ANNE CLARK – Köln, Bürgerhaus Stollwerck (17.11.2012)

ANNE CLARK - Köln, Bürgerhaus Stollwerck (17.11.2012)
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Auf dem Weg nach Köln kreist die Frage durch den Kopf, wie viele Besucher Anne Clark heute ins Bürgerhaus Stollwerck lockt. Die vergangenen Deutschland Konzerte der Britin liegen mittlerweile zwei Jahre zurück und die letzte CD Veröffentlichung The Smallest Acts Of Kindness sogar schon vier. Bei solch einem Namen wird das zur Nebenrolle und die Antwort mit einer proppevollen Location gleich gegeben.

ANNE CLARK - Köln, Bürgerhaus Stollwerck (17.11.2012)Als Anne Clark um 21 Uhr in die Dunkelheit tritt, verbergen ihre Anhänger keinerlei Freudenschreie und begrüßen warmherzig die Künstlerin, die mit einer fünfköpfigen Begleitband unterwegs ist. Das zweistündige Konzert wird eine Reise durch das poetische Schaffen der stillen New Wave Ikone. Im treibenden Rhythmus von Full Moon beginnt der Trip durch die Historie. Einige Takte genügen, um die dicht aneinander stehenden Menschen zu bewegen. Fast verlegen nimmt Anne Clark mit einem verschmitzen Lächeln den Beifallsorkan entgegen. Dann springt sie mit Alarm Call in die rein elektronischen Anfänge ihrer Musik zurück, die in der gegenwärtigen Zeit mit Gitarre, Cello und Schlagzeug neu interpretiert werden. Die akustischen Instrumente vertreiben die Schatten der Vergangenheit und nehmen den Originalversionen das dunkle Soundgewand.

Tanzbarkeit und Melancholie reichen sich in der Klangwelt von Anne Clark stets die Hand. Beim Vortragen ihrer lyrischen Texte ändert sich allerdings nichts. Die sympathische Musikerin bewegt sich nur minimal, wiegt sich nach vorn und lehnt sich an das Mikrofon, dann steht sie stumm und zufrieden auf ihre Fans guckend da, wie ein Schäfer der seine Herde in Schach hält. In den instrumentalen Augenblicken stellt sich Anne Clark einen Schritt in den lichtlosen Winkel hinter das Mikro.

Selbst in den feurigsten Minuten wirkt Anne Clark kühl und selbstsicher, bevor sie dem schon längst überhitzen Publikum mit Our Darkness einen letzten Tropfen Wasser auf die lodernde Glut gießt.

Setlist:
01. Full moon
02. Alarm call
03. Short story
04. Leaving
05. Heaven
06. Killing time
07. Off grid
08. The hardest heart
09. Echoes remain forever
10. So quiet here
11. Be drunk
12. Shell song
13. Seize the vivid sky
14. Elegy for a lost summer
15. Ajde Jano (instr.)
16. The haunted road
17. Empty me
18. As soon as I get home
19. Mundesley beach
20. Virtuality
21. Sleeper in Metropolis
22. Boy racing
23. The panther (Z)
24. Abuse (Z)
25. Our darkness (ZZ)

Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos

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