AMON AMARTH, MACHINE HEAD & THE HALO EFFECT – Oberhausen, Rudolf Weber-Arena (30.09.2022)

Fotos: AMON AMARTH
Amon Amarth, © Markus Hillgärtner
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Nach den mageren Konzertjahren während der Corona-Pandemie folgte 2022 das Jahr der großen Co-Headliner-Touren. Eine dieser unerwarteten Allianzen kam Ende September in die Rudolf Weber-Arena nach Oberhausen: Die Viking-Metaller von AMON AMARTH und die Bay Area-Metalikonen MACHINE HEAD luden zur Vikings & Lionhearts-Tour und hatten als Gäste THE HALO EFFECT mit im Gepäck.

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Etwas vor dem eigentlich offiziellen Konzertbeginn um 18:30 erlosch das Saallicht zum ersten Mal und mit THE HALO EFFECT enterte die erste Band des Abends die Oberhausener Bühne. Die Melodic-Death-Metal-Supergroup, bestehend aus In Flames- und/oder Dark Tranquillity-Mitgliedern verschiedener Epochen, wurde zwar schon 2019 gegründet, konnte aber pandemiebedingt bisher erst wenige Konzerte absolvieren. Glücklich waren entsprechend die Fans, die es an diesem Abend frühzeitig in die Arena schafften und den Tönen der hochmotivierten Schweden lauschen konnten. Insgesamt sieben Songs des frisch veröffentlichten Debütalbums Days Of The Lost gaben die Mannen um Mikael Stanne zum besten und zeigten sich dabei ausgesprochen spielfreudig. Aus gutem Grund, denn auch das Publikum war trotz der frühen Stunde textsicher und begeisterungsfähig. Dies war nur konsequent, denn mit THE HALO EFFECT bekamen die Oberhausener Gäste den Sound, den Fans bei In Flames seit Jahren vermissen.

Setlist THE HALO EFFECT @ Oberhausen, Rudolf Weber-Arena (30.09.2022)

01. Days of the Lost
02. The Needless End
03. Gateways
04. Feel What I Believe
05. In Broken Trust
06. Conditional
07. Shadowminds

Weblinks THE HALO EFFECT:

Homepage: www.thehaloeffect.band
Facebook: www.facebook.com/thehaloeffectse

Wie bei allen Tourterminen in Deutschland war der Spitzenslot den Wikingern von AMON AMARTH vorbehalten, sodass sich MACHINE HEAD mit dem zweiten Startplatz zufrieden geben mussten. Doch das was dann folgte, war alles andere als zweitklassig. Gleich zu Beginn nach dem Fall des Vorhangs setzten die Mannen um Robb Flynn mit Become The Firestorm den Ton für ihr rund 75 Minuten langes Set, dass einem Co-Headliner würdig sowohl von der Lichttechnik als auch von Pyroeffekten bombastisch in Szene gesetzt wurde.

Insgesamt elf Songs aus dem beachtlichen Portfolio gab es auf die Ohren, wobei sowohl aktuelle Songs wie das eingangs erwähnte Become The Firestorm (vom aktuellen Album Of Kingdom and Crown) als auch Klassiker wie Ten Ton Hammer ihren Weg in die Setlist fanden. Den Fans war das einerlei, denn es wurde gefeiert, als wären an diesem Abend alle nur wegen MACHINE HEAD in der Arena. Nicht zuletzt wegen Frontmann Flynn, der ohne Zweifel weiß, wie man ein Publikum bei Laune hält und zum Moshen und zu Circle Pits antreibt. Als Dank warf Robb Flynn vermutlich die Hälfte seines eigenen Biervorrats in die durstige Menge.

Nach leider schon rund 70 Minuten war die Show leider schon vorbei, was der einzige Wermutstropfen nach diesem fulminanten Auftritt bleibt. Hier zeigten sich leider die Nachteile bei Co-Headliner-Touren von Bands dieses Kalibers. Zum Abschied gab es bei Halo noch ein wenig Konfettiregen, bevor das Saallicht wieder erstrahlte.

Setlist MACHINE HEAD @ Oberhausen, Rudolf Weber-Arena (30.09.2022)

01. Become The Firestorm
02. Imperium
03. Ten Ton Hammer
04. I Am Hell (Sonata In C#)
05. Choke On The Ashes Of Your Hate
06. Darkness Within
07. Now We Die
08. From This Day
09. Davidian
10. Raining Blood
11. Halo

Weblinks MACHINE HEAD:

Homepage: www.machinehead1.com
Facebook: www.facebook.com/MachineHead

Nach einer längeren Umbaupause war es dann soweit und der dritte Kracher des Abends war an der Reihe: AMON AMARTH mit gewohnter Wikingerbühnendekoration. Diese fiel ähnlich aus zu der aus 2019, wo der selbe Drumriser zum Einsatz kam. Doch solche Oberflächlichkeiten sollten nicht weiter stören, immerhin wurde in der Zwischenzeit mit The Great Heathen Army das zwölfte Studioalbum veröffentlicht, das den anwesenden Fans live präsentiert werden sollte und für genug Abwechslung sorgen konnte.

Nach dem traditionellen Iron Maiden-Song Run To The Hills als Opener vom Band, feuerte die Pyrotechnik nach dem Fall des Vorhangs bereits zum ersten Stück Guardians of Asgaard aus allen Rohren und machte klar, dass Oberhausen an diesem Abend wieder einmal einer Brandschatzung zum Opfer fallen würde. Auch bei den Wikingern von AMON AMARTH zeigte sich das Publikum von seiner besten Seite und war sowohl textsicher als auch bewegungsfreudig. Aufgewärmt von den beiden anderen Bands wurde jetzt beim Highlight des Abends (gemessen an der Zahl der Anwesenden mit AMON AMARTH-T-Shirts im Vergleich zu Shirtträgern von MACHINE HEAD) noch einmal alles geben. Egal ob Moshen, Circle Pit oder Mitrudern zu Put Your Back Into the Oar, Oberhausen war zu allem bereit und die Mannen um den wie üblich wie ein Honigkuchenpferd grinsenden Johan Hegg waren es auch.

Insgesamt gab es vierzehn Songs auf die Ohren, unter ihnen sowohl aktuelle Songs vom neusten Album The Great Heathen Army (Veröffentlichung 5. August 2022), als auch ältere Hits wie der Klassiker The Way of Vikings. Bei mittlerweile zwölf Studioalben blieb es aber leider nicht aus, dass es das ein oder andere Lieblingsstück der Fans nicht in die Setlist schaffte. Insbesondere das Fehlen von Death In Fire fiel hier negativ auf. Nichtsdestotrotz erlebten die Anwesenden einen gelungenen Auftritt, der mit Feuer und Showelementen nicht geizte.

Setlist AMON AMARTH @ Oberhausen, Rudolf Weber-Arena (30.09.2022)

01. Guardians of Asgaard
02. Raven’s Flight
03. Deceiver of the Gods
04. The Pursuit of Vikings
05. The Great Heathen Army
06. Heidrun
07. Destroyer of the Universe
08. Put Your Back Into the Oar
09. Cry of the Black Birds
10. The Way of Vikings
11. First Kill
12. Shield Wall
13. Raise Your Horns
14. Twilight of the Thunder God (Z)

Weblinks AMON AMARTH:

Homepage: www.amonamarth.com
Facebook: www.facebook.com/amonamarth

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