M.I.N.E. – Unexpected Truth Within

M.I.N.E. - Unexpected Truth Within
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7.5

„Camouflage + x“

Da hat es tatsächlich doch knapp eineinviertel Jahr seit der 4-Track-Vorab-EP One gedauert, bis M.I.N.E. endlich ihr Debütalbum auf den Markt bringen. Nun kommt Unexpected Truth Within Ende Mai raus und enthält neben bereits bekannten Songs, die auf dieser Seite an anderer Stelle schon mal abgefeiert wurden, viele neue Stücke.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Marcus Meyn (Camouflage), Volker Hinkel (Fools Garden) und Jochen Schmalbach (sonst als Produzent tätig, bei M.I.N.E. verantwortlich für Drums und Keyboards) schmissen laut Pressetext für ihre erste LP all ihre stilistischen Vorlieben in einen Topf. Wer jetzt allerdings glaubt, dass der Sound auf Unexpected Truth Within die zahlreichen Fans von Meyns Hauptband sonderlich überraschen könnte, der irrt.

Viele Stücke könnte problemlos auf einem Album der oft als „deutschen Depeche Mode“ betitelten Gruppe aus Bietigheim-Bissingen ihren Platz finden – und nicht nur das: Die bereits von der EP bekannten Hits Things We’ve Done und Dangerous gäben auch ganz hervorragende Singles ab. Zweifelsohne zwei absolute Synthie-Pop-Perlen, die sich schnell im Gehörgang festsetzen und vor so manchem Genre-Klassiker nicht verstecken müssen.

M.I.N.E - THINGS WE'VE DONE

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Wirklich spannend wird Unexpected Truth Within jedoch da, wo sich Meyn & Co. aus ihrer stilistischen Komfortzone heraustrauen. MeOrMy punktet beispielsweise mit drückendem, pulsierenden Dunkel-Electro, der an alte Covenant-Zeiten (lies: Sequencer) erinnert. Von typischen Dark Wave-Gitarren dominiert kommt das flotte und ebenfalls hitverdächtige Reach Out daher, die Platte endet nach 53 Minuten mit einem wohlklingenden Balladen-Doppelpack, getragen von Akustikklampfe und Piano.

Nicht jeder Song ist hierbei ein Volltreffer. Lean On nervt im Refrain mit einem völlig fehl am Platz wirkenden, unnötig gedrungen klingenden Gesang („You!You!You!You!“), der mal so gar nicht zu Meyns charismatisch-zurückhaltender Stimme passen will. Auch das folgende Wonder dümpelt über vier Minuten unspektakulär vor sich hin.

Die kleine Talsohle in der Albummitte täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass M.I.N.E. hier ein insgesamt gelungenes Debüt abliefern, auf dessen geplante Liveumsetzung im Spätsommer (Termine folgen) man sich freuen darf. Wer Gefallen an modernem Synthie-Pop findet, der gern mit dunklen, dezenten Wave-Gitarrenklänge verziert wird, kann sich Unexpected Truth Within guten Gewissens zulegen.

Tracklist M.I.N.E. – Unexpected Truth Within:

01. The One
02. Same but Different
03. MeOrMy
04. Undone
05. Things We’ve Done
06. Lean On
07. Wonder
08. Dangerous
09. White Trash
10. Reach Out
11. A World Without a Smile
12. Leave and Let Go

Weblinks M.I.N.E.:

Homepage: www.mine-music.com
Facebook: www.facebook.com/minemusicband

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