Freitagabend – einer dieser verregneten Tage – es geht auf ein Konzert in die Live Music Hall nach Köln. Die schwedische Metal-Band Avatar ist zu Gast, um mit ihren deutschen Fans ihr neuntes Studioalbum zu feiern. Dance Devil Dance liegt seit Februar 2023 in den Plattenläden zum Verkauf und wirkt stilistisch, zu den altbewährten Metal-Klängen, stark Richtung Hardrock. In den UK-Rock Charts gelingt es damit unter die Top Ten zu kommen und das mit recht. Gelingt der Band damit endlich ein Durchbruch in der Metal-Szene?
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Doch bevor die Schweden die Live Music Hall in ihren Bann ziehen, stehen ÆTHER REALM auf dem Programm. Die vier, aus North Carolina stammenden Musiker spielen eine Mischung aus Melodic-Death-Metal mit Einflüssen aus dem Folk. Sänger und Bassist Vincent „Jake“ Jones, Gitarrist Heinrich Arnold, Schlagzeuger Tyler Gresham und Gitarrist Donny Burbage gründeten Æther Realm 2010 und stehen mit gerade einmal zwei Alben noch ein wenig in den Startlöchern ihrer Karriere. An diesem Abend scheint der Auftritt ganz unter dem Motto Sparsamkeit. Der Sound ist sehr dünn abgemischt und Lichtshow kostet scheinbar zu viel Strom. Dennoch scheint der Gig den eingefleischten Metalheads zu gefallen. Vom ersten bis zum letzten Song geht die Menge mit. Sie verzeihen sogar die Tonverfehlungen bei der Clean-Voice.
Setlist: ÆTHER REALM Live Music Hall, Köln (26.01.2024)
01. WOTW
02. Slave To The Riff
03. The Tower
04. Cycle
05. The Magician
06. Should I?
07. Swampwitch
08. She’s Back
09. Guardian
10. TMHC
11. The Sun, The Moon, The Star
Weblinks ÆTHER REALM:
Homepage Aether Realm (napalmrecords.com)
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Nach einem kurzen Gehör-Reset und Bier-Upgrade ist es soweit. Das Quintett um Sänger, Keyboarder und Trompeter Johannes Eckerström und Songwriter und Gitarrist Jonas „Kungen“ Jarlsby betritt die Bühne. Spot an, auf den erhöht postierten Schlagzeuger John Alfredsson, der das Publikum mit ein paar irren Blicken begrüßt. (Er war damals übrigens auch der Gründer dieser Band). Am Bass Henrik Sandelin und die zweite Gitarre, besetzt von Tim Öhrström, heißt es nun Dance Devil Dance. Sofort ist die Menge in Top Stimmung. Der Sound ist im Vergleich zur Vorband deutlich besser ausgesteuert und das Licht setzt die Musiker gut in Szene. Alle fünf Musiker sind stylisch gekleidet und mit Make-up aufgepimpt. Die Spieler der Saiteninstrumente stehen auf einer Apparatur, die sie mit Sprühregen in Szene setzt. Sänger Johannes mit Hut und Gehstock ausgestattet bewegt sich mystisch elegant über die Bühne.
The Eagle Has Landed aus dem Jahr 2016 – oder wie ein Ostdeutscher Freund fälschlicher Weise einmal übersetzte: „Der Igel ist gelandet“ wird von Johannes mit einem eleganten Spagat-Luftsprung untermalt. Beim Schimpansen-Moshpit, dem dritten Song Chimp Mosh Pit, wird die Menge das erste Mal aufgefordert in der Mitte einen Moshpit entstehen zu lassen. Neben dem aktuellen Album Dance Devil Dance finden jeweils vier Songs von den beiden Alben Black Waltz (2011) und Hail the Apocalypse (2014) auf der Setlist Platz. Gewohnt romantisch wird es bei Tower. Hier sitzt Johannes an einem auf der Bühne platzierten Klavier und singt unter den Handy“Feuerzeug“lichtern des Publikums diese wundervolle Ballade. Der Song geht am Ende in einen kurzen Part des Nena Covers Nur geträumt über. Nach A Statue For A King geht es dann dem Ende zu. Unter jubelnde Zugabe rufen spielen Avatar noch The Dirt I’m Buried In, Smells Like a Freakshow und beenden eine super Show mit Hail the Apocalypse.
Fazit des Abends: Ist der Anfang schwer, weil die Ohren weinen (Sound der Vorband), so ist es immer Wert, Avatar live zu sehen. Die fünf Schweden sorgen nicht nur mit ihren Auftritten für Begeisterung, sondern auch ihre Musik (Geheimtipp das aktuelle Album Dance Devil Dance) ist super.
Setlist: AVATAR Live Music Hall, Köln (26.01.2024)
01. Dance Devil Dance
02. The Eagle Has Landed
03. Valley of Disease
04. Chimp Mosh Pit
05. Paint Me Red
06. Bloody Angel
07. For the Swarm
08. Puppet Show
09. When the Snow Lies Red
10. Do You Feel in Control
11. Black Waltz
12. Tower
(Johannes Piano & Voice Act, preceded by a few lines of “Nur geträumt” (Nena Cover))
13. Colossus
14. Let It Burn
15. A Statue of the King
16. The Dirt I’m Buried In (Z)
17. Smells Like a Freakshow (Z)
18. Hail the Apocalypse (Z)
Weblinks AVATAR:
Homepage Avatar (Metal Band) – Official Website (avatarmetal.com)
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