Aus treibenden Beats, haushohen Synthiesequenzen und einem kraftstrotzenden Hintergrund entsteht ein elektronischer Cocktail altbelgischen Ursprungs, mit dem die Shouts nicht gerade zimperlich umgehen. Diese Art zu musizieren kennt Mastbooms als Live-Mitglied von The Klinik natürlich haargenau. Die tanzbare Aggressivität die bei diesem Soundgemisch entsteht wird von den beiden Musikern mit einer großen Portion Coolness vorgetragen. Mit Helm und Brille verkörpern Peter Mastbooms und Glenn Keteleer den Comic- Schurken dessen Namen die Band trägt. 
Das Publikum fühlt sich gut unterhalten und bewegt. The Juggernauts haben gute Arbeit geleistet und den EBM- Kreislauf in Wallung gebracht.
In der Matrix ist es mittlerweile heiß, eng und stickig. In den vordersten Reihen quetschen sich die Körper aneinander, die beim ersten Pogotanz wieder getrennt werden. Auf der Bühne ist es ziemlich duster, das bunte Licht ist nicht für die Musiker gedacht, sondern nur als leuchtende Lichtspiel-Dekoration geeignet. Ein Blick in das Gesicht der beiden Hauptakteure von Front 242 wird den Fans daher nur äußerst selten gewährt.
Es wird ein Lichtspiel aus tanzenden Körpern, die sich im Schatten der Bühne bewegen. Die Ansteckungsgefahr auch davor zu Tanzen ist unausweichlich. Der schon beim Warten kochende Saal erreicht die gefühlte Höchsttemperatur eines tropischen Sommertags. Body To Body, Headhunter oder No Shuffle lassen weitere Schweißperlen auf den Boden tropfen.
Front 242 rollen alles Gute aus, was der Old- School- EBM Fan zum Leben braucht. In dieser zufriedenen Klangwelt steigt die Laune auf harte Beats. Die erkämpfte Poolposition im vorderen Bereich wird dennoch aufgegeben und das Spektakel von ganz hinten betrachtet. Bei Hitze und eingeschränkter Bewegung trübt sich die Stimmung minutenweise, die Meute bleibt aber stets im Rhythmus der Maschinen bis die letzten Klänge verhallen. Es war ein schönes Wiedersehen… He never expected such a lovely day. Be sure he’ll find you back someday…
