Doch bevor der Sound der 80s wieder belebt wird, begrüßt die irische Singer/ Songwriterin Roisin O die Zuschauer. Mit ihrer wandelbaren, klaren Stimme und der unkomplizierten Art verzaubert sie schnell das Publikum. Roisin O ist alleine auf der Bühne, ihre Begleitmusiker sind bei den Supportshows für Cock Robin daheim geblieben. Bislang stehen zwei Album auf dem Habenkonto der Irin. Für die ersten Songs sitzt die Sängerin mit ihrer Akustikgitarre auf einem hohen Hocker. So hat sie alles im Blick und die Leute können alles genauestens mitverfolgen.Nach einigen Stücken wechselt Roisin O die Position und bedient für das verbleibende Set zu ihren gefühlvollen Stücken die Tasten. Die sanfte Einleitung in den Abend findet großen Anspruch bei den Bochumern.
Dann geht das Licht für Cock Robin aus. Die erste Reihe vor der Bühne wird von niederländischen Fans belagert. Die längere Anreise wird mit satten Klängen der Achtziger schnell entschädigt. Peter Kingsbery stellt sich auf die rechte Seite hinter seinen Instrument. Er trägt ein Berlin- Cap, welches allerdings nach einem Lied auf den Boden verfrachtet wird.
Was in der Vergangenheit Gitarrenmusik war, ist, außer dem Schlagzeug, heute komplett synthetisch. Saiteninstrumente werden von der Band nicht mehr eingesetzt. Die Songs klingen in dieser Variante dennoch vertraut, denn der unverkennbare Zwiegesang der Gründungsmitglieder weicht auch Jahrzehnte später kein Stück ab. Die fehlenden Saiten werden durch einen fetten Drum- Rhythmus entschädigt. Der Synthiesound macht die Melodien tanzbar und geschmeidig. Die Besucher der Zeche verhalten sich trotz melodischem Wellengang eher still und hören einfach nur zu.
Die Setlist umfasst natürlich auch Songs die nach der glorreichen Zeit entstanden sind, doch wie es scheint, ist für viele die Musik von Cock Robin im Jahre 1987 stehen geblieben.
Den Beweis gibt es wie immer zum Schluss, nämlich dann, als das Trio die größten Hits ihrer Bandgeschichte auftischt. Als The Promise You Made und Just Around The Corner durch die Halle erklingen, wird das Publikum noch mal hellwach und umjubelt die Band, die soeben ein großartiges Konzert absolviert hat.
Fotos: Martina Peitz
Schöner Bericht, wenn man den Fakt außer Acht lässt, dass da nicht Anna LaCazio auf der Bühne stand, sondern Coralie Vuillemin.
Haben wir angepasst, danke 🙂