IN2THESOUND – Commotion & Style

IN2THESOUND - Commotion & Style
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9 Gesamtnote

9

Insbesondere zum Anfang der Achtziger Jahre waren The Sound eine der treibenden Kräfte im Post Punk und ihr Sänger Adrian Borland gehörte wohl zu den Ausnahmetalenten dieser Zeit. Leider nahm sich der Fronter, in Folge einer mit Depressionen einhergehenden psychischen Störung, am 26. April 1999 das Leben. In den letzten vier Jahren seines Lebens veröffentlichte Borland gemeinsam mit The Convent Sänger Carlo van Putten als White Rose Transmission zwei Alben und eben dieser Carlo van Putten wurde vor knapp zwei Jahren – und somit 18 Jahre nach dem Tod Borlands – von The Sound Drummer Mike Dudley aus einer Laune heraus auf eine gemeinsame Zusammenarbeit angesprochen. Van Putten sagte zu und auch seine The Convent Mitstreiter waren sogleich mit am Start und so entstand die Idee zu In2TheSound, einem The Sound Tribute Projekt mit wirklich extrem cleveren Bandnamen. Gemeinsam bestritt man seither einige Live-Auftritte, u. a. beim diesjährigen Wave-Gotik-Treffen in Leipzig und dem New Waves Day in Oberhausen und dieser Tage erscheint mit Commotion & Style zudem ein Livealbum. Dieses wurde beim ersten Auftritt von In2TheSound am 28. April 2018 im Kulturzentrum Kleinbahnhof in Osterholz-Scharmbeck eingespielt und zeigt eine Tribute-Band, die von der Chemie her auf Anhieb funktioniert und den Geist The Sounds’ erfolgreich transportiert.

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Silent Air führt uns sanft ins Klanguniversum der Achtziger Jahre ein, bevor Fatal Flaw ungleich waviger daherkommt und ein wenig an eine weitere musikalische Inspiration van Puttens, The Chameleons, erinnert. Noch eine Schüppe drauf legen I Can’t Escape Myself und New Dark Age, zwei Songs in bester und düsterer Joy Division Tradition. Wieder etwas beschwingter macht sich danach Total Recall breit, bevor Heartland die Bremse komplett löst und dem Rock’n’Roll freien Lauf lässt und dann in das allseits beliebte Winning überleitet, das van Putten und The Convent selbst bereits schon auf ihrem zweiten Album Tales From The Frozen Forest gecovert und immer sehr gerne live gespielt hatten. Nach Hand Of Love folgt mit Party Of The Mind ein Track, der seinerzeit klangtechnisch die Weichen für das Schaffen von The Convent gelegt haben könnte. Barria Alta lässt es zunächst etwas ruhiger angehen, steigert sich dann aber ein wenig und leitet über zum atmosphärischen Monument, eigentlich dem letzten Song des Debütauftritts. Die nachfolgenden Zugabe-Rufe konnte man dann aber natürlich nicht unbeantwortet lassen, musste zu diesem Zeitpunkt (da man noch nicht allzu oft geprobt und somit noch nicht viele Songs einstudiert hatte) aber auf einen bereits gespielten Track zurückgreifen und so setzte zum Abschluss dieses ersten Tribute Abends eine weitere Runde Heartland noch einmal alle Reserven frei und ließ den Abend standesgemäß und Energie geladen ausklingen.

Danke für diese besondere Form der Honorierung Mike Dudley!

Tracklist IN2THESOUND – Commotion & Style:

01. Silent Air
02. Fatal Flaw
03. I Can’t Escape Myself
04. New Dark Age
05. Total Recall
06. Heartland
07. Winning
08. Hand of Love
09. Party Of The Mind
10. Barria Alta
11. Monument
12. Heartland (Encore)

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