ERIK COHEN – München, Backstage (25.03.2017)

ERIK COHEN - München, Backstage (25.03.2017)
Erik Cohen, © Marius Meyer
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

„München war in den letzten zwei Jahren ehrlich gut zu uns“, so Erik Cohen im Juli 2016 im Interview zu uns, als der Auftritt beim Free & Easy Festival anstand. Nun, ein gutes halbes Jahr später, war er erneut in München zu Gast – diesmal ohne freien Eintritt, aber mit gleichermaßen voller Hütte. Schon vor der Show merkt man: Der einstige Smoke Blow-Frontmann hat sich mit seinem Solo-Schaffen inzwischen gut etabliert und hat sich eine treue und dankbare Fanbase erspielt. Dicht an dicht standen die Zuschauer in freudiger Erwartung, sodass der Jubel folglich groß war, als der Künstler die Bühne betrat. Eine Vorband gab es an diesem Abend nicht, ein Warm-up brauchte es dabei dennoch nicht.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Mit Kosmonaut eröffnete Erik Cohen den Abend so, wie er auch sein Solo-Debüt eröffnete und man spürte direkt die Energie, die da von der Bühne ausging. „Er atmet Freiheit“ heißt es im Text und diese nimmt sich auch Erik Cohen, denn „Bühne“ ist hier ein dehnbarer Begriff. Auch der Treppenaufgang wird mitbenutzt und Ausflüge in die Zuschauerreihen sind keine Seltenheit. Kein Wunder, denn da wurde von den ersten Tönen an gefeiert. „Wenn das Tier in mir erwacht, auf Beutezug durch die Clubs der beleuchteten Stadt“, wie in Kapitän, dann geht es rund. Druckvolle Rock-Sounds gingen an diesem Abend durch den Backstage Club, Freude am Riff war zu spüren und es gab einen Künstler zu sehen, der liebt, was er tut und dabei weiß, wie er ein Publikum aus dem Häuschen bringt.

Dabei bot er einen guten Überblick über das bisherige Solo-Werk, das er nach dieser Tour zu erweitern plant. Stücke wie Schattenland oder auch Hier ist nicht Hollywood verfehlten ihre Wirkung nicht, wurden mit Inbrunst dargeboten und freudig betanzt. Dabei hatte der Dirigent in Blau, wie er sich selbst sehr passend in Dirigent nennt, nicht nur eigenes Material dabei, sondern auch eine inzwischen fest zum Live-Set gehörende Cover-Version dabei: Der Goldene Reiter von Joachim Witt steht auch Erik Cohen sehr gut, denn seine Version ist nicht bloß ein Cover, sondern eher schon eine Interpretation. Das Rock-Gewand steht der Nummer sehr gut und auch die Stimme passt hier perfekt.

Ganz klar: An diesem Abend saß jeder Ton, das Publikum war begeistert und die Band in Höchstform. Zum Ende hin durfte natürlich auch der Hit Chrom nicht fehlen, ohne Zugabe ging dann auch nichts. Mit Omega Mann war schließlich wirklich Schluss. Wer sich am späten Samstagabend fragte, warum es am Hirschgarten in München so hell war: Es waren die leuchtenden Augen der Konzertbesucher von Erik Cohen.

Setlist ERIK COHEN – München,  Backstage (25.03.2017):

01. Kosmonaut
02. Fährwolf
03. Kapitän
04. Treue Herzen
05. Das gute Gefühl
06. Schattenland
07. Licht
08. Neues Blut
09. Hier ist nicht Hollywood
10. Tapete
11. Dirigent
12. Der Goldene Reiter
13. Chrom
14. Sonne
15. Omega Mann

Weblinks ERIK COHEN:

Facebook: www.facebook.com/erikcohenofficial
Twitter: www.twitter.com/blauerseegott

Autor