BLUE OCTOBER melden sich mit neuem Album “Sway” und Tour im November zurück

BLUE OCTOBER melden sich mit neuem Album "Sway" und Tour im November zurück
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BLUE OCTOBER melden sich nach zwei Jahren mit ihrem neuen Album zurück: Sway zeigt eindrucksvoll die Entwicklung, die die Band aus San Marcos, Texas, in dieser Zeit durchgangen ist. Bekannt für facettenreiche Rocksongs und eindringliche Texte, finden BLUE OCTOBER auf Sway für sich nun einen neuen inhaltlichen Ansatz.

Ihrem Album Approaching Normal (2009), das es bereits auf Platz 15 der US-Charts schafft, folgt 2011 der Einstieg in die Top-Ten der Billboard Albumcharts mit Any Man In America, ihr Album Foiled ist inzwischen längst mit Platin ausgezeichnet. Auf Sway zeigen die vier Texaner mit dichten und effektvoll instrumentierten Songs ihre neugefundene Energie und Stärke. Diese positive Einstellung zieht sich durch das ganze Album – die Band ist bereit für den nächsten Schritt.

„Bei diesem Album geht es darum, warum das Leben so schön ist.“, erklärt Sänger Justin Furstenfeld. „Es geht darum, täglich seinen Ängsten zu begegnen, aber auch die kleinen Wunder zu bemerken. Es geht darum, mit sich selbst glücklich zu sein und zu begreifen, dass man das Leben nicht nur halbherzig angehen kann.“

Nach dem Ende der Tour 2012 beginnt die Band mit der Arbeit an dem neuen Album. Drummer Jeremy Furstenfeld geht es dabei wie seinem Bruder: „Die Band ist an einem Punkt angelangt, an dem wir alle glücklich sind, alle sind gesund und es geht uns gut. Dadurch hat sich unser Blickwinkel verändert, und diese neue Einstellung hört man auch auf dem Album.“

Dies ist nicht zuletzt der mentalen Lage von Justin zu verdanken, bei dem der Schreibprozess beginnt: „Ich hatte knapp 60 Songs zusammen, von denen wir fünfzehn aufgenommen, und letztlich dreizehn für das Album ausgewählt haben. Normalerweise schreibe ich die Songs, bevor wir zusammenkommen.“ Die Musik, fügt Justin schnell hinzu, sei dann Bandsache. „Ich schreibe die ganzen Songs, die sich mit Piano und akustischer Gitarre gut anhören würden. Dann kommt Ryan dazu und schafft erst die Verbindungen der einzelnen Elemente mit wundervollen Harmonien, mit Cello und Violine, und gibt den Songs etwas Einfühlsames. Matt verleiht dem Ganzen dann die Struktur: Er kümmert sich darum, dass die Songs sich nicht verlieren und die Sounds gut klingen. Als Co-Produzent weiß er auch, wann ein Part gekürzt werden muss, wie beispielsweise eine zu lange Strophe. Er ist ein Genie. Und mein Bruder Jeremy, unser Drummer, ist einfach toll darin, den Songs das gewisse Feeling zu geben.“

Als Produzent wirkt Justin Furstenfeld, dazu holt man sich David Castell ins Studio, der schon bei den Alben History For Sale und Foiled mit der Band gearbeitet hat. Mit einer solch großen Auswahl an Material können Blue October sich voll und ganz auf ihre Favoriten daraus konzentrieren, und so auch ihren neugefundenen Optimismus dazu nutzen, ein Highlight nach dem nächsten abzuliefern.

So etwa das spannungsvolle Bleed Out, das leicht wehmütige Fear, den Uptempo-Song und erste Single „Angels in Everything“, aber auch das rockige Put It In, und nicht zuletzt die wunderschöne und intensive Ballade Not Broken Anymore. „Ich denke, es ist nicht ein einziger schwacher Song auf dem Album“, bringt es Matt Noveskey auf den Punkt.

Bleed Out ist eines meiner Lieblingsstücke“, so Justin. „Ein Freund namens Jeremy Raby schickte mir Musik, als ich die Texte schrieb, die mich sehr dabei inspiriert hat. Eine Zeit lang war ich durch die Sucht wirklich am Boden. Der Song ist aus Sicht meiner Frau, die zusehen musste, wie ich dabei war, mich selbst zu zerstören. Ich bin immer offen mit dem Schmerz umgegangen, den ich früher erlebt habe: Dieses Album dreht sich nicht mehr darum. Es ist vielmehr eine Anerkennung der Menschen, die ich vielleicht verletzt habe, und vor allem in Bleed Out geht es genau darum.“

Die Themen Schönheit und Wunder ziehen sich als Motive durch das gesamte Album. Zum Song Angels In Everything ist Justin durch seine Frau inspiriert worden, die ihm gezeigt hat, dass man in allem, was man tut, eine übergeordnete Kraft sehen kann. „Man ist nicht allein, und die Tatsache, dass unsere Herzen schlagen, wenn wir zusammen sind, ist etwas Besonderes und sollte wertgeschätzt werden. Ich denke, ich mag diesen Song so sehr, weil er mich an einen Mann erinnert, der mit seiner Frau im Mondschein an einen Fluss fährt, nur um ihr dort zu sagen: ‚Du hast mein Leben verändert, und dafür bin ich dir unglaublich dankbar.’“

Nachdem Justin das eigene Label UP/Down Records gegründet hat, entscheidet sich die Band dazu, ihr neues Album durch eine Crowdfunding-Kampagne zu unterstützen. Die überwältigende Reaktion bei Pledge Music hätten sie allerdings nicht erwartet, in nur 3 Tagen haben sie ihr Ziel erreicht und inzwischen weit übertroffen. Blue October ziehen ihre Motivation und ihren Antrieb aus ihren Fans und das wissen sie sehr zu schätzen. „Konzertveranstalter und andere Bands bemerken oftmals, wie treu und engagiert unsere Fans sind. Über unsere ganze Karriere hinweg gab es niemals einen Zeitpunkt, an dem wir das als selbstverständlich hingenommen hätten“, erzählt Matt. Durch die Pledge-Kampagne, von der 5% der Erlöse MusiCares zugutekommen und Musiker ohne Versicherungen unterstützt werden, haben Blue October eine noch engere Bindung zu ihren Fans aufbauen können. „Unsere Fans sind durch die Aktion Teil des Albums geworden. Wir lieben sie dafür, und fühlen uns geehrt, dass sie es für uns getan haben“, so Justin.

Die Leidenschaft für das neue Album und ihr Enthusiasmus für die neue Richtung, die sie beschreiten, eint alle Mitglieder der Band, die sich untereinander eng verbunden fühlen. Als Liveband gestartet, bevor auch nur ein Album in Sicht war, sind Blue October durch schwierige Zeiten gegangen und helfen sich gegenseitig – auch, wenn es nicht um die Musik geht. „Das Tolle daran, so lange in dieser Band zu spielen, ist, dass sich Eins nicht geändert hat, nämlich Musik mit Aussage und Substanz zu machen. Jeder einzelne Song hat einen Grund, und auch, wenn sich die Themen im Laufe der Zeit verändern, haben wir etwas mitzuteilen, und das ist uns sehr wichtig.“, stellt Matt fest.

„Sway“ ist ein neuer Abschnitt für Blue October, und zeigt sie stark wie nie zuvor. Die neuen Songs sind bewegend, emotional und dynamisch, die Texte eindrucksvoll, der Sound außergewöhnlich. Wie Justin es ausdrückt: „Wir haben als Band so viele Situationen durchlebt, was uns – als Band und als Familie – enger zusammengeschweißt hat als jemals zuvor. Dies spiegelt sich in unseren Songs wider und ich denke, die Leute werden es hören können, weil die Musik ganz einfach erstrahlt.“

Sway erscheint am 30. August 2013 über Membran.

Tourdates:
12.11.2013 München – Backstage
13.11.2013 Mannheim – Alte Seilerei
14.11.2013 Frankfurt – Batschkapp
15.11.2013 Berlin – C-Club

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