Setlist:
01. Lost
02. Passion
03. Collide
04. Darker days
05. Haunted
06. In the end
07. Street spirit
08. This endless night
Während die Drums und das sonstige Equipment von Stream Of Passion von der Bühne gebracht wurden, wurde zwischen Bühne und Zuschauern ein großer schwarzer Vorhang aufgehängt. Es dauerte eine ganze Weile bis Epica ihre Show begannen und für mehr als 10 Minuten war nichts weiter zu vernehmen als der Sound einer Art Herzschlag. Für mich nicht ganz klar warum Bands so etwas machen, eingeschworen sollten die Fans ja bereits durch den Support Act sein. Kommt einfach auf die Bühne, schreit „3,2,1“ und dann los!!
Wie man an der Setlist erkennen kann, spielten Epica an diesem Abend alle Songs des neuen Albums „Requiem For The Indifferent“ und insbesondere die Lichtshow war perfekt auf die Songs abgestimmt. Jeder Song erstrahlte in einem anderen Licht und unterstützte so die jeweilige Atmosphäre der Songs. Die Band selbst besteht aus Simone Simons (Gesang), Mark Jansen (Gitarre, Grunts und Screams), Isaac Delahaye (Gitarre), Coen Janssen (Synths und Piano), Yves Huts (Bass) und Ariën van Weesenbeek (Drums).
Simone erschien in einem wundervollen Kleid auf der Bühne und während des zweiten Songs feuerten blaue Flammen zwischen Band und Zuschauer in die Luft, sehr schick! Später sollten auch noch rote Flammen eine ähnliche Wirkung erzeugen. Leider ging dieses aber auch mit einer gewissen Rauch- und Geruchsbelästigung einher und so stank es zwischenzeitlich doch ordentlich in der Halle. Neben dem klaren Gesang von Simone setzte Mark seine bekannten Kontrapunkte durch tiefe Grunts und helle Schreie. Simone erinnerte uns daran, dass Epica bereits vor knapp 10 Jahren in dieser Halle aufgespielt hatten und einige der heute Anwesenden waren offensichtlich auch schon damals dabei.
Für das Auge wurde heute Einiges geboten: Die zwei verwendeten Lichtergruppen erzeugten eine gespenstische Atmosphäre und erinnerten fast schon an die Tripods aus War Of The Worlds. Und auch Simone wurde durch Ventilatoren perfekt in Szene gesetzt, denn ihr Haar wehte anmutig im erzeugten Wind und verlieh dem Ganzen das Erscheinen einer himmlischen Lichtgestalt in der Hölle. Zudem wurden die Beats bei einigen Songs durch Nebelmaschinen unterstützt und zwei Bauchtänzerinnen sorgten für begeisterte Blicke.
Musikalisch erinnert der Anfang von „Delerium“ fast schon an russische Chöre, die von Piano und akustischen Gitarren unterstützt wurden. Was für ein wundervoller Songbeginn und es ist schon fast schade, dass der Song dann doch eher wieder in diesem massiven Sound endet, für den Epica allgemein bekannt sind. Hier wäre mir ein etwas zurückhaltender Songs als Gegenpol lieber gewesen. Thematisch geht es in den Songs von Epica vor allem um all die Dinge, die in unserer Umwelt falsch laufen und Simone erinnert in diesem Zusammenhang natürlich speziell an die Ölkatastrophe im Golf von Mexico.
Nach dem vermeintlich letzten Song begannen die Rufe und Schreie der Zuschauer nach einer Zugabe. Doch Epica wollten nur zurückkommen, wenn man dies lauter tun würde, als es die Fans im Amsterdamer Paradiso zuvor getan hatten. Tja, das tat man, denn ich habe noch nie ein Publikum so laut rufen hören. Folgerichtig kamen Epica noch einmal für ganze fünf weitere Songs auf die Bühne und verliehen dem Abend somit einen gebührenden Abschluss.
Setlist:
01. Karma (Intro)
02. Monopoly on truth
03. Storm the sorrow
04. Internal warfare
05. Unleashed
06. Requiem for the indifferent
07. Anima (Intermezzo)
08. Guilty demeanor
09. Obsessive devotion
10. Delerium
11. Stay the course
12. Deep water horizon
13. Cry for the moon
14. Avalanche (Z)
15. Deter the Tyrant (Z)
16. Serenade of Self destruction (Z)
17. Sancta Terra (Z)
18. Consign to Oblivion (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Bandfotos.
Epica:
Stream Of Passion:
Autor: Stefan Bertram
Fotos: Roger op den Camp