Doch bevor Queens Of The Stone Age das Set eröffneten, waren Band Of Skulls aus Southampton England an der Reihe und lieferten dem Publikum schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf den Abend. Der trockene Blues- Garagenrock des Trios kam sofort gut an und erinnerte zeitweise an The Kills oder The White Stripes. Nach 40 Minuten verabschiedeten sich Sänger Russel Marsden, Bassistin Emma Richardson und Drummer Matthew Hayward bei der Menge und haben mit ihrem unverkennbaren Sound bei vielen einen sichtlich bleibenden Eindruck hinterlassen. Es folgte eine kleine Umbaupause und viele nutzen diese Gelegenheit noch mal für ein kühles Getränk oder machten Halt am Merchandise Stand.
Kurz nach 20:15 Uhr ging die Musik aus und die Halle verdunkelte sich. Und dann schritt der Hautpact des Abends, Queens Of The Stone Age, auf die Bühne und eröffnete das Set mit You Think I Ain’t Worth A Dollar, But I Am Millonaire. Der Sound kam gleich derart wuchtig und gewaltig aus den Boxen, dass der Boden zeitweise bebte und man das Gefühl hatte, dass ein Hurricane über die Halle jagen würde. Nahtlos ging es weiter mit No One Knows aus dem 2002er Meisterwerk Songs For Deafs und My God Is The Sun vom aktuellen Erfolgsalbum Like Clockwork. Bei Burn The Witch und I Sat By The Ocean gab es dann kein Halten mehr und Queens Of The Stone Age machten ihrem Ruf als außergewöhnliche und lauteste Live – Band alle Ehre. Visuell wurde die Band den ganzen Abend lang durch Videos vom britischen Künstler Boneface unterstützt, der er auch schon für das Artwork des Plattencovers Like Clockwork zuständig war und perfekt zum Sound der Band passte. Setlistenmäßig hatte die Band eine gut sortierte Mischung aus sechs Alben dabei und spielte viele Klassiker, darunter natürlich auch Little Sister, welches bei keinem Konzert fehlen darf. Bei Make It Wit Chu zündete Sänger Josh Homme ganz lässig eine Zigarette an und spielte mit dem Publikum in den ersten Reihen. Bei Mexicola und Sick, Sick, Sick ging es wieder härter zu und der Hurricane düste noch einmal über die Halle und hinterließ ein gerocktes Publikum.
Danach verabschiedete sich die Band das erste Mal von der Bühne und kam dann noch einmal für drei Zugaben zurück. Mit The Vampyre of Memory spielten die Stoner- Rocker schon fast eine Ballade und beeindruckten mit ruhigeren Tönen. Beim letzten Song A Song For The Dead ging es hingegen wieder gewohnt staubtrocken und düster zu. Und die Band schlug damit noch einmal ein psychedelisches Soundgewitter an, was sich bis zu acht Minuten zog und verabschiedeten sich hiermit endgültig beim durchgerockten und durchgeschwitzten Publikum nach zwei Stunden Spielzeit. Nach diesem Konzert dürften wohl jedem die Ohren klingeln, falls man nicht vorher mit besten Ohrstöpseln vorgesorgt hatte. Queens Of The Stone Age zählen damit eindeutig nicht nur zu den interessantesten Kräften des modernen Rock, sondern auch zu den lautesten. Wer die Band noch einmal live erleben möchte, der hat am 28.11.13 die Gelegenheit dazu. Dort werden sie dann die Hamburger O2 World rocken…
Setlist Queens Of The Stone Age:
01. You Think I Ain’t Worth a Dollar, but I Feel Like a Millionaire
02. No One Knows
03. My God Is the Sun
04. Burn the Witch
05. I Sat by the Ocean
06. Long Slow Goodbye
07. …Like Clockwork
08. In the Fade
09. Misfit Love
10. If I Had a Tail
11. Kalopsia
12. Little Sister
13. Fairweather Friends
14. Smooth Sailing
15. Make It Wit Chu
16. Mexicola
17. Sick, Sick, Sick
18. Better Living Through Chemistry
19. Go With the Flow
20. The Vampyre of Time and Memory (Z)
21. I Appear Missing (Z)
22. A Song for the Dead (Z)
Autorin: Stefanie Arps
Fotos: Markus Hillgärtner