Galerie NCN Festival 2013 Tag 2 (Samstag, den 07.09.2013)
Zurück zum Artikel
Galerie NCN Festival 2013 Tag 3 (Sonntag, den 08.09.2013)