Setlist BATTLE BEAST:
01. Far Far Away
02. Black Ninja
03. Touch In The Night
04. Madness
05. Iron Hand
06. Out Of Control
Weiter geht es mit den Niederländern Delain, deren musikalische Ausrichtung doch eher melodischer geprägt ist. Symphonic Metal wie er eigentlich nur aus dem Nachbarland kommen kann und der dank Frontfrau Charlotte Wessels natürlich auch mit einer hübschen Sängerin aufwarten kann. Ihr heller Gesang setzt sich recht deutlich von dem von Noora Louhimo ab und mit einer fröhlichen Performance gelingt es ihr auch, den einen oder anderen versammelten Ton zu kaschieren. Das Publikum macht jedenfalls spätestens bei The Gathering richtig mit. Es ist der melodische Höhepunkt der Show, doch dass sie auch härter und grunziger können, stellen die Holländer beim darauffolgenden Tell Me, Mechanist ebenfalls unter Beweis, bevor man sich mit We Are The Others von den gut 3.000 Zuschauern verabschiedet.
Setlist DELAIN:
01. Mother Machine
02. Get The Devil Out Of Me
03. Army Of Dolls
04. Go Away
05. Pristine
06. The Gathering
07. Tell Me, Mechanist
08. We Are The Others
Die Zuschauer laufen hingegen nun erst so richtig warm und skandieren schon Minuten vor der eigentlichen Sabaton Show den beliebten deutschen Sabaton-Schlachtruf „Noch ein Bier“. Wirklich beeindruckend wie gut die Stimmung schon jetzt ist, doch das ist noch nichts gegen das, was uns nach den beiden Intros The Final Countdown und The March To War erwartet. Mit Ghost Division geht es richtig los und schnell wird klar, dass weder Battle Beast, noch Delain den Schweden in Sachen Spielfreude und Posing das Wasser reichen können. Das ist hier kein normales Konzert, sondern vielmehr ein amüsantes Happening mit Live-Musik. Immer wieder bindet der sympathische Fronter Joakim Broden das Publikum mit ein, lässt es über die Setlist abstimmen oder scherzt mit seinen ebenfalls bestens aufgelegten Kollegen lautstark rum. Auf Wunsch des Publikums wird Gott mit uns heute -wie so oft- auf Schwedisch gespielt und immer wieder erntet Joakim Aufforderungen ein Bier zu trinken. Diesen kommt er allerdings zunächst nur recht zögerlich nach, steigert die Schlagzahl zur Freude der Fans aber im weiteren Verlauf des Konzerts. Mit dem Alkoholpegel bei Band und Publikum steigert sich die Stimmung sogar noch weiter, bis sie bei Resist & Bite und Swedish Pagans förmlich explodiert. Die Party ist in vollem Gange und findet erst nach knapp 90 Minuten eine kleine Verschnaufpause, doch natürlich kommen Sabaton alsbald zurück auf die Bühne der ausverkauften Turbinenhalle um das Publikum mit weiteren Songs zu beglücken, darunter natürlich auch dem Track, der sie bekannt gemacht hat: Primo Victoria.
Setlist SABATON:
The Final Countdown (Europe Song)
The March To War
01. Ghost Division
02. To Hell And Back
03. Carolus Rex
04. 40:1
05. Gott Mit Uns (auf Schwedisch auf Zuschauerwunsch)
06. Soldier Of 3 Armies (auf Zuschauerwunsch statt Smoking Snakes)
07. The Art Of War
08. 7734
09. The Lion From The North (auf Englisch auf Zuschauerwunsch statt 1648 auf Schwedisch)
10. Far From The Fame
11. Resist And Bite
12. Swedish Pagans (Zuschauerwunsch durch Singen des Refrains)
13. Uprising
14. White Death
15. Night Witches (Z)
16. Primo Victoria (Z)
17. Metal Crüe (Z)
Dead Soldier’s Waltz
Masters Of The World
Fazit: Man kann vielleicht darüber streiten, ob Sabaton „echten Metal“ spielen, man mag es wegen der vielen Interaktion und Animation und der daraus resultierenden Stimmung auch als „Mallorca-Metal“ oder ähnliches abtun, aber eines kann man ihnen ganz sicher nicht absprechen: In ihrem Subgenre spielen sie die Hauptrolle, haben eine Menge Spaß auf der Bühne und ihr Publikum sogar noch mehr. Sabaton bieten harte Hymnen zum Mitmachen und genau das taten an diesem Abend wieder mehr als 3.000 Zuschauer in der restlos ausverkauften Turbinenhalle 1. Es herrschte eine Partystimmung wie sie ihresgleichen sucht, es könnte also schlimmer kommen…
Fotos: Michael Gamon