Covenant – Leaving Babylon

Covenant – Leaving Babylon
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7 Bewertung

8 Bewertung 2

7.5

Covenant sind seit dem Ausstieg von Daniel Myer wieder eine rein schwedische Band und schicken sich mit dem neuen Album Leaving Babylon an, sowohl an alte Zeiten anzuknüpfen, als auch ein wenig Neuland zu betreten. Denn noch etwas mehr als zuvor wurde auf dem aktuellen Longplayer experimentiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn Covenant zeigen sich 2013 abwechslungsreich wie selten zuvor, vergessen aber auch nicht ihre altbewährten Stärken stets zum rechten Zeitpunkt auszuspielen.

Los geht Leaving Babylon mit dem Titeltrack, der noch relativ monoton daherkommt, aber schon einmal mit einem recht interessanten Industrialbeat aufwartet. Etwas stampfiger wird es bei Prime Movers, das angenehm an frühere Werke der Schweden erinnert und sicher in naher Zukunft die ein oder andere Tanzfläche unsicher machen wird. Chillig bis zackig geht’s mit For Our Time weiter, bevor Thy Kingdom Come mit einem Cembalo-Intro und einer gleich ins Ohr gehenden Melodie für poppige Töne sorgt und sicher den meisten vom Fleck weg gefallen dürfte. Ruhig bis verstörend wird es beim minimal instrumentierten I Walk Slow bevor Ignorance & Bliss für den einen oder anderen Gänsehautschauer beim Hörer sorgen dürfte. Bei diesem Highlight erinnern die Schweden gar an ihre britischen Kollegen VNV Nation und deren zuckersüße Melodien der letzten Alben. Mit der nachfolgenden ersten Singleauskopplung Last Dance legen die Nordlichter passend nach und hier bleibt ganz sicher kein Bein unbewegt. Der Track hielt sich wochenlang ganz oben in den Deutschen Alternative Charts und läuft seither verdientermaßen die Dancefloors rauf und runter. Wieder atmosphärischer zeigt man sich bei Auto (Circulation), das vielleicht am besten die neue, experimentierfreudige Seite von Covenant offenlegt, bevor die Ballade Not To Be Here das Album unter Piano-Einsatz emotional ausklingen lässt.

Zumindest im Rahmen der Bemusterung gibt es danach mit (Leaving Babylon II) noch einen fast zehnminütigen Hidden Track, aber dieser setzt keine neuen Akzente, sondern rundet das Ganze eher passend zum Eröffnungstrack ab. Sein Fehlen auf der Verkaufsversion wäre jedenfalls zu verschmerzen.

Eskil Simonsson und seinen nordischen Mitstreitern ist es mit Leaving Babylon gelungen, ein ausgefeiltes Album zu produzieren, das über genügend eingängige Phasen verfügt um gleich zu gefallen, aber auch ausreichend Entwicklungsspielraum für Neuentdeckungen bietet.

Tracklist:
01. Leaving Babylon
02. Prime Movers
03. For Our Time
04. Thy Kingdom Come
05. I Walk Slow
06. Ignorance & Bliss
07. Last Dance
08. Auto-Circulation
09. Not To Be Here
10. (Leaving Babylon II)

Autor: Michael Gamon

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