Reingehört Oktober 2016: THE COURTEENERS / RETURNER / SUZANNE VEGA / WILDHART

Reingehört August 2016: ALYZEE / DAMAGE / LITTLE BROTHER ELI
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

Jeden Monat erreichen uns eine Vielzahl von Neuveröffentlichungen und getreu des Mottos “So many records – so little time” würden die meisten davon untergehen. In unserer Rubrik >Reingehört< stellen wir Euch daher einige Releases im “Schnelldurchlauf” vor:

Lass Dir den Beitrag vorlesen:
THE COURTEENERS – Mapping The Rendezvous

10 Jahre existieren The Courteeners aus Manchester bereits und pünktlich zum Jubiläum legen sie mit Mapping The Rendezvous ihr fünftes Album vor, das mit Lucifer’s Dreams und schickem Bass gleich nach vorne geht. Einst galten sie als die große Hoffnung und Morrissey nahm sie sogar mit auf Tour. Trotz anhaltend großer Fanbase schien zuletzt aber ein wenig die Luft raus und auch Mapping The Rendezvous kann nicht ganz an ihre Glanzzeiten heranreichen. Die Courteeners bewegen sich locker zwischen eher tanzbarem Indiepop (The Dilettante), rockigeren Einschlägen (Not For Tomorrow) und ruhigeren Songs (De La Salle, Finest Hour) und die 11 Tracks sind auch durchweg alles andere als schlecht, ihnen fehlt aber zumeist ein wenig das Besondere, das sie aus dem Mainstream hervorhebt. Auch die eingängige Single The 17th klingt zwar vielversprechend, es mangelt ihr aber ebenfalls an dem einen Detail, das aus einem netten Song einen Kracher macht.

The Courteeners - No One Will Ever Replace Us

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RETURNER – Returner EP

Kurz und knackig rocken sich Returner auf ihrer ersten, selbstbetitelten EP durch die sechs Songs. Dabei lassen Sie vor allem schnelle, harte und schwere Gitarren spreche und der Gesang macht ebenfalls keine Kompromisse, denn auf den sonst im Metalcore so weitverbreiteten Clean Gesang wird durchweg verzichtet und so der Härtegrad Hardcore gemäß hochgehalten. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall, zumal man sich die EP bei SoundCloud zunächst anhören und dann zum selbst frei wählbaren Preis (‘name your price’) herunterladen kann. Tolle Sache, die Jungs sollte man im Auge behalten!


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SUZANNE VEGA – Lover, Beloved: Songs From An Evening With Carson McCullers

Neues von Suzanne Vega und dieses Mal hat sie sich ganz dem Leben der US-amerikanischen Schriftstellerin Carson McCullers verschrieben, einer Rebellin die sich gegen Rassismus und sonstige Unterdrückung von Minderheiten aussprach und für Menschenrechte kämpfte. Die Stücke auf Lover, Beloved sind eher jazzig und gehen einher mit einem Theaterstück in dem Vega und eine andere Schauspielerin McCullers an zwei historischen und für ihre Karriere maßgeblichen Punkten ihres Leben verkörpern: Der erste spielt im Jahr 1941, als „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ McCullers literarischen Ruhm bescherte, und der zweite kurz vor ihrem Tod, als sie auf bewegende Art ihr Leben und ihre Arbeit Revue passieren lässt. Allein durch diese Beschreibung wird deutlich, dass man hier kein zweites Luka oder gar Tom’s Diner erwarten kann, sondern es durchaus anspruchsvoll zur Sache geht. Vega zeigt sich von einer verletzlichen, emotionalen und auch oft düsteren Seite und führt den Hörer in die Zeit der Schriftstellerin hinein. Wer die Herausforderung nicht scheut, sollte mal reinhören.

Video: http://www.vevo.com/watch/GB4111600940

WILDHART – Shine

Sphärisch relaxed geht es beim Debütalbum der drei Schweden Wildhart zu. Gewürzt mit einer Prise Tanzbarkeit und Groove entsteht ein angenehmer Sound, der durch den beizeiten fast Elfenhaften Gesang von Ylva Holmdahl veredelt wird. In Anlehnung an andere skandinavische Bands wie Little Dragon oder Niki and the Dove spielen Wildhart geschickt mit dem Spannungsfeld aus nordischer Kälte und warmem, synthetischem Wohlfühlfaktor. Genau das Richtige also für einen gemütlichen Herbstabend, an dem man genüsslich vor dem Kamin sitzt und immer mal wieder aufspringt, um zu tanzen.

WILDHART • Stuck In A Second

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