Der Rapper mit den guten Videoreferenzen auf dem Bettlaken im Hintergrund eröffnet den Abend: Dissy beschreitet mit seinen beiden Mitmusiker*innen die hohe Bühne der Jenaer Lokation. Er drückt die klugen Gedanken in festgezimmerte und dichtgestrickte Reimmuster, denen das Zuhören trotzdem Spaß macht. Köpfe wippen, Lichter zucken und beidseitig stellt sich ein Glücksgefühl ein.
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Eine Umbaupause später, wabert das Intro von Mine durch die dichtstehenden Reihen der bunten Publikumsschar. Schön gibt das Kollektiv, deren Zusammenhalt man fühlen kann und den Bewegungsrhythmus und – Drang vor. Hinter dem breiten Grinsen der Singenden über die gesamte Bühnenbreite, schillert die Lichtinstallation, um ein großes Popkonzert vorstellbar zu machen. Liebenswert eigenständig, aber auch imitierend performen die Bandkolleg*innen die Rapparts, die sonst von anderen Künstler*innen übernommen wurden. (Das würde gar nicht auffallen, kenne man die CD-Aufnahmen nicht.) Unterhaltsam sind auch die wohlwollenden Erzählungen, die weitere Geschichten neben der persönliche Interpretation zu den einzelnen Tracks aufmachen. Dazwischen passiert das Feature mit dem wertgeschätzten Support Dissy, der die Eingängigkeit seines neuen, bisher unfertigen Tracks Freak präsentiert Zum Ende ist Das Ziel im Weg, mit langem, klangvollen Outro. Große Töne und schnelle Verbeugungen.
Setlist MINE – Jena, Kassablanca (14.12.2019)
01. Du kommst nicht vorbei
02. Essig auf Zucker
03. Ziehst Du mit
04. Mon Coeur
05. Der Mond lacht
06. Klebstoff
07. S/W
08. Erdbeeren Ohne Grenzen
09. Nichts
10. Anker
11. Schwer bekömmlich
12. Freak (Dissy Feat. Mine)
13. Vater
14. Einfach so
15. Katzen
16. 90 Grad
17. Das Ziel ist im Weg (Z)