Bis das Konzert begann, schlenderten die Konzertbesucher noch auf dem weiträumigen Gelände umher, denn durch die nummerierten Sitzplätze musste sich niemand sehr früh an den Bühnenrand drängeln. Mit rund 20 Minuten Verspätung kam der Supportact Kate Miller-Heidke, 
welche Katie Melua auch im Vorjahr auf ihrer The Secret Symphony Tour begleitet hatte (wir berichteten), auf die Bonner Bühne. Kate Miller-Heidke ist eine australische Sängerin und Songwriterin aus Brisbane, die als musikalische Verstärkung nur Keir Nuttall, ihren Ehemann und Gitarristen, mitgebracht hatte.
Musikalisch zeichnete sich die Sopranisten Miller-Heidke durch experimentelle Songs aus, die beim Publikum sehr gut ankamen, sodass Kate nach jedem Lied ordentlich Applaus bekam. Das Duo überzeugte insbesondere durch Kates Stimme und Ausstrahlung, doch auch Ehemann Keir bekam die Gelegenheit durch ein Gitarrensolo zu zeigen, was in ihm steckt. Nach rund 40 Minuten zogen sich die beiden zurück und überließen Katie Melua die Bühne.
Diese betrat pünktlich um 20:00 Uhr die große Open Air Bühne und die rund 2.500 Zuschauer verstummten erwartungsvoll. Im Vergleich zur letzten Tour hatte sich Katie an diesem Abend mit nur vier Bandmitgliedern begnügt: Gitarrist, Bassist, Pianist und Schlagzeuger waren mit an Bord um sie musikalisch zu unterstützen. Sie selber wechselte zwischen Gitarre und Klavier während sie sang. Zu den Tönen von Thank You, Stars begann der Hauptteil des Abends und das Publikum war von Anfang an verzaubert.
Katie zeigte sich bestens gelaunt und plauderte wie für sie üblich viel zwischen ihren Songs, sodass das Konzert eine private Atmosphäre hatte. So erfuhren die Bonner beispielsweise, dass Katie ihre Stadt (und insbesondere ein spezielles Café) liebt. Die sympathische Art der jungen Frau kam beim Publikum gut an und auch Katie schien sich auf der Bühne pudelwohl zu fühlen. Mal setzte sie sich auf das Klavier für Shy Boy und auch sonst bewegte sie sich viel auf der Bonner Bühne.
Weniger Bewegung gab es im Publikum, was den überwiegend Teil des Abends auf den Sitzen verharrte. Katies Musik ist etwas für Genießer, die mit den Füßen wippen und den Kopf nicken und nichts für Partypublikum. Augen schließen und Katies wundervolle Stimme genießen, während ein schön sonniger (aber nicht zu heißer!) Freitagabend sich gen Ende neigte, war die Divise.
Nach ihrem größten Hit Nine Million Bicycles verließ Katie Melua die Bonner Bühne und wurde vom nun stehenden Publikum gebührend gefeiert, bevor sie nach kurzer Wartezeit für zwei Zugabensongs wieder vor die Zuschauer trat. Diese nutzten ihre beiden letzten Chancen um noch ein wenig Bewegung in den Zuschauerraum zu bringen, bevor es endgültig still wurde und jedermann – Katies Melodien zufrieden summend – nach Hause ging.
Setlist Katie Melua:
01. Thank You, Stars
02. Mary Pickford
03. A Moment of Madness
04. Gasoline Alley (Rod Stewart Cover)
05. Two Bare Feet
06. Shy Boy
07. I’d Love to Kill You
08. Crawling Up A Hill (John Mayall Cover)
09. If You Were a Sailboat
10. Ghost Town
11. Spider’s Web
12. Moonshine
13. Call Off the Search
14. Diamonds are Forever
15. The Flood
16. My Aphrodisiac Is You
17. Plague of Love
18. The Closest Thing to Crazy
19. Nine Million Bicycles
20. On the Road Again (Canned Heat Cover) (Z)
21. I Cried for You (Z)
