Ungewohnt bombastisch starten Desperate Journalist mit Murmuration in ihr neues, drittes Album In Search Of The Miraculous. Die Band ist im Flow und so musste man zum Glück dieses Mal nur knapp ein Jahr warten, bis der Nachfolger zu Grow Up das Licht der Welt erblickt. Und da kann man es auch schon einmal ein wenig krachen lassen. Das tun sie dann auch bei der Vorabsingle Cedars, bei der sich Fans der früheren Alben sogleich zuhause fühlen und begeistert mitsummen können, Hymnen mit Ohrwurmcharakter können die Briten schließlich, wie auch das nachfolgende Jonatan eindrucksvoll beweist. Mit International Waters nimmt man das Tempo etwas zurück und lässt den Track in die Ballade Argonauts münden, die verträumt daher kommt, aber an frühere Schmachtgrößen der Marke Radiating leider nicht heranreicht. Rhythmisch düster wird es bei Black Net, bei dem man ein wenig an alte Wave Helden denken muss, und in dieser dunklen Stimmung kommt die Stimme von Sängerin Jo Bevan besonders gut zur Geltung. Musikalisch huldigen sie aber natürlich, wie bei den folgenden Ocean Wave und Girl Of The Houses, auch einem anderen Musikgott, dürfte sich Rob Hardy doch in seiner Entwicklung vom unendlichen Klanguniversum eines Johnny Marr in dessen unterschiedlichen Schaffensperioden inspiriert haben lassen, allerdings ohne, dass sich die Songs, auch Dank des harmonischen Zusammenspiels mit Sängerin Jo, Plagiatsvorwürfen zu Tracks der altehrwürdigen The Smiths stellen müssten. Im wohlfühlenden Midtempo ist man dann bei der neuen Single Satellite wieder angekommen, einem weiteren Anspieltipp, bevor To Be Forgotten das Album nach knapp 40 Minuten beschließt.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Insgesamt hat In Search Of The Miraculous bei mir etwas länger gebraucht um zu zünden, vielleicht war hier die Vorfreude (und damit auch die Erwartung) nach den beiden ersten Alben und vielen großartigen Liveauftritten einfach zu groß. Vielleicht war es auch die etwas reduzierte Unbekümmertheit im Vergleich zu den früheren Alben, denn Album Nummer drei der Briten klingt erwachsener, doch ist es hier wie mit guten alten Freunden: man fühlt sich einfach wohl und Dank eines Schusses Abwechslung gibt es bei jedem Hördurchlauf Neues auf In Search Of The Miraculous zu entdecken. Und so kommt auch 2019 so schnell niemand im Bereich Gitarren Pop an Desperate Journalist vorbei.
Erst mit einem Klick auf das Vorschaubild wird das Video von YouTube eingebunden. Klicke nur, wenn du der Datenschutzerklärung zustimmst.
Tracklist DESPERATE JOURNALIST – In Search Of The Miraculous:
01. Murmuration 04:55
02. Cedars 04:38
03. Jonatan 04:17
04. International Waters 05:00
05. Argonauts 04:18
06. Black Net 04:21
07. Ocean Wave 03:20
08. Girl of the Houses 03:52
09. Satellite 04:19
10. To Be Forgotten 04:40
Fans in Deutschland sollten sich die folgenden Termine fett im Kalender anstreichen, denn Monkeypress.de präsentiert die vier Konzerte der Band im Mai 2019.
Termine DESPERATE JOURNALIST “Tour” 2019
08.05.2019 Hamburg, Hafenklang
09.05.2019 Köln, MTC
10.05.2019 Stuttgart, Merlin
11.05.2019 Münster, Gleiss 22
Erst mit einem Klick auf das Vorschaubild wird das Video von YouTube eingebunden. Klicke nur, wenn du der Datenschutzerklärung zustimmst.
Weblinks DESPERATE JOURNALIST:
Homepage: desperatejournalist.co.uk
Facebook: www.facebook.com/DesperateJournalist