Bevor New Model Army beginnen sehen wir zuerst Life´s Electric. Diese niederländische Pop-Rock Band wurde sehr vom Sound namhafter Bands wie Kings Of Leon, Foo Fighters oder Soundgarden beeinflusst. Ihr Debütalbum wurde komplett durch Crowdfunding realisiert.
Mit seiner rauen Stimme schreit Sänger Ferry van der Woude förmlich in sein Mikrophon. Für eine Rockband ist der Sound sehr gut, obwohl die Band nur bedingt Support zu New Model Army passt, denn musikalisch ist es ein himmelweiter Unterschied. Das Publikum schätzt die Musik der Band und ich muss zugeben Life´s Electric können die Menschen bewegen.
Nach zwei Songs sind plötzlich komische Geräusche aus den Lautsprechern zu vernehmen. Der Sound von einem Konzert aus einem anderen Raum dringt durch die Lautsprecher. "Long live the wireless microphone" meint der Frontmann. Zum Glück ist das Problem schnell gelöst und es geht weiter, bis die Band nach ihrem Auftritt den wohlverdienten Applaus erntet.
Setlist Life´s Electric:
01. Dead but breathing
02. Revelations
03. Losing game
04. Don’t stop me
05. Miss believe
06. Kissed by a train
07. Cold sweat and shivers
Die treuen Anhänger aus den verschiedensten Ländern, vor allem natürlich aus England, haben sich vor der Bühne positioniert, um ihre Lieblingsband New Model Army zu sehen. Es scheint als wären einige dieser Fans tatsächlich bei jedem Auftritt dabei, um ja keinen zu verpassen. Solange wir zurückdenken, gibt es diese Fans und selbstverständlich kennen sie auch die gesamten Texte der neuen Songs.
Im Dezember werden New Model Army ihre nächste CD veröffentlichen und um diese zu promoten werden sie auch zurück nach Holland, genauer gesagt nach Amsterdam, kommen. Es ist mittlerweile 25 Jahre her, dass die Band zuletzt in Dordrecht aufgetreten ist. Aber sie tourten ab und zu durch Holland, so dass wir New Model Army schon des Öfteren live sehen konnten.
Die Party startet sofort mit dem Betreten der Bühne. Die Fans singen jeden Song mit, viele sitzen dabei auf den Schultern ihres Kumpels. Während des Auftritts verkündet Justin Sullivan, dass an seinem Geburtstag Margret Thatcher starb und er darüber nicht trauert. Um dies zu veranschaulichen folgt bezeichnenderweise Today Is A Good Day.
Heute Abend hören wir einen guten Mix aus den letzten 33 Jahren. Ein Blick auf die Setlist verrät, die Spannung wird mit den alten und bekannten Songs bis zum Ende immer mehr aufgebaut. 225 zieht den Schussstrich. Ein ohrenbetäubender Applaus füllt die Location. Die Band lässt sich Zeit bevor sie für die erste Zugabe der Nacht wieder auf der Bühne steht. Nach Get Me Out bedankt sich Justin beim Publikum und hofft natürlich alle um die Weihnachtszeit herum für ein nächstes Konzert in Amsterdam wiederzusehen. Wir haben aber noch nicht genug gehört und applaudieren New Model Army nach einer kurzen Pause mit Vengeance ins Licht zurück.
Es war ein fantastischer Abend, mit vielen großartigen Erinnerungen.
Setlist New Model Army:
01. Wonderful way to go
02. Rumour and rapture
03. Space
04. March in September
05. States Radio
06. Red Earth
07. Spirit of the Falklands
08. Today is a good day
09. A Liberal Education
10. Horsemen
11. 1984
12. The Hunt
13. Purity
14. No Rest
15. High
16. 225
17. 7 Times (Z)
18. Stupid Questions (Z)
19. Get me out (Z)
20. Vengeance (ZZ)
Autorin: Monique Rijksen
Fotos: Roger op den Camp