

Mit ihrem neuen Album „Finistère“ öffnen Merciful Nuns ein Kapitel, das noch tiefer in apokalyptische und visionäre Welten hineinführt. Ein Werk wie ein Requiem, „forged in the beyond, resonating within cathedrals of sound and silence.“ „Finistère“ ist nicht einfach eine Sammlung von Songs – es ist „the fissure in the firmament, the echo of worlds long lost, the threshold where even endings must learn how to end.“
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Das Video zur ersten Single „Memorial’s Grey“ feiert am 12.09.25 Premiere ab 21°° Uhr.
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Die Band bleibt ihrer Linie treu: dunkle Klangräume, die Mythen, Erinnerung und Leere verschmelzen lassen. „Finistère“ erzählt von der Reise eines Neophyten, vom Aufstieg zum Turm des verbannten Gottes Zal’tharr bis hin zum Grab des Mars, in dem verbotene Hymnen pulsieren. Es ist eine Initiation, ein Übergang – und am Ende wird die Protagonistin selbst zu „Finistère“, zur Küste, an der Himmel und Meer im Nichts verschwinden.
Besonders eindrucksvoll ist die lyrische Wucht von „Memorial’s Grey“. Mit Zeilen wie „Is it any wonder how, we fade, alone, in the dark? / I walked the chapel’s path, mournful, with a broken heart“ oder „A bullet in my head will bleed / Oh bury me beneath your feet“ verdichten Merciful Nuns das Gefühl von Vergänglichkeit, Einsamkeit und einer existenziellen Sehnsucht nach Erlösung. Sänger Artaud Carsten interpretiert den Song wie eine Totenmesse für Erinnerungen, in der Trauer, Verlust und spirituelle Wanderschaft ineinanderfließen. Der Text evoziert Bilder von Kapellen, deren Glasfenster in Farben bluten, und Glocken, die in geisterhaftem Grau erklingen – eine Metapher für die unentrinnbare Präsenz von Tod und Vergänglichkeit.
Auch das zentrale Zitat aus dem Pressetext deutet die Stimmung an:
„Death, a fleeting breath everything ends and begins at once. And whoever has felt this breath will know that separation is only a word invented by those who still must wait.“ – „Der Tod, ein flüchtiger Atem – alles endet und beginnt zugleich. Und wer diesen Atem gespürt hat, wird wissen, dass Trennung nur ein Wort ist, erfunden von jenen, die noch warten müssen.“ Im Kontext von „Finistère“ verdeutlicht dieses Zitat, dass der Tod nicht als endgültiges Ende verstanden wird, sondern als Übergang, als Transformation in eine andere Daseinsform. Die Trennung zwischen Leben und Tod, zwischen Diesseits und Jenseits, ist für Merciful Nuns eine Illusion – sie existiert nur für die, die noch im Leben verweilen. Für jene, die den „Atem“ des Todes erfahren, wird das Ende zu einem gleichzeitigen Anfang. Genau hier spiegelt sich der Kern des Albums: die Auflösung aller Gegensätze in einer letzten Verschmelzung.
Die Intensität, mit der Merciful Nuns ihre Themen umsetzen, zeigt auch hier: Die Band versteht es, Post-Gothic mit mystischer Symbolik zu verbinden und gleichzeitig eine emotionale Tiefe zu erreichen, die ihre Hörer mitten ins Herz trifft.
Weblinks MERCIFUL NUNS:
Webseite: www.mercifulnuns.com
Facebook: @MercifulNuns
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