CULTURE KULTÜR & XMH – Bochum, Matrix (06.05.2011)

CULTURE KULTÜR & XMH - Bochum, Matrix (06.05.2011)
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

Bevor der Fußboden in der Matrix weichgetanzt wird, gibt es exotische Maschinenmusik im Doppelpack. Natürlich live. Für die erste Band ist es quasi ein Katzensprung bis nach Bochum. XMH haben im liberalen Nachbarland Holland ihr zuhause. Aber heute verlassen sie das gemütliche, kleine, flache Land, um in Bochum für Stimmung zu sorgen. CULTURE KULTÜR & XMH - Bochum, Matrix (06.05.2011)Mit harten EBM / Industrial Klängen geht es gleich zur Sache. Sänger Benjamin Samson wütet mit seinem wilden Gehabe unverzüglich in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit den dunklen Elektroklängen vibrieren die Dielen. Der Frontmann nimmt die Show komplett in die Hand. Die lockigen Haare fliegen wild umher und eine grimmige Mine gehört mit zum Spiel des bösen Gesangs. Die galoppierenden, stampfendes Beats der Songs die großflächig aus der Langrille „State Of Mind“ stammen, bekommen so die perfekte Maske aufgesetzt. Isa Garcia, die Frau an den Tasten, überlässt den Herren der Schöpfung gerne die Aufmerksamkeit. Im spärlich beleuchteten Hintergrund bedient sie ihr Instrument. Garcias Stimme umrandet außerdem die Songs mit einer feinen Linie. Der zweite männliche Bandkollege Pieter Sperling ist für den anderen Synthie zuständig. Ganz so still wie bei seiner Bandkollegin geht es auf der anderen Seite der Bühne nicht zu. Sperling steht mit ausgestreckten Armen an der Musikmaschine, um in gebückter Haltung den Kopf tief über den Tasten schwungvoll im Takt zu bewegen. Mit temporeichen Nummern wie „Abuse“ oder „Miles Away“ haben XMH ihre knallharte Stunde gut gemeistert.

Das nächste Duo kommt aus dem sonnigen Süden in den Ruhrpott. Die Musik von Culture Kultür ist im Anschluss der letzten Stunde viel weicher. Ab jetzt wird das Matrix mit tanzfreundlichem Synthpop der Spanier beschallt. CULTURE KULTÜR & XMH - Bochum, Matrix (06.05.2011)Ein Instrument auf der Bühne reicht für den elektronischen Blubber aus. Der Rest ist Konserve. Die powervollen Songs treiben das Publikum auf sanfte Weise weiter an. Frontmann Salve Maine arbeitet nur mit seiner Stimme und macht den Zuschauern das Tanzen auf der großen Bühne schmackhaft vor. Zwischen Songs wie „Distress Call“ oder „Fading Away“ muss nicht viel geredet werden, denn auch ohne große Ansagen funktionieren sie um eine perfekte Stimmung zu verbreiten. Mit der weiblichen Soundverantwortlichen- Synthiefrau bekommen die überwiegend männlichen Zuschauer anstatt nur was auf die Ohren auch genügend Input für die Augen mitgeliefert. Wer an diesem Abend außerdem noch auf den Sound von Covenant und Namnambulu steht, kann mit allen Sinnen genießen. Denn aus vielen dieser kleinen Einzelteile setzen sich die Stücke von Culture Kultür zusammen. Kein Wunder also das die live Zeit vor der E.O.D. Party wie im Rausch vergeht.

Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Bandfotos.

Culture Kultür:

XMH:

Autorin und Fotos: Martina Peitz

More from Sparklingphotos.de

TORUL & EGOAMP – Oberhausen, Kulttempel (11.10.2015)

EGOamp wurde von Asmodi Caligari und Cesare Insomnia gegründet. Das Projekt wird...
Read More