Am 31. Juli 2018 war Christopher John Davison, besser bekannt als der irische Sänger Chris de Burgh, dessen Tonträger bisher rund 200 Mal mit Gold- oder Platinauszeichnungen ausgezeichnet wurden, zu Gast im Aachener Eurogress. Auf seiner diesjährigen Solotour, die ihn auch in die Domstadt führte, wollte der 69-jährige seine Songs so spielen, wie er sie einst alleine komponiert hat: Ohne Band und ohne das Orchester, das er beim letzten Besuch in Aachen mit auf seiner Bühne hatte.
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De Burgh brauchte ein paar Songs, um das Publikum auf Betriebstemperatur zu bringen, was ihm aufgrund seines Charmes und Witz dann aber doch problemlos gelang. So witzelte er beispielsweise, dass A Woman’s Heart ein größeres Mysterium als Donald Trumps Frisur sei. Hilfreich war ihm auch die Möglichkeit neben Englisch auf Deutsch, Französisch und Niederländisch mit den anwesenden Besuchern aus dem Dreiländereck zu kommunizieren.
Mit The Lady in Red kam vermutlich das Highlight in der Mitte des Konzertes, auf das augenscheinlich insbesondere ein paar passend gekleidete Damen gewartet hatten. Schon nach den ersten Tönen stürmten große Teile des Publikums an den Bühnenrand, um zu diesem Hit zu tanzen. Chris de Burgh begab sich zudem dann selbst auf eine kleine Tour durch sein Publikum und stattete auf seinem Spaziergang auch den Gästen auf den Emporenplätzen einen Besuch ab, sodass jeder dem Weltstar nah sein konnte und auch eine Chance hatte, ein Erinnerungsfoto zu schießen. Auch nachdem er auf seinen Platz zurückgekehrt war, verblieben einige Gäste tanzend in den vorderen Reihen was von dem Punkt an die Atmosphäre im Saal weiter auflockerte. Spätestens jetzt war das Publikum vorgeheizt und auch bei folgenden Songs wie Pure Joy, The Words “I Love You” und Sailing Away mit voller Energie mit von der Partie. Zum Abschluss des Konzertes gab es mit Don’t Pay the Ferryman und High on Emotion noch zwei von seinen größten Hits, die beide lautstark von den Anwesenden mitgesungen wurden.
Gegen 21:40 Uhr endete der offizielle Teil des Konzertes, doch dem Publikum war dies noch nicht genug, sodass lautstark nach einer Zugabe verlangt wurde. Natürlich konnte auch de Burgh nicht wiederstehen und kam für Where Peaceful Waters Flow und das passende Goodnight zurück auf die Aachener Bühne. Als die letzten Töne verklangen und das Saallicht anging, konnten die Besucher auf ein gelungenes Konzert mit einem höchst sympathischen und motivierten Chris de Burgh zurückblicken, der auch solo ohne Band oder Orchester eine gute Figur machte.