Den Göttern sei Dank! Nachdem das Prophecy Fest im letzten Jahr hierzulande leider nicht stattgefunden hatte – Es gab ein kleines Fest, jenseits des großen Teichs, aber das war für die vielen Daheimbleibenmüssenden auch nur ein schwacher Trost. – und sich auch der Veranstalter selbst über die Zukunft des Labelfestivals lange Zeit sehr bedeckt hielt, kam vor einigen Wochen die erlösende Nachricht: Es wird ein viertes Fest geben! Lange hatte man mit sich gehadert und nach dem dritten Prophecy Fest, das von den Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurückblieb und eben jenen, die dann doch da waren hernach einen seitenlangen Fragebogen aufs Auge gedrückt, um einen möglichen, dem zugrunde liegenden Verbesserungsbegehr zu erheben.
So wurden Anpassungen vorgenommen. Das Fest findet wieder im Herbst statt, genauer gesagt am 13. und 14. September, um weniger in Konkurrenz zu den üblichen verdächtigen Sommerveranstaltungen leben zu müssen. Desweiteren möchte man bei der Bandauswahl wohl eher auf die Freunde der härteren Gangart zukommen, was ich, sollte es absolut so umgesetzt werden, persönlich schade finde. War es doch immer schon die Mischung aus Avantgarde und Metal, die im Kern von der düsteren Melancholie gebunden wurde, die Prophecy seit jeher auszeichnet und sich im Label-Fest bisher auch so wiederfand.
Auf Bewährtes jedoch besinnt man sich ebenso und behält es bei. Das Fest findet weiter in der unvergleichlich atmosphärischen Steinzeithöhle in Balve statt (alles andere wäre auch ein Frevel sonders gleichen gewesen 😉 ). Das bedeutet, man setzt weiter auf den familiären Charakter der Veranstaltung. Außerdem scheint sich die Distanz der zwei Tage bewährt zu haben, was ebenfalls sehr begrüßenswert ist. Es wird auch weiterhin so sein, dass die ausgewählten Künstler mit special Sets aufwarten, beziehungsweise ihre Auftritte selbst in irgendeiner Form speziell, exklusiv oder seltene Ereignisse sein werden.
Die erste Bandwelle (Stichwort härtere Gangart!) wurde nun gestern bekannt gegeben, sieben weitere Künstler werden ihnen in der nächsten Zeit folgen.
Empyrium
Das Prophecy Urgestein, das 1996 mit A Wintersunset … den Startschuss für das Label setzte, muss wirklich nicht mehr vorgestellt werden. In diesem Jahr werden Ulf Theodor Schadorf und (hoffentlich auch) Thomas Helm mit einer exclusive european performance zu sehen sein. Wie sieht es eigentlich mit einem neuen Album aus, Jungs?
Strid
Die norwegische Black Metal Band ist (noch?) nicht beim Label unter Vertrag und wird ebenfalls mit einer exclusive central european performance vertreten sein.
farsot / Coldworld
Im letzten Jahr erschien die Split EP Toteninsel beider Bands, die nun auf dem Fest als special Set gespielt wird. Für Coldworld wird der Auftritt eine Weltpremiere sein. Farsot werden darüber hinaus auch ältere Stücke als history show spielen.
Year Of The Cobra
Eine Frau, ein Mann, ein Bass und ein Schlagzeug. Mehr brauchen die beiden Künstler aus den USA nicht, um ihre kraftvollen, doomstrotzenden Stücke auf Platte oder auf die Bühne zu bannen. Seit letzten Sommer sind sei bei Prophecy unter Vertrag. Ein Auftritt, auf den ich mich schon besonders freue.
Disillusion
Die Propressive-Metaller aus Leipzig sind das jüngste Singing im Prophecy Roster. Da kam endlich zusammen, was zusammengehörte. Ende des Jahre wurde seitens der Band bereits ein neues Album versprochen, umso besser, dass wir schon vorher etwas von ihnen hören werden.
A Forest Of Stars
Und auch der Gentlemens Club von A Forest Of Stars gibt sich die Ehre, nachdem er im letzten Jahr mit Grave Mounds und Grave Mistakes eine der Veröffentlichungen des Jahres vorgelegt hat. Es wird der erste Auftritt der Briten auf dem labeleigenen Fest sein.
Laster
Es wird wohl auch “obskure Tanzmusik” geben. Das zumindest kündigt das Atmospheric Blackened Shoegaze Space Prog Trio aus den Niederlanden an, das im April seinen Einstand mit dem Album Het Wassen Oog begeht. Laster gehören auch zu den Neuzugängen in der Prophecy-Familie und werden sicherlich für einiges Aufsehen sorgen.
Fen
Die Zusage der britischen Progressive Black Metal Band dürfte dem einen oder anderen Genre Kenner wohl die Freudentränen in die Augen getrieben haben. Im März erscheint noch einmal ihre 2016er EP Stone And Sea, bei der uns die Band wieder mit vielschichtigen Klanglandschaften den Atem rauben wird.
Tchornobog
Hinter dem Solo Doom Black Metal Projekt verbirgt sich der Amerikaner Markov Soroka. 2017 erschien das erste selbst betitelte Studioalbum der Band, bei dem schon ziemlich viel Finsternis verbreitet wurde. Der “schwarze Gott”, hierzulande (zumindest musikalisch, nicht in transzendenter Manifestation) noch weitesgehend unbekannt, wird sich damit wohl eine neue Anhängerschaft erspielen können.
Alles wichtigen Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten und zum Fest selbst zur erhaltet Ihr auf der Festival Seite.
Der Kartenvorverkauf startet demnächst.
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Weblinks Prophecy Productions:
Label: https://de.prophecy.de
Fest: https://fest.prophecy.de/?fbclid=IwAR0nAR9tRKy-TBQZt6ZxW2afxBGRWxWqwJhsaatOVTHIt_IBdbUQ3cQqIhI