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RAVE THE REQVIEM – Stigmata Itch

RAVE THE REQVIEM – Stigmata Itch

Rave The Reqviem - Stigmata Itch

Viertes Album, dritte Sängerin. Konstanz will im Line-up von Rave The Reqviem nun wirklich nicht aufkommen. Auf „The Holy Mother“ Carola Lönnqvist, tatsächlich Mutter von Gitarrist und Co-Sänger Filip, folgte 2017 zum dritten Album Fvneral [sic] „The Seraph“ Jenny Fagerstrand. Die gab aber im vergangenen April ihren Ausstieg bekannt. Nun an Bord: „The Sister Superior“ Jennie Ford.

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Deren Stimme kommt etwas lieblicher, nicht ganz so rau und kraftvoll daher als die ihrer Vorgängerin. Abgesehen davon ändert sich auf Stigmata Itch nicht viel. Die Schweden mit der Abneigung gegen den Buchstaben U ziehen ihr ungewöhnliches und einzigartiges Dubstep-Eurodance-Symphonic-Metal-Mischmasch-Ding mit Ohrwurm-Pop-Hooks weiterhin durch.

Zwei stilistische Ausreißer

Wenngleich zumindest zwei Stücke auf dem zwölf Lieder starken Longplayer überraschen. Die stehen dann auch direkt am Anfang und am Ende. Während das instrumentale He Cometh Forth Like A Flower zum Abschluss klingt wie ein Soundtrack zu einem Fantasy-Film, kommt der Opener Oh, The Joy! mit seiner beschwingten Akustikgitarre daher wie ein Akustikstück einer Piraten-Folkband.

Bleiben zehn Lieder von Rave The Reqviem, die nach Rave The Reqviem klingen. Ob Holy Homicide, Riptide, Aerial oder Majordomo – dicke Riffs, Dubstep-Beat, cheesy Synthies, Streicher, Chöre und den Wechselgesang von „The Prophet“ Filip Lönnqvist und „The Sister Superior“ gibt’s immer wieder zu hören, Ohrwurm-Refrains inklusive. By The Horn Of Joshua prescht mit ordentlich Tempo aus dem Schema F heraus und fällt daher direkt beim ersten Hördurchgang auf.

Manch einem Szene-Gänger, der auf die Mischung aus gitarrenlastigen und elektronischen Sounds steht, wird das Ganze vielleicht zu poppig sein – spätestens wenn She Will Weep mit seinem Woohohoho-Chor im Refrain an so manch 90er-Trash-Großtat erinnert

Letztlich kann man das Rave The Reqviem aber nicht vorwerfen. Denn erstens stimmt das Songwriting – die Schweden haben einfach ein ausgeprägtes Gespür für gute Hooks – zweitens ist ihr Stilmix in der großen weiten Musikwelt ziemlich einzigartig. Und hoffentlich bald auch wieder live zu sehen. Dass sie dort besonders gut funktionieren, bewiesen sie nicht zuletzt auf der Support-Tour mit Combichrist im vergangenen Jahr.

Tracklist RAVE THE REQVIEM – Stigmata Itch

01. Oh, The Joy!
02. I Bring The Light
03. Holy Homicide
04. Riptide
05. Colossvs
06. Phantom Pain
07. Alpha vs. Omega
08. By The Horn Of Joshva
09. She Will Weep
10. Aerial
11. Majordomo
12. He Cometh Forth Like A Flower

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