COHEED AND CAMBRIA – Köln, Live Music Hall (26.01.2016)

Fotos: COHEED AND CAMBRIA
Coheed and Cambria, © Sarah Wolff
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Dienstags Abend gab es für den Kenner von guter Rockmusik in Köln eigentlich nur eine Möglichkeit: Den Weg in die gleichermaßen bekannte wie beliebte Live Music Hall. Coheed and Cambria hatten zusammen mit Agent Fresco und den kurzfristig ergänzten Lantlôs zu einem musikalischen Meet up geladen.

Pünktlich um 19:00 Uhr öffnete die Live Music Hall ihre Pforten (Wobei man mit entsprechendem VIP-Ticket auch schon um 18 Uhr zum Meet&Greet durfte) und die Wartenden konnten sich ihre Zeit mit Currywurst und Bier vertreiben. Wer noch etwas Geld loswerden wollte, hatte die Möglichkeit sich hier am Merch-Stand einzudecken. Die T-Shirts von Agent Fresco waren mit 15 € wirklich erschwinglich – die 30€, welche Coheed und Cambria für ihre Shirts veranschlagten, wurden allerdings von einigen Fans kritisiert.

Um 19.45 Uhr wurde es Zeit die Musik vom Band verstummen zu lassen und auf Live-Musik umzusteigen. Lantlôs –eine Kombo mit 3 Gitarristen, einem Bassisten und dem Schlagzeuger– stammt aus dem Nordrhein-Westfälischen Rheda und sollte den Abend musikalisch eröffnen. Auch wenn der Ton leider nicht perfekt abgemischt war, das Los einer Vorband, konnten Sie doch überzeugen und sorgten so für einen kurzweiligen Einstieg in den Abend.

Nach einer kurzen Umbauphase wurde es isländisch auf der Bühne. Falls ihr von den vier Herren von Agent Fresco noch nie gehört habt, solltet ihr dies schleunigst ändern. Leider habt ihr dann auch eine der (noch) raren Gelegenheiten verpasst sie live zu erleben (sofern ihr keinen spontanen Urlaub in Island plant) und müsst auf eines der drei Alben zurückgreifen welches die Jungs bisher veröffentlicht haben. Auf der Bühne sah man vor allem eins: 4 Musiker die jede Menge Spaß haben bei dem was sie tun. Die beiden Herren an den Saiten waren zugleich auch die Herren an den Tasten. Und wie der Sänger humorvoll bemerkte, hat sich nicht der Sänger von Coheed and Cambria hinter die Drums geschlichen – beide scheinen einfach nur den gleichen Friseur zu haben. Nach leider zu kurzen 8 Songs verabschiedeten sich Agent Fresco von der Bühne und machten Platz für die Roadies zum Umbau.

Setlist AGENT FRESCO @ Köln, Live Music Hall (26.01.2016):

  1.  Anemoi
  2.  He Is Listening
  3.  Howls
  4.  Wait for Me
  5.  See Hell
  6.  Angst
  7.  Dark Water
  8.  Eyes of a Cloud Catcher

Schlag 21:30 Uhr war es dann auch Zeit für den Hauptact des Abends: Coheed and Cambria. In der nicht ganz ausverkaufen Live Music Hall nahmen die New Yorker die Besucher mit auf eine Reise quer durch die eigene Musikgeschichte, denn der Fokus lag nicht auf dem letzten Album, sondern mehr auf dem Gesamterlebnis. Schon von Beginn an zahlt es sich aus gute Vorbands zu buchen, denn die Stimmung in der Halle war grandios. Wer einen Blick auf den Sänger erhaschen wollte, musste sich mit einer der wenigen Gelegenheiten zufriedengeben, an denen er sich unter seinem Markenzeichen blicken ließ: dem XXL-Afro-Pudel. Man merkt der Band die Routine an – von einer Nervosität, wie sie doch bei Lantlôs herauszuhören war, ist nichts zu spüren. Im Gegenteil, sie überzeugten mit fettem Sound und es passte einfach alles.

Nach 13 Songs verabschiedeten sie sich von der Bühne, nur um nach 5 Minuten doch zurück zu kommen und zwei letzte Zugaben zu spielen.

Auch wenn Coheed and Cambria nicht ganz die angekündigten 90 Minuten spielten, gingen die Fans doch begeistert nach Hause.

Setlist COHEED AND CAMBRIA @ Köln, Live Music Hall (26.01.2016):

  1.  Island
  2.  Eraser
  3.  Devil in Jersey City
  4.  Key Entity Extraction V: Sentry the Defiant
  5.  Blood Red Summer
  6.  World of Lines
  7.  No World for Tomorrow
  8.  33
  9.  You Got Spirit, Kid
  10.  Here to Mars
  11.  A Favor House Atlantic
  12.  The Camper Velourium III: Al the Killer
  13.  In Keeping Secrets of Silent Earth: 3
  14.  Ten Speed (Of God’s Blood and Burial) (Z)
  15.  Welcome Home (Z)

Fotos: Sarah Wolff

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