FABER – Dresden, Rinne (31.07.2020)

Fotos: FABER
Faber, © Claudia Helmert
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Sommer, Sonne, Denken

Wieder in wunderbarer Sommertag, an dem die untergehende Sonne kaum Wolken hat, die sie mit ihren warmen Strahlen berühren könnte. Die Heißluftballons machen sich bereit zum Start und rotieren über der Bühne am Hügel der Dresdner Rinne. Kein Support, aber ein pünktlicher Start der drei Herren die als Faber durch den Abend musizieren. Sitzend und grinsend gleichen die Handlungen des Publikums denen der Performenden. Ich schnappe auf, dass In Paris brennen Autos das beste Lied sei – finde aber das meiste schön, was die jugendlichen Herren ausstrahlen: Große Worte auf tanzbare Rhythmen, die hier nur Picknickdeckengroße Bewegungen erlauben. Natürlich schränkt es ein – aber nur minimal und nur den Raum in dem unser Körper agieren kann – die Gedanken sind ja immernoch frei!

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Der Schweizer Künstler mit der markanten Stimme ruft auf, darüber nachzudenken, was da gerade verlautbart wird, anstatt unreflektiert mitzusingen. Dazu Lachen, Sonnenschein, bittesehr! Den Mittelteil ergänzt Ansa Sauermann und der Goldene Reiter. Ein dynamisches Duett! Alles, was an Ausgelassenheit möglich ist, wird ausgefüllt mit der Sommerfrische, dem roten Himmel der die ersten Sterne zeigt, den sommerlichen Musiken, den warmen Licht, das hübsch von der Bühne strahlt und den glänzenden Augen, die dem Spektakel wertschätzend entgegenblicken. Das Zugabespiel wird gespielt und mit einem begleiteten Marsch durch die Abstände der Publikumsreihen belohnt: Aufstehen, tanzen (aber bitte mit angemessener Ekstase und ausreichend Abstand)!

Ich steh’ für gar nichts und für gar nichts steh’ ich ein, ja
Ich bin froh, treff’ ich damit den Nerv der Zeit, ja
Dein Höschen wird zu einem Teich
Bei meiner Gleichgültigkeit…

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