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M.I.N.E @ Kulttempel Oberhausen (30.08.2019)

Fotos: M.I.N.E.

M.I.N.E.,© Marcus Nathofer

Gut Ding will manchmal Weile haben: Eigentlich sollte das Konzert von M.I.N.E bereits im Februar stattfinden, doch damals machten private Gründe dem Trio, bestehend aus Marcus Meyn (Camouflage), Volker Hinkel (Fools Garden) und Jochen Schmalbach (Produzent u.a. für Die Fantastischen 4), einen Strich durch die Rechnung. Nun war es an einem sommerlichen Freitagabend endlich soweit. „Seitdem wir das erste Mal hier auf der Bühne standen, wollten wir unbedingt mal eine Headliner-Show spielen“, verriet der Frontmann im Rückblick auf die Support-Gigs für Mesh im vergangenen Jahr.

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Grob geschätzt 250 Leute wurden dann Zeuge eines Gigs, der mit rund 90 Minuten doch um einiges länger ging als zunächst erwartet. Denn bislang haben M.I.N.E ja nur ein Album. Unexpected Truth Within wurde dann mit Ausnahme der Ballade A World Without A Smile und dem Outro Leave And Let Go auch komplett gespielt. Los ging’s in bewährter Manier mit dem dunkelschönen Club-Track Meormy, der die Tanzbeine etwas lockerte. Im Wechsel folgten Stücke vom Album und natürlich einige Fan-Lieblinge aus dem umfangreichen Backkatalog von Meyns Hauptband Camouflage.

Mit einer Ausnahme: Denn Meyn scheint an seinem 2001er-Ausflug in Trance-Gefilde wieder Spaß gefunden zu haben. You Were There, seinerzeit mit dem Projekt Resistance D. um DJ Pascal FEOS realisiert, ist ein fester Bestandteil der M.I.N.E-Setlist. Auf prägende Visuals, wie sie bei früheren Konzerten verwendet wurden, verzichtete das Trio diesmal (leider).  Stattdessen gab’s vor dem pechschwarzen Banner mit Bandlogo die Konzentration aufs Wesentliche: Synthie-Pop-Perlen wie Dangerous, Things We’ve Done oder The One, absolut einwandfrei dargeboten.

Nach dem obligatorischen The Great Commandment (ohne den geht’s halt nicht, ohne Love Is A Shield dagegen überraschenderweise schon) verließen die drei Musiker für eine kurze Pause die Bühne, kehrten aber kurz darauf unter dem Jubel der Fans noch einmal zurück. Ein wirklich nettes Angebot machte Marcus Meyn den Anwesenden dann noch: Wer am (etwas spartanisch bestückten) Merch-Stand etwas kaufte, durfte seinen Namen auf einer Gästeliste für das Konzert in Hannover in der Folgewoche eintragen. Dass allzu viele aufgrund der nicht geringen Entfernung zwischen der niedersächsischen Landeshauptstadt und dem westlichen Ruhrgebiet das Angebot annahmen, erscheint zwar unwahrscheinlich, aber hey – der gute Gedanke zählt!

Ein wirklich tolles Konzert nahm dann mit einer rockballadesken Version des Camouflage-Hits Suspicious Love sein Ende. Bleibt zu hoffen, dass es sich beim Projekt M.I.N.E nicht um eine Eintagsfliege handelt – nicht zuletzt, weil Camouflage scheinbar auch für das Jahr 2020 keine Pläne für Aufnahmen oder Live-Auftritte haben …

Setlist M.I.N.E @ Kulttempel Oberhausen (30.08.2019)

01. Meormy
02. Undone
03. That Smiling Face
04. The One
05. Wonder
06. If …
07. Dangerous
08. White Trash
09. Lean On
10. Reach Out
11. Shine
12. You Were There
13. Things We’ve Done
14. Same But Different
15. The Great Commandment
16. Suspicious Love (Z)

Fotos: M.I.N.E.
Weblinks M.I.N.E:

Homepage: www.mine-music.com
Facebook: www.facebook.com/minemusicband/

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