Es wird dunkel in Köln, die Straßenlaternen gehen an und vor den Türen des Gloria hat sich eine kleine Schlange gebildet. Sie erinnert entfernt an eine aufgeregte Warteschlange in einem familienfreundlichen Freizeitpark. Nur die Vertreter des männlichen Nachwuchses fehlen in diesem idyllischen Szenario. Angeregt in Gespräche vertieft, begibt sich die Schar gemächlich hinein. Im Konzertsaal scheint die Spannung fast greifbar. Als für einige Sekunden das Licht ausfällt, beginnt ein Kreischkonzert ohrenbetäubenden Ausmaßes. Leider half alles nichts und das Warten dauert an.
Doch dann ist es endlich soweit und die ersten Musiker betreten die Bühne. Während der ersten Klänge, wird die Bühne in schummriges Licht getaucht und in sanften Nebel gehüllt. Als Roman Lob erscheint, ist das weibliche Publikum nicht mehr zu bremsen und besonders die jüngere Generation gibt alles um gehört zu werden. Beim Eröffnungssong I Know wird der sympathische junge Mann fast vom Jubel übertönt. Da nutzt Lob die Zeit erst mal um fleissig Hände zu schütteln und hat sichtlich Spaß dabei. Nach dem Song blickt er strahlend in den vollen Zuschauerraum. „Das ist der beste Tourauftakt, den man sich wünschen kann! Am liebsten heute Köln, morgen Köln und übermorgen wieder!“, schwärmt unser Star für Baku und der Saal tobt. Kein Wunder, schließlich beginnt seine Kariere, Anfang diesen Jahres, in dieser Stadt. Doch sind heute nicht nur Kölner Fans am Start. Nein, seine Rotter lassen ihn an solch einem Tag natürlich nicht alleine. So sind ihm seine treusten Fans mit dem Reisebus nach Köln gefolgt, um ihn kräftig zu unterstützen. Erstaunlicher Weise befinden sich heute sogar auch Leute aus Mexico und Brasilien unter den Zuschauern, die extra den weiten Weg auf sich genommen haben, um ihrem Roman die Ehre zu erweisen. „Ich weiß jetzt gar nicht was weiter weg ist, Mexico oder Brasilien. Ich hatte immer ne 5 in Erdkunde“, gesteht der Newcomer mit einem verlegenen Lächeln und einem Hauch von Rosa um die Nase. Aber Schulnoten scheinen hier keinen zu interessieren, solange er die Menge weiterhin mit seinen musikalischen Fähigkeiten beglückt.
Und so mobilisiert unser Castingwunder alle Energiereserven die er besitzt, um diesen Abend für alle Beteiligten unvergesslich zu machen. Was ihm, nach der Stimmung zu urteilen, auch zu aller Zufriedenheit gelingt. Jedes Quäntchen Gefühl, welches der junge Musiker in seine Lieder legt, überträgt sich sofort auf das Publikum, welches im Zuschauerraum zu schmelzen scheint wie Eisskulpturen in der Wüste und gen Ende wirken nicht nur die Künstler auf der Bühne erschöpft und glücklich. Nach der Show werden natürlich abermals Hände geschüttelt und Danksagungen ausgetauscht. Das Publikum wünscht Roman und seiner Band eine gute und erfolgreiche Tour und wünscht sich ein baldiges Wiedersehen!
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos.
Autorin : Das Dusa
Fotos : Sarah Wolff