Mit dem nicht gerade kurzen Titel Our Insignificance Has Always Been Our Greatest Strength meldet sich nach fast fünf Jahren das rheinische Duo ELECTRIC BEATNIKS mit seiner zweiten CD zurück. Die Band sieht sich im Electronica-Bereich welche mit einer Menge an verschiedensten Einflüssen untermalt wird. Schon beim Opener Red Shirt sollte der Hörer merken, dass er hier keine leichte Kost vorgesetzt bekommt. Samples und Loopings werden von dem dezenten Gitarrenspiel von Musiker Wolfgang Hagedorn untersetzt; dazu gesellt sich noch der Sprachgesang von Bandkamerad Raouf Khafir. Dieser ist auf diesem zweiten Werk mal verzerrt oder mit Hall versehen, was man unter anderem in Wow oder dem ruhigen Marriage Bureau feststellen kann. Obwohl das Album einige interessante Ansätze besitzt, wie zum Beispiel das aus Sampleelementen zusammengesetzte instrumentale Bluesstück Boogie Cuts oder das chillige Incident On North Street sowie die Gitarrenriffs in einigen Liedern – irgendwie finde ich nur selten Ansätze, die zu den gerne erwähnten Dance und Disco-Elementen passen. Da treffen es die Bezeichnungen Experiment oder Noise-Techno-Rock schon eher. Der Silberling wirkt auf mich konfus und strukturlos und wenn sich ein Track mal in die Richtung Song entwickelt, wie es zum Beispiel Numbers zelebriert, dann muss ich sagen, dass so etwas diverse Bands (wie unter anderem Alien Sex Fiend) schon vor guten zehn bis fünfzehn Jahren angeboten haben. Mir fehlt einfach eine Richtung, welche ich auf diesem Album nicht gefunden habe…
Tracklist:
01. Red Shirt
02. Wow
03. Numbers
04. Boogie Cuts
05. Incident On North Street
06. Bondage Program
07. Lucky
08. Marriage Bureau
09. Beatniks On Mars
10. Hi-Fi Killers Triology
Autor: Ralf Michael Benfer