Gegen 22:30 Uhr betreten Paul (Voice, Keys) und Marc (Keys, Backing vocals) unterstützt vom neuen Live-Schlagzeuger Robin die Bühne der Tube. Zwar haben sich noch nicht allzu viele Leute davor versammelt, aber das hindert die drei Musiker nicht daran ordentlich Gas zu geben. Gespielt werden dabei ausschließlich Songs des aktuellen Albums Consequence. Die neuen Tracks werden besonders von den eigenen Fans gefeiert, aber auch beim restlichen Publikum scheint der Sound gut anzukommen. Langsam aber sicher füllt sich der Platz vor der Bühne, aber nach fünf Songs ist bereits Schluss und The Saint Paul machen Platz für den Headliner des Abends.
Lange lassen Heimataerde dann auch nicht auf sich warten. Während der geheimnisvolle Keyboarder das Intro einspielt betreten Bruder Bruder Ansgar v. Hucretha und Bruder Jacques de Périgord, flankiert von einer schwer bewaffneten Bühnenwache die Bühne, ehe kurz darauf Ashlar von Megalon mit Schild und Schwert folgt und Der Weg anstimmt. Danach richtet Ash das Wort an die Zuschauer und kurz darauf geht es weiter mit Templerblut für das es gehörigen Applaus gibt. Ein paar Ansprachen und ein paar Songs später kommt dann die Mediva – eine gelegentlich widerspenstige, selbstgebaute Keytar – zum Einsatz, die auch prompt den Dienst versagt. Diesmal liegt es aber nicht am Instrument selbst, sondern an einem herausgezogenen Stecker – kein Wunder, dass man nichts hört. Doch kaum ist der Stecker wieder an seinem Platz ertönt das Pilgerlied vom 2012er Album Gottgleich aus den Boxen. Kurz darauf geben Heimataerde mit Kaltwaerts einen Ausblick auf das kommende Album, welches mit Spannung erwartet wird. Bei den darauffolgenden Songs Heimataerde und Morituri Salutant wird noch gleich das Publikum mit eingebunden ehe zu Ehren eines Geburtstagskindes dessen persönliches Lieblingslied Des Spielmanns Lied dargeboten wird. Durch die ganze Plauderei mit dem Publikum ist die Zeit schon weiter fortgeschritten als geplant und Bruder Ansgar drängt zur Eile um den Abend, mit dem durchaus passenden Dark Dance zu beenden – schließlich findet im Anschluss noch die Empire of Darkness Party in der Matrix statt. Band und Fans geben noch mal alles und feiern sich bis zum letzten Klang. Immerhin reicht die Zeit dann noch für eine kurze Zugabe und so beenden Heimataerde ihren Auftritt mit Lebloser Körper. Beim Song werden die Fans in den vorderen Reihen noch mal schön mit Kunstblut bespritzt als Ansgar den Körper einer (Plüsch-)Ratte mit den Zähnen zerfetzt und sie anschließend ins Publikum wirft. Eine wirkliche gelungene Show – Heimataerde bieten halt nicht nur einzigartigen Medieval/Electro, sondern auch jede Menge Unterhaltung auf der Bühne.
Setlist Heimataerde:
01. Der Weg
02. Templerblut
03. Gotteskrieger
04. Dein Opfer
05. Der Verfall
06. Pilgerlied
07. Eins Sein
08. Kaltwaerts
09. Gib Mir
10. Heimataerde
11. Morituri Salutant
12. Des Spielmanns Lied
13. Tief In Dir
14. Dark Dance
15. Lebloser Körper (Z)
Fotos: Miriam Neiken