Reingehört Februar 2017: DEPECHE MODE / THE HISTORY OF COLOUR TV / WAITING IN VAIN / XAVIER DARCY

Reingehört August 2016: ALYZEE / DAMAGE / LITTLE BROTHER ELI
Geschätzte Lesezeit: 3 Minute(n)

Jeden Monat erreichen uns eine Vielzahl von Neuveröffentlichungen und getreu des Mottos “So many records – so little time” würden die meisten davon untergehen. In unserer Rubrik >Reingehört< stellen wir Euch daher einige Releases im “Schnelldurchlauf” vor:

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

DEPECHE MODE – Where’s The Revolution

Mit (gefühlt) viel Brimborium hatten Depeche Mode im letzten Oktober neues Material angekündigt. Und so wurde die neue Single Where’s The Revolution sehnlichst erwartet, Anfang Februar war es dann endlich soweit. Musikalisch könnte der Titel nicht passender sein, denn revolutionär ist das hier sicherlich nicht, klingt Where’s The Revolution doch stilistisch eher, als wäre es vom letzten Album noch übrig geblieben. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Song natürlich wieder eingängig und durchaus mitreißend ist, sich der eine oder andere interessante Sound tief in die Gehörgänge brennt und vor allem der Text durchaus zu überzeugen weiß. Man darf gespannt sein, ob dieser Titel die Richtung des kommenden neuen Albums Spirit schon vorgibt, oder dieses womöglich, als Antwort auf die Frage im Singletitel, komplett anders ausfallen wird. (Website deutsch: www.depechemode.de/, Website englisch: www.depechemode.com/, Facebook: www.facebook.com/depechemode/) – Michael Gamon

Depeche Mode - Where's the Revolution (Official Video)

Erst mit einem Klick auf das Vorschaubild wird das Video von YouTube eingebunden. Klicke nur, wenn du der Datenschutzerklärung zustimmst.

THE HISTORY OF COLOUR TV – Something Like Eternity

Neues von The History Of Colour TV, die mit ihrem dritten Album Something Like Eternity mal wieder neue Wege beschreiten. Ging es auf früheren Veröffentlichungen zumeist eher krachig zu, so lässt es Mastermind Jaike Stambach dieses Mal etwas ruhiger angehen. Zwar scheint der Dream Pop und Shoegaze der Vorgänger auch weiterhin beizeiten wie bei Broken Trip durch, wird aber nicht mehr so stark ausgelebt, hält sich bedeckter und stattdessen lässt sich das neue Werk eher im amerikanischen Indie Rock mit mal mehr, mal weniger Pop Appeal verorten. Die 11 Songs wurden weitestgehend live und unbehandelt eingespielt, was ihnen einen interessanten Charme verleiht. Zumal die oftmals fast zerbrechlich wirkende Stimme Jaikes einen interessanten Gegenpol zu den, an den American Underground erinnernden, rohen und noisigen Gitarren darstellt. Dies tritt besonders beim balladesken Days Numbered zu Tage, wirkt sich aber auf jeden einzelnen Song aus. Durch die vielfach verwendeten Dynamikwechsel, selbst innerhalb der jeweiligen Songs, bleibt Something Like Eternity stets spannend. Gerade Fans von Acts wie Hüsker Du, Buffalo Tom oder den früheren Lemonheads -aber natürlich auch diejenigen, die The History Of Colour TV bereits zuvor schon zu schätzen wussten- sollten hier mindestens ein Ohr riskieren, es lohnt sich! (Homepage: http://www.thehistoryofcolourtv.com/#/, Facebook: https://www.facebook.com/TheHistoryOfColourTV/) – Michael Gamon


Erst mit einem Klick auf das Vorschaubild wird das Video von YouTube eingebunden. Klicke nur, wenn du der Datenschutzerklärung zustimmst.

WAITING IN VAIN – Evolution

Atmosphärisch beginnt das dritte Album von Waiting In Vain mit Evolutionary (From F to K) bevor der Track Fahrt aufnimmt. Mit insgesamt 9 Songs präsentieren die Dresdener ihre Form von Electronic-Rock. Das Ganze ist zwar nicht unbedingt innovativ und auch in der Melodieführung sind einige Ecken erkennbar, doch zumindest bemühen sich die Sachsen um Abwechslung und so geht es mal rockig und mal eher elektrifiziert zu. Sucht man nach Eckpunkten, fallen mir je nach Track diverse Bands aus dem breiten Spannungsfeld von Zeromancer bis Mono Inc. und von Apoptygma Berzerk bis hin zu Blutengel ein, Letztere vor allem immer dann, wenn es zweistimmig und sogar zweisprachig wird. Leider habe ich aber genau mit diesen beiden Stimmen arge Probleme, was den Genuss des Albums zum Teil merklich hemmt und mir zeitweise gar ein Schmunzeln abringt. Anspieltipp ist das wohlig aufgebaute Awake Again, das allerdings bereits aus dem Jahre 2011 stammt. (Homepage: http://waiting-in-vain.com/, Facebook: www.facebook.com/WiVofficial/) – Michael Gamon

Waiting In Vain (WIV) - Inane (SBS Remix) Official Video

Erst mit einem Klick auf das Vorschaubild wird das Video von YouTube eingebunden. Klicke nur, wenn du der Datenschutzerklärung zustimmst.

XAVIER DARCY – Darcy

Xavier Darcy ist ein 21-jähriger Brite, den es vor wenigen Jahren nach München verschlagen hat. Hier nahm er zunächst 2 EPs in Eigenregie auf, konnte viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und auch die ersten Fernsehauftritte, u.a. bei Inas Nacht, ließen nicht lange auf sich warten. Nun ist mit Darcy sein Debütalbum erschienen, auf dem er seine Vorstellung des Pop verbreitet. Diese ist beizeiten von Soul und Funk beeinflusst und sein, ein wenig an Ed Kowalczyk (Live) oder Feargal Sharkey (The Undertones) erinnerndes Organ, mit zum Teil leichtem Rod Stewart-Reibeisen-Einschlag, besitzt einen durchaus hohen Wiedererkennungswert. Die Songs sind trotz zum Teil sozialkritischen Lyrics sehr eingängig, was auch zugleich den vielleicht größten Wehrmutstropfen darstellt, denn oft wirkt der „Hitfaktor“ der einzelnen Songs ein wenig gewollt, als habe Xavier Darcy versucht, möglichst viele Erfolgsrezepte der aktuellen Popmusik mit ins Debüt einfließen zu lassen. So entstanden Ohrwürmer, die sich einprägen, vielleicht wäre weniger an mancher Stelle aber mehr gewesen. Freunde aktueller Popmusik mit Rockelementen sollten aber unbedingt mal in Darcy reinhören. (Homepage: http://xavierdarcy.com/, Facebook: www.facebook.com/xavierdarcy/) – Michael Gamon

• BIG CITY DREAMS • Xavier Darcy •

Erst mit einem Klick auf das Vorschaubild wird das Video von YouTube eingebunden. Klicke nur, wenn du der Datenschutzerklärung zustimmst.

Autor