Roter Faden der Show war die vermeintliche Anwesenheit der Künstleragentin Marty Rotbart (eine nichtsahnende Dame aus dem Publikum), die die Gruppe überzeugen will, sie unter Vertrag zu nehmen und die Truppe zum Broadway zu bringen. Eigens dafür haben die Blanks eine Liste erstellt, wie man die perfekte Show aufzieht. Unter anderem mit gesanglichen und tänzerischen Talent, Überraschungen, Gaststars, Melodramatik und vieles mehr. Und all dies präsentierten sie in den kommenden 100 Minuten ihrer Musikclownesken.
Auf sehr charmante Art und Weise zeigten die Herren im feinen Zwirn mit perfekt aufeinander abgestimmten Stimmen, wie kreativ sie mit ihren irren Ideen umgehen konnten. Sei es, als sie dem 1997er Kinohit „The Full Monty“ eine Titelmelodie verpassten, oder einen Hit für Halloween mit Hilfe eines singenden Spielzeug-„Pumpkinhead“ zum Besten gaben. Nie blieb hier ein Auge trocken, der gallige Humor überzeugte jeden und durchbrach jede Sprachhürde spielend.
Nach der Präsentation des Titelstücks von „Scrubs“, bekam Sam (bekannt als Krankenhausanwalt Ted in der Serie) einen Nervenzusammenbruch, verließ ganz melodramatisch die Bühne, um kurz darauf (versteckt unter einem riesigen Schnauzbart) 
als italienischer Eisverkäufer wieder zur Band zu stoßen. Schon wurde der Punkt „Melodramatik“ auf der „Broadwayliste“ abgehakt. Auch der „Gaststar“ wurde prompt eingebaut, denn Zack Braff aus „Scrubs“ war kurz im FZW. So kurz aber, dass niemand ihn wirklich gesehen hat.
Weitere Höhepunkte der Show waren die Werbung einer CD Compilation, in der es die Boys schafften, in einem lustigen Medley 23 Hits unter zwei Minuten zu singen; mit perfekter Choreographie versteht sich. Müßig zu erzählen, dass nahezu jedes Bandmitglied im Laufe des Konzertes seinen melodramatischen Abgang als Bandmitglied und „Aufgang“ als Eisverkäufer hatte.
Die Blanks sangen und performten u.a. Hits wie „Take on me“, „Underdog“, „I´m no Superman“, „Hey ya“ und „Maniac“ (aus dem Film „Flashdance“ unterstützt durch eine tanzende Spielzeugpuppe), was ein sehr kurzweiliges Vergnügen war, denn hier gab es absolut keinen Leerlauf, regierte Musikalität, Qualität und blühender Blödsinn. Die Blanks als moderne Version der „Marx Brothers“ quasi.
Und am Ende gab es natürlich ein Happy End, denn Marty Rotbart unterzeichnete liebend gern den Vertrag der vier Jungs. Zwar auf Klopapier, aber was soll´s
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Bandfotos.
Autor: Frank Stienen
Fotos: Michael Gamon
