Anfang September fand auch dieses Jahr wieder die Nocturnal Culture Night in Deutzen in der Nähe von Leipzig statt. Innerhalb von 3 Tagen wurden auf 4 Bühnen ungefähr 60 Bands und Künstler aus den Bereichen Dark Wave, Electro, Metal, Punk, Neofolk und Ambient präsentiert. Als Rahmenprogramm gab es Lesungen und einige DJ Sets.
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Am Freitag standen um 15:00 Uhr schon die ersten Besucher vor dem Eingang. Noch war es relativ warm. Für den späteren Nachmittag war jedoch Regen angesagt. Der Einlass verzögerte sich um 30 Minuten, wodurch auch der Start der ersten Band verschoben wurde. Los ging es dann um 16:00 Uhr auf der im letzten Jahr neu eingeführten Waldbühne mit Alchemists Of Mu. Die Musiker Tobias Hahn und Oliver Graute hatten mit ihrem neuen Projekt ihr Konzert-Debüt. Unterstützt wurden sie von der Berliner A-Cappella-Band Stimmgewalt. Dadurch ergab sich ein einmaliges Klangereignis. Die ersten Fans kamen an die Bühne und genossen die Show. Parallel startete auf der Parkbühne das deutsche Post-Punk-Projekt XTR Human. Die Band wurde 2012 von Johannes Stabel gegründet. XTR Human vereinigt viele Stile, so erkennt man auch Elemente des Coldwave und experimenteller elektronischer Musik. Auch hier fanden sich die ersten Besucher ein.
Eine halbe Stunde später war es dann auch Zeit für das erste Konzert auf der Amphibühne. Die deutsche Elektro-Band TOAL wurde 2017 gegründet und hat seitdem ein Album veröffentlicht. Der Sound war einerseits düster. Man konnte auch gut dazu tanzen. Einige Stücke mit Gitarre machten den Auftritt noch abwechslungsreicher. Traditionsgemäß gibt es auf der Kulturbühne hauptsächlich Bands aus den Bereichen Neofolk und Rhythm’n’Noise zu sehen. So war es auch dieses Jahr wieder. Ebenfalls um 16:30 Uhr startete hier der der Gothic-Folk Musiker Ian Leding aus Detmold. Unterstützt wurde er von Annie Rose. Die Songs mit akustischer Gitarre sorgten für Entspannung bei den Zuschauern, die sich hier schon zahlreich eingefunden hatten.
Weiter ging es um 17:00 Uhr auf der Parkbühne mit dem französischen Duo Potochkine. Die Musiker Polly Paulette und Ernst Smp vereinen in ihrer Musik verschiedene Stile. Es reicht von Dark Wave über Ambient bis hin zu Techno und EBM. Der kraftvolle Gesang und die abwechslungsreiche Musik begeisterten die Zuschauer sofort, die schon gespannt warteten. Die Atmosphäre und der Auftritt waren beeindruckend. Zeitgleich spielte auf der Waldbühne die Dark-Wave-Band La Scaltra aus Essen. Gegründet im Jahre 2015 haben die Musiker bis jetzt 4 Alben veröffentlicht. Gitarren und Bass dominieren zwar den Sound, jedoch kann man auch unverkennbar den Einsatz von Keyboard und rhythmischen Elementen wahrnehmen. Das lockte einige Gäste vor die Bühne, die jetzt entspannt den Auftritt genossen.
Als nächste folgte die Future-Pop-Band Eisfabrik auf der Amphibühne. Die Hamburger Band hat seit 2012 insgesamt 6 Studioalben veröffentlicht. Der Bühnenaufbau war passend zum Bandnamen angepasst. Die eingängigen und durchweg tanzbaren Songs begeisterten viele Fans. Nun setzte leider doch der Regen ein. Das hielt die Besucher jedoch nicht vom Tanzen ab. Zeitgleich spielte auf der Kulturbühne Sans-fin aus Leipzig. Musikalisch wurde es nun etwas härter. Rhythm’n’Noise wurde gemischt mit Techno und IDM. Diese musikalische Mischung kam gut bei einigen Fans an, die ausgelassen vor der Bühne tanzten.
Danach wurde es auf der Parkbühne Zeit für Then Comes Silence. Die Musiker aus Stockholm vereinen in ihrer Musik Stile aus Gothic Rock, Alternative Rock und Post-Punk. Hierzulande erfreut sich die Band zunehmender Beliebtheit. Dicht gedrängt stand das Publikum nun vor der Bühne und lauschte den abwechslungsreichen Klängen. Gegen 18:50 Uhr begann die britische Band Empathy Test mit ihrer Show auf der Waldbühne. Es regnete immer noch, doch das störte die vielen Fans nicht. 3 Studioalben sind seit 2017 erschienen. Synthie Pop erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Empathy Test können dies hervorragend umsetzten und wissen genau, wie sie das Publikum mit den eingängigen Melodien fesseln können.
Danach startete die deutsche Gothic-Rock-Band Near Earth Orbit ihre Show auf der Amphibühne. Es war nun schon fast dunkel. Die Bühne war in Nebel gehüllt. Neben der großen Videoleinwand gab es noch 3 Monitore zur Untermalung der Atmosphäre. Die Musik der Band kennzeichnet sich durch tiefen, verzerrten Gesang aus. Gitarren dominierten, jedoch gab es auch experimentelle und elektronische Momente. Viele Fans kamen nun vor die Bühne und rockten mit der Band. Weiter ging es gegen 21:00 Uhr mit der Elektro-Formation Nachtmahr. Der österreichische Musiker Thomas Rainer, bekannt durch Bands wie L’âme Immortelle, gründete dieses Projekt 2007. Nachtbar bietet elektronische Musik der härteren Klasse. EBM und Industrial mit deutschen Texten, aber auch Instrumentalstücke, die mehr in Richtung Rhythm’n’Noise tendieren. Viele Besucher nutzen die Chance zum Tanzen.
Zur gleichen Zeit spielte Blancmange auf der Parkbühne. davor. Die Post-Punk-Band war bereits in den frühen 1980er Jahren unterwegs. Lange Zeit war es still, aber seit einigen Jahren gibt es wieder neues Material. Jetzt standen die Besucher dicht bedrängt vor der Bühne. Viele Fans wollten sich die Chance nicht entgehen lassen. Die belgische Band Vive La Fête war anschließend der Headliner auf der Amphibühne. Gegen 22:20 Uhr begann ihre Show. Musikalisch bieten Vive La Fête eine Mischung aus Synthie-Pop und Rock. Die Show war sehr kurzweilig. Abwechslungsreiche Songs und ein begeistertes Publikum sorgten für die richtige Stimmung.