Nach einigen internen Schwierigkeiten bei der Band Seadrake, einer Änderung im Lineup und der Umbennung in Zoodrake, gibt es nun das Debutalbum der letztgenannten Band namens Purified. Mastermind Hilton Theissen und sein Kollege Silvveil präsentieren eine Sammlung von Pop-Perlen, die sich tief in die Gehirnmasse einbrennen und dort auch nicht mehr hinaus wollen.
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Mit dem eindrucksvollen Upgrade beginnt das Album. Starke Gitarren-Powerchords und ein mitreißender Refrain sorgen für Kurzweil und man merkt sofort: Die Band meint es ernst! Auch Death Bloom lässt aufhorchen. Mit verzerrtem Gesang und orientalisch anmutenden Harmonien kommt der Track daher und man kann einfach nicht weghören. Die Produktion, die ganz in der Hand des Elektrofish Studios liegt, lässt nichts zu wünschen übrig. Fette Beats, aufgeräumter Mix – so muss ein Debut klingen. Reisen wir nun in den Sound der 80er, denn Lasting klingt, als hätten sich Giorgio Moroders Song The Neverending Story und die Band Erasure vermählt, um diesen Song zu präsentieren. Einfach zum Träumen. Eingängig geht es weiter, Our Light zaubert ein Lächeln ins Gesicht des Zuhörers und ein Zucken in das Tanzbein. Man möchte sich einfach nur in das Lied hineinlegen und von besseren Zeiten träumen. Mit Faster ist der Band ein richtiger Hit, einen echter Ohrwurm gelungen, denn der Chorus besitzt einen so hohen Wiedererkennungswert und eine tolle Melodie, dass selbst der Kinderchor nicht stört. Ein absoluter Gassenhauer!
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Es ist wirklich schwierig, sich für einen Lieblingstitel auf der CD zu entscheiden, denn die Messlatte wird hier sehr hoch gehalten. Die erste Singleauskopplung Sent To You beweist das eindringlich. Fear schlägt in eine ähnliche Kerbe wie das vorher erwähnte Lasting. Die beiden Songs könnten lange getrennte Zwillinge sein. Ein Track zum Wegschwofen und Träumen. Ein langes, psychedelisches Gitarrenintro und ein verzerrter Drumbeat ist die Hinleitung in das pathetische Solitude (You will), das etwas experimentierfreudiger ist, als der Großteil des vorher gehörten. Was dem Album absolut gut tut, den Abwechslung muss sein. Apropos Abwechslung: Das abschließende I Am The Drake klingt komplett anders als die anderen Juwelen des Albums. Hat Hilton hier heimlich mit Trent Reznor (Nine Inch Nails) zusammengearbeitet? Der Aufbau des Tracks ließe sich damit erklären. In den ersten zwei Minuten des Songs nimmt sich die Band sehr zurück, bevor mit dem Refrain die Gitarren angeschmissen werden und der Track in einer wahren Explosion gipfelt. Man kann sich dem Eindruck nicht erwehren, dass der Song ursprünglich nicht für das Album geschrieben wurde, sondern als Kontrapunkt an das Ende gesetzt wurde. Wie dem auch sei: Ein kleines Meisterwerk ist es allemal. Genau wie die komplette CD Purified. Chapeau, bitte mehr davon!
Tracklist ZOODRAKE – Purified:
01. Upgrade
02. Death Bloom
03. Lasting
04. Our Light
05. For A While
06. Faster
07. Sent To You
08. Fear
09. Solitude (You Will)
10. I Am The Drake
Weblinks ZOODRAKE:
Homepage: www.zoodrake.de
Facebook: www.facebook.com/zoodrake