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IDLE HANDS – Mana

IDLE HANDS – Mana

Setz die Sonnenbrille auf, heute heulen wir den Mond an!

Und morgen, und übermorgen von mir aus auch noch, wenn es nach mir geht. Denn aktuell gibt es wenig, das mir die Laune an Mana verderben kann. Außerdem versuche ich noch herauszubekommen, wer diese Jackie ist. Idle Hands scheinen wirklich ein paar Glückskinder zu sein. Sicher, harte Arbeit und das berühmte Gespür zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Leuten gewesen zu sein und genau da die richtigen Dinge getan zu haben, wird wohl auch eine Rolle gespielt haben. Schon die im letzten Herbst erschienene EP Don’t Waste Your Time warf hier ein gut platziertes Schlaglicht auf das, was uns nun im Frühjahr mit dem Debüt vom Hocker hauen soll.

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Auf Mana, das lässt sich schon einmal vorweg nehmen, machen die Männer aus Portland, der Stadt, wo die ja bekanntlich noch viel mehr gute harte finstre Töne herkommen, wenig bis gar nichts falsch. Das geht schon damit los, dass man sich vorsichtshalber dazu entschlossen hat, den Erfolgsmarker Blade And The Will von Don’t Waste Your Time mit rüber zu nehmen, um Hit-Dichte und Tempo der Scheibe auf einem hohen Niveau zu halten und den Wiedererkennungswert zu nähren. Als ob beides nötig gewesen wäre. Eigentlich nicht. Denn auch ohne die Übernummer ballt sich auf Mana eine Zusammenschau dichter, abwechslungsreicher Titel, die kaum Langeweile aufkommen lassen und noch weniger Qualitätsverluste in sich oder zwischen sich bergen.

Aber wovon reden wir hier eigentlich? Öffnet man die Genre-Wort Wunderkiste und schaut man auf die Internetpräsenz der Band, findet man Begriffe wie: Traditional Metal, 80s, Goth Rock, New Wave, Classic Rock, NWOBHM. Am besten hat mir noch Occult Rock gefallen, da hier auch die Lyrics sehr gut eingefangen werden. Wenn man dann noch liest, von wem sich das Trio so alles beeinflusst sieht – Iron Maiden, The Sisters Of Mercy, Heroes Del Silencio, Accept, Judas Priest, Depeche Mode, Scorpions, Satyricon – sage ich doch: Joa, und ergänze noch die Ramones-Brüder, weil man all das wirklich raushören kann. Idle Hands setzen bei ihren Songs nicht auf intellektuelle Schwergewichte, bei denen man lange und tief bohren muss. Trotzdem wird man den Nummern auch nicht gerecht, würde man ihnen Plattheit unterstellen. Dazu sind die Titel zu eingängig, zu ausgereift und zu “auf den Punkt”.

Und da haben wir treibende, rhythmische, Goth Rock/Goth Metal Hits wie Nightfall, Jackie, Give Me To The Night, die sich nach abgewetzter Lederjacke, Dosenbier, Nietengürtel und Kippe anhören. Dann wieder Songs wie A Single Solemn Rose, Jackie oder Dragon Why Do You Cry?, zu denen man seinen am Leid der Welt wund geriebenen, von Sehnsucht getriebenen Körper mit exhaltierter Melancholie über die Tanzfläche schleift. Bei Idle Hands wünscht man sich wirklich, jeden Tag sei Vollmond.  So ein neon-schwarzer aus den 80ern. Ihr wisst schon, was ich meine. So einen, wie man ihn bei Lost Boys sehen kann, verbunden mit dem überdreht düsteren Spirit aus diesem Jahrzehnt, der uns trotzdem durch unsere Kindheit (naja, meine zumindest) geholfen hat.

Das ist insgesamt manchmal, gerade mit Blick auf die Lyrics, gefährlich nah am Kitsch, kippt aber wirklich niemals, sondern macht wirklich Spaß, ob dem geballten scheinbar spielerischen Können und Gespür für Songwriting. Großartiges Debüt.

Mana erscheint in verschiedenen Formaten am 10. Mai bei Eisenwald Tonträger.

Anspieltipps: Jackie, Give Me To The Night, Mana

Tracklist IDLE HANDS – Mana:

01. Nightfall
02. Jackie
03. Cosmic Overdrive
04. Don’t Waste Your Time
05. Give Me To The Night
06. Blade And The Will
07. Dragon, Why Do You Cry?
08. Double Negative
09. It’ll Be Over Before You Know It
10. A Single Solemn Rose
011. Mana

https://www.youtube.com/watch?v=0PVnML09w50

Weblinks IDLE HANDS:

Bandcamp: https://idlehandspdx.bandcamp.com
Facebook: https://www.facebook.com/idlehandspdx
Label: https://records.eisenton.de/artists

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