aktuellen Bühnenshow darstellt, die noch immer zur "The Asylum – The Key"-Station gehört. Das mysteriöse Asylum ist Zuflucht und Irrenhaus zugleich und eine Art Treffpunkt von Emilie, ihren Bloody Crumpets und mittlerweile auch ihren Fans.
Das heutige Konzert fand im Kölner Gebäude 9 statt, das zwar nur knapp zur Hälfte gefüllt war, die Zuschauer dafür aber trotzdem eng an die Bühne gerückt waren, um den Performern möglichst nah zu sein und im späteren Verlauf vielleicht sogar ein Küsschen ergattern zu können. Davon sollte es zur Freude der Anwesenden dann auch einige an diesem Abend geben. Los ging es aber mit der schon von der letzten Tour bekannten ?Musicalmusik?, die wieder im ?Tower Of London? mündete. Die Bühne war natürlich schon mit lauter bunten Utensilien bereitet, doch zunächst kam die Musik weiter vom Band. Die Bühne erhellte sich aber nun zusehends und irgendwann waren sie da, Emilie und ihre Bloody Crumpets! Verzichten musste man dieses Mal leider auf Maggot die, ihrer Rolle folgend, auf hoher See unterwegs war und daher nicht dabei sein konnte. Richtig los ging?s mit dem Titeltrack der 2008er EP ?4 O?Clock? und die Zuschauer lernten schnell ihre Rolle in der aufgeführten Geschichte, man stellt die Plaguerats dar und im Verlauf des Abends sollten diverse Aufgaben auf uns zukommen, darunter die Aufnahme einiger in Veronicas Kissing Army usw. Emilie nahm die nur halb gefüllte Halle übrigens locker zur Kenntnis und zog die Anwesenden mit der Aussage ?ihr seid zwar nicht die Lautesten, aber zumindest die Süßesten? auf ihre Seite. Überhaupt wirkte die Frontfrau sehr sympathisch und unterhielt mit amüsanten Ansprachen, die zudem die Geschichte um das Treiben im Asylum weiter voranbrachten. Dass sie eigentlich keine begnadete Sängerin ist und zumindest in körperlich aktiven Phasen an Stimmvolumen verlor, 
erschien nebensächlich bei aller Sympathie und auch Erotik, die einem von der Bühne entgegenschwappte. Unterstützt wurde dieser Eindruck von diversen sexuellen Anspielungen, erotischen Corsagen und sonstigen viktorianisch-beeinflussten Kostümen und natürlich von den schon angesprochenen ?Spielchen? wie der Aufnahme einer jungen Zuschauerin in Victorias Kissing-Army oder der auf der, Bühne vollzogene, hochoffizielle Kuss mit einem weiteren weiblichen Fan beim Rat-Game. Auch alle anderen Zuschauer waren zu diesem Zeitpunkt natürlich längst Teil der Asylum-Army und sichtlich begeistert.
Doch es folgten noch weitere musikalischer Highlights wie ?Dead Is The New Alive? vom Saw IV-Soundtrack, das Queen-Cover ?Bohemian Rhapsody?, das vielfach mitgesungene ?Misery Loves Company? oder die letzte Zugabe ?Thank God I?m Pretty?, ein absolut wahres Wort!
Ein wirklich unterhaltsamer Abend mit einer kurzweiligen Geschichte zwischen Humor und Erotik und insgesamt ganzen zweieinhalb Stunden Spielzeit, was will man mehr? Das Publikum in Köln ging jedenfalls durchweg glücklich und zufrieden zurück in die Nacht. Abschließen will ich mit einem weiteren Zitat Emilies:
?Pink is the new black, violin is the new guitar?
Autor und Fotos: Michael Gamon
