Alice Cooper ist eine der wenigen Person, die keine weitere Erklärung brauchen. Eine Karriere seit 1973 mit 27 Studioalben sprechen für sich und die einzigartige Horrorshow des Künstlers. Dennoch merkt man schon auf dem Parkplatz, dass die Barclaycard Arena lange nicht ausverkauft ist. Mit knapp 4300 Besuchern ist die Kapazität noch weit von seinen Grenzen. Der Oberrang ist geschlossen und selbst auf dem Unterrang ist Platzzuweisung eher relativ. Aber umso besser, wir haben also freie Platzwahl. Der Innenraumbereich ist dennoch gut gefüllt, wer würde denn nicht die Gelegenheit nutzen, sich die Horrorshow aus nächster Nähe anzusehen?
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BLACK STONE CHERRY
Als der Mantel der Dunkelheit sich über den Saal legt, ist der Jubel groß. Nur wenige Sekunden später wird die Bühne auch in buntes Licht getränkt. Black Stone Cherry überbrücken den ersten Takt noch mit einem kurzen „Hallo“, bevor sie die Saiten fetzen lassen. Die sechs aus Kentucky gehen mit einer ungemeinen Energie ans Werk. Egal ob sanft oder mit Gewalt, es steckt in jedem Song jede Menge Herzblut. Der Innenraum ist voll dabei und singt auch fleißig mit. Dass der Innenraum beliebter ist, ist auch beim Soundcheck deutlich zu hören. Entweder das oder der Innenraum ist einfach begeisterter. Nach gut 45 Minuten gehen sie unter großem Applaus die Bühne. Das Publikum ist jedenfalls aus dem Alltag abgeholt und bereit für mehr.
Setlist BLACK STONE CHERRY – Hamburg, Barclaycard Arena (23.09.2019):
01. Burnin’
02. Me and Mary Jane
03. Blind Man
04. In My Blood
05. Blame It on the Boom Boom
06. White Trash Millionaire
07. Lonely Train
08. Cheaper to Drink Alone
09. Family Tree
ALICE COOPER
Frisch gestärkt mit Bier und Brezel wird es düster. Schock-Rock Legende Alice Cooper öffnet die Tore seines Albtraum-Schlosses. Über 50 Jahre Bühnenerfahrung fließen hier in eine grandiose Show hinein. Stets schnellen kleinere und größere Showeinlagen aus dem mittelalterlichen Horrorschloss auf die Bühne und obwohl Alice Cooper mit seinen 71 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, ist er immer involviert, auch wenn er die körperlastigeren Showeinlagen seinen Mitmusikern oder Schauspielern, wie zum Beispiel seiner Tochter Calico, überlässt. Immer passend zum Song wandeln sich sein Outfit, die Bühne und besonders der Inhalt seiner Hände. Ständig zaubert er neue Requisiten herbei und zwischen Hut, Zauberstab, Rapier und Krücke findet auch das ein oder andere Stück – keine der spitzen natürlich – seinen Weg ins Publikum. Der eine oder andere Fan darf heute auf jeden Fall mit einem ganz besonderen Souvenir nach Hause gehen. Musikalisch gesehen besteht das Set aus einem Klassiker nach dem anderen. Vom aktuellen Album ist als einziger Song Fallen in Love im Gepäck. Der Rest vom Set ist ein Best of Alice Cooper mit Songs wie Poison, No More Mr. Nice Guy, I’m Eighteen oder He’s Back. Als großes Finale richtet Alice Cooper schließlich sein Wort direkt an das Publikum und lässt zu School’s Out die Fetzen fliegen.
Nach 90 Minuten Spielzeit hebt sich der Schleier der Dunkelheit vom Saal und die Massen strömen guter Stimmung in das typische Hamburger Nieselwetter. Der Weg nach Hause steht an und der Wecker vom nächsten Tag wird für einige sicher schon jetzt zu früh klingeln.
Setlist ALICE COOPER – Hamburg, Barclaycard Arena (23.09.2019):
01. Years Ago (Tape)
02. Nightmare Castle (Tape)
03. Feed My Frankenstein
04. No More Mr. Nice Guy
05. Bed of Nails
06. Raped and Freezin’
07. Fallen in Love
08. Muscle of Love
09. He’s Back (The Man Behind the Mask)
10. I’m Eighteen
11. Billion Dollar Babies
12. Poison
13. Guitar Solo (Nita Strauss)
14. Roses on White Lace
15. My Stars
16. Devil’s Food (band only jam)
17. Black Widow Jam (with ‘Black Juju’ drum solo)
18. Steven
19. Dead Babies
20. I Love the Dead (band vocals only)
21. Escape
22. Teenage Frankenstein
23. Under My Wheels (Z)
24. School’s Out (Z)
Weblinks ALICE COOPER:
Homepage: www.alicecooper.com
Facebook: www.facebook.com/alicecooper
Twitter: www.twitter.com/realalicecooper
Wenn man schon Kritiken schreibt, sollte man sich auch Mal genau informieren. Nicht die Tochter von Alice ist dabei sondern Sheryl seine Frau, sie macht das mittlerweile seit Jahren. …
Halle Patrick,
das ist nicht richtig. Seine Frau hat das laut Wikipedia bis ca. 2000 gemacht, danach hat seine Tocher das übernommen. Er hat es zumindest auf der Tour so gesagt, also in der Bandvorstellung zum Ende der Show hin.
Hier noch ein Ausschnitt aus dem Wikipedia Artikel: “Seit der im Jahr 2000 erfolgten Brutal Planet-Tour tritt auch Alice Coopers Tochter Calico (* 19. Mai 1981) in den Shows mit auf, so wie es früher schon ihre Mutter Sheryl (1975, Welcome to My Nightmare Tournee) getan hatte. Sie spielt verschiedene Rollen, wie eine Krankenschwester, eine Domina oder sogar Britney Spears, und lässt sich als Paris Hilton von ihrem Handtaschen-Chihuahua in die Kehle beißen. 2005 war auch sein Sohn mit von der Partie und spielte einige Figuren auf der Bühne.”