Meauuuu – Was für eine Mietze Katz!
Was macht der Stuttgarter am Freitagabend, wenn er Musikgeschmack hat? Nun, ich hoffe in die Liederhalle pilgern. Denn hier zeigte nicht nur Mia. eine unheimlich kreative Show, sondern auch der Support von Laing war einfach nur außergewöhnlich.
Aber beginnen wir vorne. 
Wer Interesse hat, kann sich im Vorfeld oder auch während der Show im Foyer der Liederhalle mit überteuerten Getränken schon mal in Konzertlaune trinken. Die anderen Zuschauer verteilen sich derweil auf die Stehplätze im Parkett oder auf die Sitzplätze im Oberrang.
Pünktlich um 20 Uhr beginnen die 3 Berliner Damen von Laing ihre Show. Was sie da machen ist schwer zu beschreiben. Eine Art A-capella mit Schlagzeugunterstützung welches in eine soulige Richtung geht. Schwer vorzustellen und daher hier einfach die Empfehlung: Bei nächster Gelegenheit hingehen und Spaß haben. Denn wenn jemand weiß, wie man auf sympathisch-abgedrehte Art das Publikum in seinen Bann zieht, dann sind es Laing. Bei dem ein oder anderen wird es eventuell im Hinterkopf rappeln und der Name doch die ein oder andere Erinnerung wecken – wessen Erinnerung in Richtung Stefan Raabs „BuViSoCo“ tendiert, der liegt richtig. Die Mädels nahmen 2012 daran teil und haben einen mehr als verdienten 2. Platz belegt. Nach sehr kurzweiligen und definitiv zu wenigen fünf Songs verließen Sie aber schon wieder die Bühne.
Setlist Laing:
01. Keine Zeit
02. Nacht für Nacht
03. Alles nur geklaut
04. Maschinell
05. Morgens immer müde
Von der folgenden Wartezeit lässt sich das zumeist weibliche Publikum nicht beeindrucken. Egal ob inzwischen angeschickert oder nicht – es wird fröhlich gefeiert und sich des Abends erfreut.
Pünktlich um 21 Uhr wird es im Saal dunkel und auf der Bühne hell. Mietze Katz steht in einem beigen, bestickten Body und einem blau-grünen Flatterumhang auf der Bühne, welcher von 3 Ventilatoren kräftig beim Flattern unterstützt wird. Und damit beginnt auch schon die fröhliche Modenschau á la Mietze Katz. Bei gefühlt jedem zweiten Song (realistisch wohl jedem dritten) schmeißt sie sich in eine neue Schale. Die Umzieh-Orgie kommt allerdings ihren begleitenden Musikern zugute. Diese haben nämlich in den so entstehenden Pausen die Möglichkeit ihre Fähigkeiten mit Soli unter Beweis zu stellen. Wirklich beeindruckend ist es dann als Mietze Katz bei dem Titel „La Boom“ sich mittels eines Reifens in die hohen Lüfte aufschwingt und dort eine Akrobatiknummer vom Feinsten abliefert. Jetzt wird klar: der Zuschauer hat am Abend wohl wesentlich mehr bekommen als erwartet. Obendrein wird auch immer wieder zu neuen Gimmicks gegriffen. Da werden Seifenblasen über die Bühne gepustet oder auch mal mit großem Hammer und noch größerer Geste ein Schaumstoffwecker mit Sollbruchstellen zerschlagen.
Von der Mandelentzündung, welche Mietze Katz noch wenige Tage vorher beim Kölner Konzert geplagt hat, ist absolut nichts mehr zu merken und man merkt, dass eine leidenschaftliche Vollblutmusikerin auf der Bühne steht, welche für ihre Fans alles gibt. Nachdem die Band die Bühne verlassen hat und vom Publikum lautstark für 2 Songs wieder nach vorne gerufen wird, wird nochmal alles gegeben und die Musiker verabschieden sich in den verdienten Feierabend.
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