Vielfach werden Stimmen laut, wenn es darum geht, Auftritte von Bands aus dem rechten Spektrum zu untersagen. Die Alternative für Deutschland (AFD) hat es in Hamburg andersrum versucht und ist mit ihrem Ansinnen in der Hamburger Bürgerschaft gescheitert, den Auftritt der Kultband Slime beim Hafenfest -und ähnliche Auftritte für die Zukunft- zu unterbinden. Unter der Forderung “Keine extremistischen Bands und Hass-Musiker auf dem Hafengeburtstag” brachten sie einen Antrag ein, der allerdings in der anschließenden Abstimmung mit 5 zu 95 Stimmen denkbar deutlich abgewiesen wurde. Selbst die Bürgerschafts-Mitglieder der CDU hatten sich gegen den Antrag ausgesprochen und dass, obwohl die CDU dem Senat selbst unterstellt hatte, das Problem Linksextremismus nicht ausreichen anzugehen. Deutlicher kann man wohl nicht zu einem solchen Antrag Stellung beziehen, zumal selbst das Bundesverfassungsgericht dem angeprangerten Song Deutschland muss sterben das Prädikat “Kunst” aufdrückte und sich schützend davor stand. Der ebenfalls monierte Song Bullenschweine gehört laut Bandaussage mittlerweile nicht mehr zum Live-Repertoire.
Das Ergebnis der Abstimmung zur “Methode Erdogan” kommentierte die Band süffisant “Endlich angekommen in der parlamentarischen ‘Demokratie’“
Die ungewollte Publicity dürfte den Hamburger Urgesteinen ebenfalls sicher gut tun, zumal man vor einem knappen Monat ihre neue Single Sie wollen wieder schiessen (dürfen) an den Start gebracht hat, die sich u.a. kritisch mit den Gebärden der AFD, aber auch mit dem allgemeinen Rechtsruck in Deutschland, Europa und der ganzen Welt beschäftigt. Die Erlöse aus dem Verkauf des Songs gehen übrigens komplett an PRO ASYL:
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