TONI KATER – Die schönen Dinge sind gefährlich

JACK POTT - Adoleszenzgeschichten
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

8 Album

7 Spannungsbogen

Gesamtnote

7.5

Auch wenn einem der Name Toni Kater vielleicht spontan nichts sagt, so ist die Dame doch bereits seit einer ganzen Zeit aktiv und kann in ihrer Laufbahn so einiges vorweisen. 2003 fing sie beispielsweise auf dem Label „it sounds“ von 2raumwohnung an und veröffentlichte dort 2004 Wo bist du, das ihr zu einem gewissen Bekanntheitsgrad verhalf. Es folgten mit den Jahren viele weitere Alben, sodass das aktuelle Album Die schönen Dinge sind gefährlich bereits das siebte Album der Künstlerin ist. Darauf finden sich insgesamt 13 Stücke, die im Gros sehr vom Klavier und akustischen Klängen dominiert sind, aber auch einige Ausreißer enthalten und keine Angst vor elektronischen Momenten haben.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Elektronische Momente begegnen bereits im eröffnenden Ich will leben, das in ruhigem Fahrwasser mit Elektronik und Piano ebendas proklamiert und dabei besingt, dass sie eigentlich gar nicht viel benötigt zum Leben. Im folgenden Bist du noch bei mir und dem Titelstück ist dieses „gar nicht viel“ auch musikalisch zu spüren. Mit ruhigen Tönen und Streicher-Untermalung klingt das ruhig und gar poetisch, was die Künstlerin hier spielt. Immer wieder setzt das Klavier dabei die Akzente inmitten der Klänge, mal vordergründiger, mal – wie im Falle des Titelstücks – etwas hintergründiger, wobei es insgesamt eine dominante Funktion auf dem Album hat.

Nur manchmal fällt Toni Kater auf dem Album etwas aus dem Rahmen. Der Elektro-Beat in Jeder für sich wirkt plötzlich befremdlich und auch die Feststellung, dass jeder „einen Schwanz oder eine Muschi oder beides“ habe und manchmal „die Stelle leer“ sei, ist inhaltlich richtig, wirkt aber im Gesamteindruck des Albums recht eigenwillig. Der Einsatz der Elektronik an sich ist nicht das Befremdende, wie schon der Opener zeigte und auch Stücke wie Mosaik belegen können. Ein warmes Klangbett für den Gesang bietend, wirkt es hier deutlich harmonischer.

Am Ende hat man mit Die schönen Dinge sind gefährlich insgesamt ein schönes Album, das viele schöne Momente bietet und musikalisch sehr hochwertig ist. Hier und da hätte evtl. ein „lauterer“ Song (neben dem behandelten Jeder für sich) das ganze etwas aufgelockert und manchmal wirken die „Ausreißer“ auf dem Album etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber insgesamt will man hier ganz und gar nicht klagen – man soll das schließlich nicht falsch verstehen, denn es ist ja keineswegs in irgendeiner Weise schlecht. Alles in allem ein schönes Album für Freunde der ruhigeren Klänge!

Tracklist TONI KATER – Die schönen Dinge sind gefährlich:

01. Ich will leben
02. Bist du noch bei mir
03. Die schönen Dinge sind gefährlich
04. Friendship & love
05. Jeder für sich
06. Viel zu schöner Ort
07. Parallel
08. Dieser Augenblick
09. Nur noch Vulkane
10. Mosaik
11. Fische, die alles sagen
12. Europa
13. Bon tuyan

Weblinks TONI KATER:

Homepage: www.toni-kater.de
Facebook: www.facebook.com/tonikater.offiziell

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