CD-Rezension: Janosch Moldau – Lovestar

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Janosch Moldau – Lovestar
CD-Rezension: Janosch Moldau - Lovestar

Bei der Musik von Janosch Moldau läuft der Strom nur behäbig von der Steckdose durch den Synthie. Der träumerische Elektropop schwimmt durch melancholische Gewässer in denen auch Martin Gore gerne seine Stimme badet. Musikalische Parallelen zum Ex-Depeche Mode Mitglied sind auf dem neusten Werk des Ulmers nicht nur am Rande zu finden.

In einer himmlischen Atmosphäre schwingen die künstlich erzeugten Klänge mit einem milden Flirren zum weichmütigen Gesang. Zum rauen Rhythmus von Second Best schmiegt sich das immer sanfte Organ des Künstlers kontrastreich an. Lovestar schließt dem Hörer die Augen damit sich die anderen Sinne öffnen, um die Flut an feinsten Soundsplittern voll und ganz wahr zu nehmen. Ganz offen präsentiert sich die Vielfältigkeit der Strommusik, wie etwa im tanzbaren My Love, dennoch versteckt sich die Tonkonstellation irgendwie unter der dicken Melodieschicht.

Viele Teile in der Musik von Janosch Moldau fallen nicht gleich beim ersten Durchlauf ins Ohr. Die Songs werden aus kleinen Mosaiken zusammengesetzt, bei denen immer wieder neue Klangnuancen auf der weichen Oberfläche glitzern. So wird jeder weitere Durchlauf des aktuellen Albums eine klangvolle Entdeckungsreise ins deutsche Synthieland.

Tracklist:
01. Lovestar
02. My Love
03. Into This Life
04. Satellite
05. Second Best
06. Enough
07. The Final Show
08. Empty
09. The Lover’s Song
10. In Another World
11. Open Wounds
12. No Gender
13. Abraham
14. Devadasis

Autorin: Martina Peitz

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