Dunkle Töne die auch ein wenig erarbeitet werden möchten liefern Engelsstaub, 1992 ursprünglich als Soloprojekt von Les Fleur Du Mals Mark Hofmann gegründet, mit ihrem neuen Werk The 4 Horsemen Of The Apocalypse ab. Wie unschwer zu erraten, beschäftigen sich Mark Hofmann, seine Schwester Silke Hofmann und Waldemar Janusz Zaremba auf diesem, zunächst als 4-Track-10“ geplanten Album, mit der Apokalypse und spannen den Bogen dabei vom Erscheinen des ersten Reiters über die Vollendung des Untergangs bis hin zur Auferstehung. Musikalisch zeigt man sich düster, lässt zunächst Neofolk-Sounds erklingen, die dann immer weiter mit Ambient und Ritual-Elementen verwoben werden. Für den Genuss dieser sollte man sich möglichst in einem dunklen Raum befinden, Sonne schadet vermutlich nicht nur den sich mit Bibelzitaten in polnischer Sprache ankündigenden Reitern der Apokalypse, sondern auch der allgemeinen Stimmung von The 4 Horsemen Of The Apocalypse. Und auch wenn die Stimme der Reiter zunächst einmal ungewöhnlich klingt, ist das beabsichtigte Konzept durchaus gut umgesetzt worden. Die einzelnen Stufen und deren mit umfassender Instrumentierung umgesetzte Sounds sorgen für Bilder vor dem inneren Auge des Zuhörers und erinnern zwangsläufig an Filmmusik, laden aber gleichzeitig zum Tanzen ein. Besonders intensiv wird die Musik, wenn Engelsstaub schwere Drums erklingen lassen und sich wie bei The Second Seal – War eine wahrhaft mystische Atmosphäre entwickelt oder wenn die dunklen Klänge am Ende bei The Awakening weiblichem Engelsgesang und einem fast sakralen Kinderchor weichen. Insgesamt ist The 4 Horsemen Of The Apocalypse ein Album, das sich dem Konzept voll unterordnet und je nach persönlicher Stimmung unterschiedliche Wirkung erzielt.
Tracklist :
01. The Beginning Of The End – 4:09
02. When The Man Comes Around – 4:19
03. The First Seal – Victory – 4:50
04. The Second Seal – War – 5:39
05. The Third Seal – Famine – 5:34
06. The Fourth Seal – Death – 4:50
07. God’s Mercy – 3:19
08. The Awakening – 5:06