Am 27.10.2018 waren Bullet For My Valentine, Of Mice & Men, Nothing More und Shvpes zu Gast im Kölner Palladium. Das Konzert im Rahmen der Gravity Tour wurde von Shvpes eingeläutet, welche schon relativ früh auf die Bühne mussten, sodass das Palladium noch nicht annähernd gefüllt war. Viele dürften wohl noch auf Parkplatzsuche gewesen sein, denn aufgrund des parallel stattfindenden Auftritts des Komikers “Der Dennis” im gegenüberliegenden E-Werk war die Verkehrssituation angespannt.
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Deswegen ging es für uns auch erst mit Nothing More, der Alternative-Metal-Band aus San Antonio in Texas, los. Die Mannen um Sänger Jonny Hawkins verstehen sich auf actiongeladene Liveshows und so lieferten sie eine solche auch im Kölner Palladium ab. Jonny, seineszeichen ursprünglich Drummer, trommelte direkt zu Beginn des Sets auf einem aus Altmetall zusammen gebastelten Musikinstrument. Dieses Drum Tron getaufte Ungetüm besteht aus Traktorteilen, Fahrradketten und diversen von Bassist Daniel Oliver zusammen geschweißten Metallteilen und diente sowohl als zusätzliches Instrument, als auch als Klettergerüst für Sänger Jonny, der während der gesamten Show kaum still stand.
Das Publikum zeigte sich begeistert und feierte gebührend mit und so schaffte es die Band einen positiven bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Man darf gespannt sein, was die Zukunft für Nothing More bringt.
Ende 2016 stieg Of Mice & Men Sänger und Gründungsmitglied Austin Carlile aufgrund gesundheitlicher Probleme aus und die Band wurde für tot erklärt. Mit ihrem neuen Album Defy (Veröffentlichung 19. Januar 2018) und spätestens mit ihrem Auftritt an diesem Abend zeigten sie jedoch eindrucksvoll, dass Bassist und Klarsänger Aaron Pauley auch verantwortlich für die Screams eine gute Figur macht.
Of Mice & Men starteten ihr acht Song langes Set mit Defy, Warzone und Unbreakable, den stärksten Songs des aktuellen Longplayers, und konnten so das Kölner Publikum in Bewegung versetzen: moshen, headbangen, springen, das ganze Programm. Die Begeisterung des Publikums übertrug sich auch auf die Band, die sich sichtlich über die ausverkaufte Halle freute.
Setlist OF MICE & MEN @ Köln, Palladium (27.10.2018)
01. Defy
02. Warzone
03. Unbreakable
04. Would You Still Be There
05. You Make Me Sick
06. Bones Exposed
07. Instincts
08. The Depths
Fans von Bullet For My Valentine benötigten an diesem Abend einiges an Ausdauer, denn aufgrund der drei Supportbands begann die Band des Abends erst gegen 21:30 Uhr. Glücklicherweise konnten drei würdige Bands gefunden werden, sodass die Zeit wie im Flug verging.
Mit Leap of Faith, dem Opener ihres aktuellen, sechsten Albums Gravity (Veröffentlichung 29. Juni 2018) starteten die Mannen um Matthew Tuck in ihr 17 Songs und ein Drumsolo langes Set. Direkt zu Beginn fuhr die britische Metalcore-Band eine beeindruckende Lichtshow auf. Die Bühne wurde von verschieden großen LED-Rechtecken eingerahmt, die den Eindruck eines übergroßen Portals erweckten.
Wie sich bereits bei den Vorbands ankündigte, war das Kölner Publikum bei guter Laune und sowohl bewegungsfreudig als auch mitsingbegeistert. Von diesem Rückhalt in Form von Moshpits und Bullet-Rufen bestärkt, lieferten Bullet For My Valentine eine energiegeladene Show ab. Mit Not Dead Yet bedankten sich die Bandmitglieder für all die Jahre die sie von den Fans Unterstützung erhielten und die Kölner sangen den Song quasi im Alleingang.
Mit ihrem größten Charthit Tears Don’t Fall, der der Band zum Durchbruch verhalf, und Waking the Demon endete das grandiose Konzert. Rückblickend konnten sowohl die Supports auch der Hauptact überzeugen. Der Sound im Palladium war überraschend gut und die beeindruckende Lichtshow beim Headliner runden den positiven Eindruck des Abends ab.
Setlist BULLET FOR MY VALENTINE @ Köln, Palladium (27.10.2018)
01. Leap of Faith
02. Over It
03. Your Betrayal
04. 4 Words (To Choke Upon)
05. Worthless
06. Letting You Go
07. The Last Fight
08. Venom
09. Not Dead Yet
10. Drum Solo
11. Scream Aim Fire
12. You Want a Battle? (Here’s a War)
13. Piece of Me
14. No Way Out
15. Suffocating Under Words of Sorrow (What Can I Do)
16. Don’t Need You
17. Tears Don’t Fall
18. Waking the Demon