Am Mittwoch, den 21. Juni 2017, war es endlich soweit und das ursprünglich für den 13. Februar 2017 geplante Konzert der britischen Band The 1975 konnte im Kölner Palladium stattfinden. 2013 machten sie mit ihrem Debütalbum The 1975 auf sich aufmerksam und legten ein paar Jahre später mit I Like It When You Sleep, for You Are So Beautiful yet So Unaware of It (VÖ: 26. Februar 2016) einen Nachfolger nach. Mittlerweile ist mit Music for Cars für 2018 schon das dritte Album in der Mache und man darf gespannt sein, was die Fans da noch erwartet.
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Den Konzertabend eröffneten Pale Waves aus Manchester, England, deren Elektropopsound schon für Aufsehen gesorgt hat. Soweit, dass auch The 1975 auf sie aufmerksam wurden. So kam es, dass Matt Healy und George Daniel an der Produktion der ersten Single There’s A Honey tatkräftig beteiligt waren. Kein Wunder also, dass die eigentlich noch recht unbekannte Band bestehend aus Heather, Ciara, Hugo und Charlie bei einigen Fans von The 1975 bereits angekommen ist. Dementsprechend positiv fielen die Publikumsreaktionen aus, obwohl da bei höherem Bekanntheitsgrad in Zukunft sicher noch mehr drin wäre. Die Band ist jedoch erst ganz am Anfang und man darf gespannt sein, was da noch kommt.
Gegen 21:00 Uhr war es dann soweit und Matthew Healy (Gesang), George Daniel (Schlagzeug), Adam Hann (Gitarre) und Ross MacDonald (Bass) betraten unter ohrenbetäubendem Gekreisch der anwesenden überwiegend jungen und weiblichen Fans das Kölner Palladium. Nicht ausverkauft, aber doch gut gefüllt, war dieses an diesem Abend, eine beachtliche Steigerung betrachtet man die bisherigen The 1975 Konzerte in der Domstadt.
Das Kölner Publikum fraß Frontmann Healy von der ersten Sekunde an aus der Hand und kommentierte jede seiner Bewegungen direkt mit frenetischem Jubel. Dass jeder Song -ob neu oder alt- lautstark vom Publikum mitgesungen wurde war selbstverständlich und dass viel getanzt wurde war ebenso klar. Die Mischung aus 80er Jahre Synthie-Pop mit moderneren Indie-Elementen kam gut an und begeisterte das Publikum bei jedem einzelnen Song.
Matt Healy fungierte als Sprachrohr zwischen Band und Fans, denn über ihn lief nahezu die komplette Interaktion ab, während sich die restlichen Musiker betont lässig im Hintergrund hielten. Interaktiv wurde es auch, als über die Setlist abgestimmt wurde: Undo gewann knapp gegen You.
Während The 1975 zu Beginn ihres Erfolges optisch meist in schwarz und weiß unterwegs waren, ist seit dem zweiten Album die Farbe eingekehrt: Knallig bunt mit Neonfarben dominiert von viel pink/lila wurde es an diesem Abend im Kölner Palladium, was zu einer facettenreicheren Bühnenshow mit mehr Abwechslung führte. Ein durchdachtes Lichtkonzept mit leuchtenden Rechtecken an der Hallendecke und Videosäulen rundete den optischen Gesamteindruck ab.
Als das Konzert nach 18 Liedern scheinbar endete, war die Enttäuschung zunächst groß, denn ein paar Hits fehlten noch zu einem perfekten Konzerterlebnis. Doch natürlich kamen The 1975 noch einmal zurück und lieferten mit If I Believe You, Chocolate und The Sound die fehlenden Songs als Zugabe, sodass die Fans glücklich, durchgeschwitzt und heiser in die Nacht entlassen wurden.
Setlist THE 1975 @ Palladium, Köln (21.06.2017)
01. The 1975
02. Love Me
03. UGH!
04. Heart Out
05. A Change of Heart
06. Medicine
07. You
08. I Like It When You Sleep, for You Are So Beautiful Yet So Unaware of It
09. Loving Someone
10. She’s American
11. Please Be Naked
12. fallingforyou
13. Somebody Else
14. The Ballad of Me and My Brain
15. Undo
16. Paris
17. Girls
18. Sex
19. If I Believe You (Z)
20. Chocolate (Z)
21. The Sound (Z)