Auch der Sonntag begann mit schönem Spätsommerwetter. Der Einlass begann um 10:30 Uhr. So blieb noch etwas Zeit, sich umzuschauen. An diesem Tag sollte es ebenfalls einige Überraschungen und Highlights geben. Um 12 Uhr startete der dritte und letzte Tag des NCN-Festivals wieder auf der Parkbühne mit der Post-Punk-Band Cosmobrigade aus Prag. Die ersten neugierigen Besucher erschienen vor der Bühne. Cosmobrigade verbinden Post-Punk mit düsterem Darkwave. Die kraftvollen Melodien werden von zwei Gitarren und einem Bass getragen, die zusammen einen hypnotisierenden Sound erzeugen. Die Band sorgte mit ihrer Musik für einen angenehmen Start in den letzten Festivaltag. Eine halbe Stunde später folgte das EBM-Projekt Tension Control. Der Stil erinnert einerseits an die Wurzeln des Old School EBM. Dies wird noch durch zeitgemäße Klänge und pulsierende Beats ergänzt. Während das schöne Spätsommerwetter die Atmosphäre auflockerte, strömten die ersten Fans zur Bühne. Sie freuten sich auf tanzbare, energiegeladene Musik.
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Zur selben Zeit startete das Utopiae auf der Kulturbühne. Das Neofolk-Projekt von Konrad Schubert hatte seit 2013 einige Singles und EPs veröffentlicht. 2022 folgte auch ein Album. Hauptsächlich verwendet die Band die akustische Gitarre, während das Schlagzeug dezent zur Stimmung beitrug und die Klänge harmonisch untermalte. Die ersten Fans versammelten sich vor der Bühne und ließen sich von der faszinierenden Stimmung in eine andere Welt mitreißen. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete das schwedische Duo Train To Spain den Tag auf der Waldbühne. Der Stil ist geprägt von Einflüssen der 1980er Jahre. Die nostalgischen Melodien wurden gepaart mit modernen Effekten. Das ließen sich viele nicht entgehen. Die Show kam hervorragend bei den Besuchern an, die bereits neugierig warteten. Train To Spain sorgte für eine ausgelassene Stimmung unter den Zuschauern.
Parallel startete auf der Parkbühne die Berliner Indie-Rock-Band Klez.E. Sie sind bereits seit mehr als 20 Jahren unterwegs und bereichern ihren Sound mit Einflüssen aus Indie-Pop und Post-Punk. Mit kraftvollen Gitarrenriffs und einem dynamischen Schlagzeugspiel schufen sie ein wundervolles Ambiente. Vor der Bühne versammelten sich zahlreiche Zuschauer, die gespannt den Klängen lauschten und sich von der Musik mitreißen ließen. Mit härteren elektronischen Klängen ging es dann um 13:30 Uhr auf der Parkbühne weiter. Der Stil der Marburger Band ICD-10 umfasst einen Mix aus rhythmischem Noise, IDM und Industrial Techno. Ihre tanzbaren Instrumentalstücke luden die Zuhörer ein, sich im pulsierenden Beat zu verlieren und während der Show zu tanzen.
Zeitgleich fand der Auftritt der Schweizer Band Stoneman auf der Amphibühne statt. Die 2004 gegründete Band hatte ihre Wurzeln ursprünglich im Dark Rock, entwickelten aber später ihren Sound Richtung Neue Deutsche Härte. Mit markanten Gitarrenklängen und einem groovenden Bass sorgten sie für eine faszinierende Stimmung, die die Zuhörer sofort in ihren Bann zog. Die Fans des Genres waren sichtlich begeistert und feierten jede Note, während die Band mit ihrer positiven Ausstrahlung und temperamentvollen Performance für gute Laune sorgte. Eine ganz besondere Performance erwartete die Besucher um 14:20 Uhr auf der Parkbühne. Die schwedische Künstlerin Aux Animaux entführte das Publikum in eine faszinierende Welt aus Electronic und Darkwave, die von einem ausgeprägten Faible für Horror geprägt ist. Ihre Musik vereint dunkle Synthesizer-Melodien mit dystopischen Klängen. Eindringlichen Vocals und dem einzigartigen Klang des Theremins sorgten für ein fesselndes Hörerlebnis. Die Besucher waren von der Performance begeistert und ließen sich von der Energie der Künstlerin mitreißen, während sie in die tiefen Klanglandschaften eintauchten.
Zeitgleich hatte die Gothic-Rock-Band Merciful Nuns ihren Auftritt auf der Waldbühne. Die Band kehrt mit ihrer Musik zu den Wurzeln der schwarzen Szene zurück. Die düstere Atmosphäre und der kraftvolle Sound gepaart mit einem Hauch von Melancholie gingen sofort auf das Publikum über. Merciful Nuns waren somit Pflichtprogramm für Anhänger des klassischen Gothic-Rock-Sounds. Um 15:15 Uhr trat die kanadische Band Trans-X auf die Amphibühne. Die Synthie-Pop-Band aus Montreal erlangte in den 1980er Jahren mit ihrem Hit Living on Video weltweite Anerkennung. Live ist die Band erst wieder seit kurzem unterwegs. Somit war es die perfekte Gelegenheit, die Klassiker noch einmal zu erleben. Trans-X kombiniert eingängige Melodien mit futuristischen Klängen. Mit tragbarem Keyboard und Gitarre waren sie ganz nahe beim Publikum. Hier genossen die Fans die zeitlosen Stücke und den kreativen Sound von Trans-X.
The Devil`s Trade hatte währenddessen ihren Auftritt auf der Kulturbühne. Die Zuschauer erwartete jetzt Dark Folk, dominiert von Gitarre und untermalt von experimentellen Klängen. Jetzt konnten die Besucher wieder eine wundervolle Show genießen und vom Alltag abschalten. Weiter ging es um 16:20 Uhr mit dem türkischen Duo Ductape. Primär verbinden sie in ihrem Sound Post-Punk und Darkwave. Mit hypnotischen Synthesizer-Klängen und kraftvollen Gitarrenriffs schaffen sie einen fesselnden Sound, der die düstere Atmosphäre perfekt einfängt. Viele Besucher konnten es kaum erwarten, in die musikalische Welt von Ductape einzutauchen.
Auf der Waldbühne spielte unterdessen bei schönster Nachmittagssonne Frozen Plasma. Die deutsche Elektro-Pop-Band wurde vor fast 20 Jahren von Feix Marc und Vasi Vallis gegründet. Auffällig sind hier die sanften und harmonischen Melodien. Die Band versteht es meisterhaft, die Zuhörer mit ihrer Musik zu fesseln und in eine euphorische Stimmung zu versetzen. Mit jedem Song steigerte sich die Freude, und die Menge tanzte begeistert im Takt der mitreißenden Rhythmen. Um 17:30 Uhr folgte dann das dänische Elektro-Industrial-Projekt Klutæ. Dahinter verbirgt sich niemand geringeres als Claus Larsen, der mit dem Leæther Strip bereits seit Ende der 1980er Jahre Musik macht. Der Stil von Klutæ ist noch etwas härter und experimenteller. Zahlreiche Fans strömten hier zur Bühne und konnten ausgelassen tanzen.
Viel ruhiger wurde es unterdessen auf der Kulturbühne. Die spanische Band Har Belex kombiniert Folk, Neofolk und Darkwave. Der kraftvolle Gesang des Frontmanns harmoniert perfekt mit den sanften Klängen der akustischen Gitarre und der eindrucksvollen Violine, die live auf der Bühne zum Einsatz kamen. Die Kombination dieser Elemente schuf eine emotionale Atmosphäre, bei der sich das Publikum entspannen konnte. Um 18:20 Uhr war es dann bereits Zeit für die letzte Band auf der Parkbühne. Das Berliner Duo NNHMN begeisterte mit einer vielschichtigen Kombination aus Synthwave, Electro, Tribal, Synthie-Pop und Techno. Ihre Performance begann in einem mystischen Nebel, der für ein geheimnisvolles Ambiente sorgte. Mit ihren vielseitigen Songs zogen sie das Publikum in ihren Bann und sorgten für eine angenehme Stimmung, die zum Tanzen einlud. Die kraftvolle Darbietung ließ niemanden stillstehen und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Als nächstes trat Zeraphine auf die Parkbühne. Die Band ist seit über zwei Jahrzehnten unterwegs und begeistert hier insbesondere die Fans der Gothic-Rock- und Darkwave-Szene. Die Musik ist geprägt von eindringlichen Synthesizern, melancholischen Melodien und ausdrucksvollen Gitarrenriffs. Durch die große Beliebtheit strömen zahlreiche Besucher zur Bühne. Die Show war voller Emotionen. Viele Fans konnten zu den Songs mitsingen und tanzen. Um 20:30 Uhr war es dann Zeit für Northern Lite, die als letzte Band des Abends und des gesamten Festivals die Amphibühne betrat. Schon geraume Zeit zuvor versammelten sich zahlreiche Besucher vor der Bühne. Northern Lite vereinen in ihrer innovativen Musik Synthie-Pop, New Wave und rockige Klänge. Durch ihr langjähriges Bestehen können sie auch eine große Fangemeinde vorweisen. Der sympathische Auftritt von Northern Light begeisterte das Publikum bis in die hinteren Reihen. Die Show war auf jeden Fall ein würdiger Abschluss des Festivals.
Das NCN-Festival 2024 war ein unvergessliches Erlebnis, das durch das wunderschöne Spätsommerwetter noch verstärkt wurde. Das abwechslungsreiche Line-up bot sowohl bekannte Bands als auch überraschende Entdeckungen, die das Publikum begeisterten. Die Atmosphäre war von toller Stimmung und guter Laune geprägt, was zu vielen herzlichen Begegnungen unter den Festivalbesuchern führte. Besonders die Auftritte von etablierten Künstlern sorgten für mitreißende Momente, während die neuen Talente frischen Wind in die Musikszene brachten. Die Vielfalt der Genres machte das Festival zu einem besonderen Highlight für jeden Musikliebhaber. Es war schön zu sehen, wie die Gemeinschaft zusammenkam, um die Musik zu feiern und Freunde zu treffen. Viele Besucher freuen sich bereits jetzt auf das NCN-Festival 2025.
Unseren Bericht über den ersten Festivaltag findet ihr hier:
Und dies geschah am Samstag:
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